Save the Green Planet!
| Film | |
| Titel | Save the Green Planet |
|---|---|
| Originaltitel | 지구를 지켜라! |
| Transkription | Jigu-reul Jikyeora! |
| Produktionsland | Südkorea |
| Originalsprache | Koreanisch |
| Erscheinungsjahr | 2003 |
| Länge | 117 Minuten |
| Altersfreigabe | |
| Stab | |
| Regie | Jang Joon-hwan |
| Drehbuch | Jang Joon-hwan |
| Produktion | No Jong-yun, Cha Seung-jae |
| Musik | Lee Dong-jun, Michael Staudacher |
| Kamera | Hong Kyung-pyo |
| Schnitt | Park Gok-ji |
| Besetzung | |
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Save the Green Planet (Originaltitel: Jigu-reul Jikyeora!) ist ein südkoreanischer Film des Regisseurs Jang Joon-hwan aus dem Jahr 2003. Der Film handelt von einem Verschwörungstheoretiker, der seinen Chef entführt, im Glauben, so eine herannahende Alien-Invasion aufhalten zu können.
Handlung
Lee Byeong-gu und eine Freundin Su-ni glauben, der Erde stünde eine Alien-Invasion bevor, deren Schlüsselfigur der Vorsitzende einer Chemiefabrik, Kang Man-shik, sei. Von königlichem Blute, würde er bald den Prinzen von Andromeda kontaktieren, um gemeinsam die Erde zu vernichten. Und so gelingt es Byeong-gu und Su-ni eines Tages, Kang Man-shik zu entführen und zu Byeong-gus Haus in den Bergen der Provinz Gangwon zu bringen. Kang streitet alles ab und hält Byeong-gu für verrückt, woraufhin sie ihn mit Massageöl, Elektroschocks und einem Bügeleisen foltern. Doch er sagt weiter nichts. Derweil nimmt die Polizei die Verfolgung auf und versucht, die Entführung aufzuklären.
Schließlich erzählt Kang, er könne sich an Byeong-gu erinnern, der in seiner Fabrik in Gangneung gearbeitet habe und dessen Mutter in ein Koma gefallen sei. Und er hält Byeong-gu für einen Verlierer, der stets anderen die Schuld für alles gebe: Byeong-gu könne sich Kang nicht einmal nähern, ohne vorher seine Meth-Pillen zu nehmen. Nervös geworden, erinnert sich Byeong-gu an seine Mutter, die ihm stets sagte, nur er könne die Welt retten.
Als Kang eines Tages allein mit Su-ni ist, erzählt er ihr, Byeong-gu hätte sie nie geliebt, und dass sie für ihn nur der Ersatz seiner verstorbenen Freundin wäre, woraufhin Su-ni das Haus verlässt und als Seiltänzerin zum Zirkus geht. Derweil ist Kommissar Kim Byeong-gu auf die Spur gekommen, denn jemand habe 4 Millionen Won (etwa 4000 Dollar) von Kangs Bankkonto abgehoben, was er dem in Ungnade gefallenen Kommissar Choo, seinem Vorbild, mitteilt.
Im Keller von Byeonggu-s Haus kann sich Kang schließlich befreien und Byeonggu überwältigen. Doch leider fehlen ihm die Schlüssel, um auszubrechen, während es für Byeong-gu noch einen zweiten Ausgang gibt. Unterdessen kommt Kommissar Choo als vermeintlicher Wanderer vorbei und fragt, ob er eine Nacht bleiben könne, da er sich beim Wandern in der Zeit verschätzt habe in Wirklichkeit aber gegen Lee Byeong-gu ermitteln will, allerdings nichts Ungewöhnliches feststellen kann und von Byeong-gu gebeten wird, ein Buch über die Alien-Verschwörung zu lesen. Beim Verlassen des Hauses allerdings fallen Choo die Knochen neben Byeong-gus Hund auf, darunter auch ein Menschenschädel. Als er darauf bei der Polizei anruft und um Verstärkung bittet, wird er von Byeong-gu ertappt, mit Bienenfutter überschüttet, worauf Byeong-gus Bienen sich auf Choo stürzen, er einen Abhang herunterfällt und stirbt.
