Schachendorf (Cham)
Schachendorf (Cham) Stadt Cham
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| Koordinaten: | 49° 10′ N, 12° 42′ O | |
| Einwohner: | 138 (1987)[Ohne Beleg] | |
| Eingemeindung: | 1. Juli 1972 | |
| Eingemeindet nach: | Chammünster | |
| Postleitzahl: | 93413 | |
| Vorwahl: | 09971 | |
Lage von Schachendorf (Cham) in Bayern
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Schachendorf ist ein Gemeindeteil der Kreisstadt Cham[1] und eine Gemarkung im oberpfälzischen Landkreis Cham in Ostbayern.
Lage und Verkehrsanbindung
Das Dorf Schachendorf liegt etwas mehr als sechs Kilometer südlich des Stadtkerns von Cham. Die Bundesstraße 20 verläuft westlich.
Die Gemarkung Schachendorf liegt vollständig im Stadtgebiet von Cham[2] und hat eine Fläche von etwa 3576 Hektar.[3]
Geschichte
In Schachendorf war das Stammschloss der Herren von Schachendorf angesiedelt. Es ist jedoch unbekannt, wann sich die ersten Schachendorfer hier ansiedelten. Um 1275 wird jedenfalls ein Waltherus de Schachendorf erwähnt.[4]
Urkundlich wird der Edelsitz der Schachendorfer erstmals 1375 erwähnt. Bereits 1390 erscheinen die Schachendorfer nicht mehr als Besitzer des Schlosses Schachendorf. 1391 erscheint in einer Urkunde Achatz der Püdenstorfer als Eigentümer, 1398 wird nennt er sich Achatz der Pudmstorfer zu Schächendorff genannt. Für den Zeitraum bis Anfang des 16. Jahrhunderts geben die Chamer Urkunden dann keinen Aufschluss mehr über die Besitzer des Landschlosses.
Schachendorf ist eine der neuesten Hofmarken im Landgericht Cham. Mitte des 16. Jahrhunderts ist sie in der Landtafel als Besitz der Gleißenthal verzeichnet. Im 17. Jahrhundert ist ein häufiger Besitzerwechsel zu verzeichnen. 1683 erwarb die Hofmark Johann Ludwig von Gleißenthal auf Zandt veräußert. Bis in das 19. Jahrhundert verbleibt Schachendorf bei den Gleißenthals. Vorübergehend ist hier auch ein Rittmeister Max von Romaier beglaubigt; diesem wird 1820 die Bildung einer Patrimonialgerichts II. Klasse gestattet. 1842 werden die Dominikalien durch den Staat von den Freiherrn von Gleißenthal erworben und die adelige Gerichtsbarkeit beendet.
1818 wurde die Landgemeinde Schachendorf durch das bayerische Gemeindeedikt gebildet. Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde Schachendorf mit den Teilorten
- Ellersdorf
- Haidmühle
- Loch
- Oberhaid und
- Schönferchen
nach Chammünster eingemeindet.[5] Durch die Eingemeindung von Chammünster in die Stadt Cham am 1. Mai 1978 wurde Schachendorf ein Stadtteil von Cham.[6][7]
Baudenkmäler
- Gasthaus mit geschlossenem Wirtschaftshof
- Katholische Nebenkirche St. Maria
- Schloss Schachendorf
- Bauernhaus
- Steinkreuz, sogenannter Moarstoa
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Schachendorf
Weblinks
- Schachendorf in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 6. Juli 2025.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde Cham, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 7. Mai 2022.
- ↑ Gemarkung Schachendorf. In: geolytics.de. Abgerufen am 15. Juni 2022.
- ↑ Schachendorf. In: Ortsnamen - Geschichte Bayerns. Abgerufen am 23. August 2025.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 439.
- ↑ Stadt Cham: Ehemalige Gemeinden. Abgerufen am 8. April 2019.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 644 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).