Damit Kang nicht mehr versuchen kann zu fliehen, nagelt Byeong-gu nun dessen Hände Hände an ein Kreuz und will ihm auch noch ein Bein abhacken. Doch Kang erzählt ihm, dass seine Leute verantwortlich für den Zustand von Byeong-gus Mutter seien, es in seinem Auto aber ein Gegenmittel mit der Aufschrift Benzen gäbe, das, würde sie es trinken, sie wieder gesund werden ließe. Als Byeong-gu das im Krankenhaus ausprobieren will, stirbt seine Mutter jedoch sofort, während sich Kang in Byeong-gus Haus ein zweites Mal befreien kann, doch ihm wieder die Schlüssel fehlen, er dafür jedoch alle Unterlagen Byeong-gus findet. Kommissar Kim ist unterdessen bei seinen Ermittlungen auf Byeong-gus tragische Lebensgeschichte gestoßen, und dass er außerdem in Beziehung zum Verschwinden mehrerer vermisst gemeldeter Personen, u. a. einem seiner Schullehrer und einem Wärter einer Jugendstrafanstalt, in der Byeong-gu eingesessen hat, stünde. Woraufhin Kim Byeong-gus Haus aufsucht und dort Kang Man-shik findet.
Gerade als Kim mit Kang den Keller verlassen will, kehrt allerdings Byeong-gu zurück, und auch Su-ni taucht wieder auf. Gemeinsam können sie die beiden überwältigen und fesseln. Und als Byeong-gu bereits drauf und dran ist, den Polizisten zu töten, gesteht Kang ihm die Wahrheit: Er komme tatsächlich von Andromeda, wo sie die entdeckten, als die Dinosaurier noch lebten, und nun der Menschheit helfen wollten. Anfangs glaubt Byeong-gu ihm nicht, da er sieht, dass Kang seine Notizen durchwühlt hat, doch schließlich kann er ihn doch überzeugen, den Prinzen von Andromeda zu rufen, damit sich Byeong-gu mit ihm treffen kann. In der Fabrik, zu der sie fahren, kann Kang ihn jedoch überwältigen und seine Freundin Su-ni töten. Als die Polizei erscheint, erschießen sie Byeong-gu, der langsam seinen Wunden erliegt und sich dabei fragt, wer nun die Erde retten soll.
Schließlich taucht auch der Prinz in seinem Raumschiff auf und beamt Kang zu sich hoch, denn der ist tatsächlich der König der Aliens. Nach seiner Tortur aber fühlt er sich von den Menschen und ihrer Korruption und Boshaftigkeit angewidert, so dass er beschließt, die Erde zu vernichten: Das Raumschiff schießt einen Strahl auf die Erde, wodurch diese explodiert. Der Abspann schließlich zeigt noch einmal die glücklichen Momente aus Byeong-gus Leben mit seiner Mutter, seinem Vater und seiner Freundin.
Hintergrund
Jang Jun-hwan wurde vom Horrorfilm Misery aus dem Jahr 1990 inspiriert, in dem ein Schriftsteller von einer fanatischen Bewundererin entführt wird. Jang mochte den Film, allerdings war er enttäuscht von der Figur der Entführerin und entschied sich, einen Film aus der Sicht eines Täters zu machen. Die Idee konkretisierte sich, als er im Internet auf die Verschwörungstheorie stieß, der Schauspieler Leonardo DiCaprio sei ein Alien, das die Erde erobern wolle, indem es alle Frauen verführt.[2]
Rezeption
Der Film erhielt überwiegend positive Kritiken. Derek Elley von der Variety beschreibt Save the Green Planet als makabere Komödie mit einer cleveren zentralen Idee. Der Film sei voller Details, weshalb es ratsam ist, ihn sich mehrmals anzusehen.[3] Jamie Russell von der BBC vergibt 4 von 5 Sternen und spricht von einem einfallsreichen Film mit überraschend wirksamer Handlung.[4] Jeff Shannon von der Seattle Times spricht dem Film Kultpotential zu. Der Film sei eine Achterbahnfahrt: In der einen Minute würde man lachen, in der nächsten würde man sich vor Schmerzen krümmen.[5] Chris Barsanti vom Slant Maganzine vergibt 3 von 4 Sterne an den Film. Save the Green Planet sei ein verrückter Sci-Fi-Thriller, der erst am Ende seine Nerven verliere.[6] Ruthe Stein von der San Francisco Chronicle zeigt sich überzeugt von Jang Joon-hwan als Regisseur. Südkorea schüttle talentierte Regisseure geradezu aus sich heraus.[7] Ethan Alter vom Film Journal International beschreibt, wie sich das südkoreanische Kino in den letzten Jahren zum „nächsten großen Trend“ entwickelte und das Kino Hongkongs ablöste. Save the Green Planet schließe sich der cineastischen südkoreanischen Renaissance an und sei „suchterzeugend und verrückt“. Die Handlung vergleicht er mit dem Roman Der Sammler im Stil des Films Men in Black. Der Film verknüpfe Elemente verschiedener Genres, wie Thriller, schwarze Komödie und Science-Fiction.[8]
Die Redaktion der Filmzeitschrift Cinema vergibt 4 von 5 Sternen und spricht von einem „durchgeknallten Mix aus Grinsen und Grausen“.[9] Im Lexikon des Internationalen Films ist zu lesen: „Der krude Genremix bedient sich aller erdenklichen Zutaten bedient und nutzt Slapstick und Persiflage, dramatische Elemente und Ausflüge ins Kino des Terrors. In den sich steigernden Folterszenen erreicht der Film die Grenze des Erträglichen.“[10]
Remake
Im Oktober 2024 soll eine englischsprachige Neuverfilmung unter dem Titel Bugonia in die amerikanischen Kinos kommen. Die Regie des Remakes übernahm Yorgos Lanthimos, in den Hauptrollen werden Emma Stone und Jesse Plemons zu sehen sein. Produziert wurde der Film vom südkoreanischen Studio CJ Entertainment sowie dem Filmemacherduo Ari Aster und Lars Knudsen.[11]
Auszeichnungen
- Auszeichnung in der Kategorie bester Nebendarsteller für Baek Yoon-sik
- Auszeichnung in der Kategorie bester neuer Regisseur für Jang Joon-hwan
- Goldener Rabe für den besten Film
- Auszeichnung in der Kategorie bester Film
- Auszeichnung in der Kategorie bester Hauptdarsteller für Baek Yoon-sik
- Auszeichnung mit dem Publikumspreis als bester Film
- Director’s Cut Awards
- Auszeichnung in der Kategorie bester neuer Regisseur für Jang Joon-hwan
- Auszeichnung in der Kategorie bester Nebendarsteller für Baek Yoon-sik
- Auszeichnung in der Kategorie bester neuer Regisseur für Jang Joon-hwan
- Auszeichnung in der Kategorie bester Sound
- Korean Film Awards
- Auszeichnung in der Kategorie bester Nebendarsteller für Baek Yoon-sik
- Auszeichnung in der Kategorie bester neuer Regisseur für Jang Joon-hwan
- Silberner Georg
- Busan Film Critics Awards
- Auszeichnung in der Kategorie bester Film
- Auszeichnung in der Kategorie bester Hauptdarsteller für Shin Ha-kyun
- Auszeichnung in der Kategorie bester neuer Regisseur für Jang Joon-hwan
- Bester Film
Weblinks
- Save the Green Planet! bei IMDb
- Save the Green Planet! in der Korean Movie Database des Korean Film Archive (englisch/koreanisch)
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung für Save the Green Planet! Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juli 2005 (PDF; Prüfnummer: 103 007 V/DVD).
- ↑ Chuck Stephens: Leo DiCaprio: Alien Seductor? So Says Director Jang Jun-Hwan. In: The Village Voice. 12. April 2005, abgerufen am 3. März 2019 (englisch).
- ↑ Derek Elley: Save the Green Planet! In: Variety. 15. April 2003, abgerufen am 3. März 2019 (englisch).
- ↑ Jamie Russell: Save The Green Planet (Jigureul Jikyeora!) (2003). In: BBC. 18. August 2004, abgerufen am 3. März 2019 (englisch).
- ↑ Jeff Shannon: War of the worlds … inside his head? In: The Seattle Times. 5. August 2005, abgerufen am 4. März 2019.
- ↑ Chris Barsanti: Review: Save the Green Planet. In: Slant Magazine. 9. April 2005, abgerufen am 4. März 2019 (englisch).
- ↑ Ruthe Stein: FILM CLIPS / Also opening today. In: San Francisco Chronicle. 13. Mai 2005, abgerufen am 4. März 2019 (englisch).
- ↑ Ethan Alter: Save the Green Planet. In: Film Journal International. 20. April 2005, abgerufen am 7. März 2019 (englisch).
- ↑ Save the Green Planet! In: cinema. Abgerufen am 4. März 2019.
- ↑ Save the Green Planet! In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 4. März 2019.
- ↑ IMDb: Bugonia
- ↑ 25th Moscow International Film Festival (2003). In: MIFF. Archiviert vom am 3. April 2013; abgerufen am 1. April 2013.