Satz von Erdös-Suranyi

Der Satz von Erdős-Suranyi ist ein mathematischer Satz der Zahlentheorie mit folgender Aussage:

Jede ganze Zahl kann auf unendlich viele Arten in der folgenden Form geschrieben werden:

Der Name stammt von den beiden ungarischen Mathematikern Paul Erdős und János Surányi.[1][2]

Beispiele

  • Sei . Dann gilt:
  • Sei . Dann gilt:

Algorithmus

In diesem Abschnitt wird ein Algorithmus vorgestellt, wie man unendlich viele solche Darstellungen für eine ganze Zahl erhält.

Es gilt:

Dieser Term ist also unabhängig von und hat immer den Wert .

Somit hat man unendlich viele Möglichkeiten, in der gewünschten Form darzustellen, zum Beispiel:

Auch für alle Vielfachen von erhält man so unendlich viele Darstellungsmöglichkeiten, zum Beispiel für :

Etwas problematischer wird es, wenn man betrachtet, die keine Vielfachen von sind und von der man eine obige Darstellung haben will. Teilt man diese Zahl durch , so ergibt sich einer von vier Resten, nämlich oder . Für diese vier möglichen Reste betrachte man die Modulo-4-Zerlegungen:

Für jedes kann man die Zerlegung wie folgt beginnen:

Alle Terme und hängen erstens vom Rest ab, der entsteht, wenn man diese Zahl durch dividiert (siehe Division mit Rest) und zweitens von der Wahl einer Zerlegung von modulo . Dann ersetzt man (dabei ist mit der Betrag der Zahl gemeint) durch aufeinanderfolgende Zerlegungen von , beginnend mit . Aus einer Zerlegung von kann man eine immer längere konstruieren, indem man auf ähnliche Weise zwei aufeinanderfolgende Zerlegungen von und hinzufügt.

Beispiele

  • Sei . Dividiert man durch , so erhält man den Rest . Es ist also , somit ist und folglich ist und . Es gilt:
Leider führt dieser Algorithmus nicht unbedingt zur kürzest möglichen Darstellung der Zahl , wie schon im obigen Beispiel gezeigt wurde:
Es ist also dieser Algorithmus, wenn man seine Länge betrachtet, nicht optimal.
  • Sei . Es ist und somit . Also ist und . Es gilt:
Die kürzeste Variante, die man aber mit diesem Algorithmus allerdings nicht bekommt, wäre .
  • Sei . Es ist und somit . Also ist und . Es gilt:
Die kürzeste Variante, die man aber mit diesem Algorithmus allerdings nicht bekommt, wäre .

Verallgemeinerung

Obige Darstellung von kann verallgemeinert werden, indem man den Exponenten durch einen beliebigen positiven Exponenten ersetzt. Es gilt also:

Jede ganze Zahl kann auf unendlich viele Arten in der folgenden Form geschrieben werden:
Diesen Satz konnte der Mathematiker Bleicher beweisen.[2]

Beispiele

  • Sei der Exponent :
  • Sei der Exponent :

Weitere Verallgemeinerung

Sei ein ganzzahliges Polynom (also ein Polynom, dessen Funktionswerte immer ganze Zahlen sind, solange man ganze Zahlen einsetzt) und dessen Koeffizienten nicht alle durch eine ganze Zahl teilbar sind.

Obige Darstellung von kann noch weiter verallgemeinert werden, indem man durch so ein beliebiges ganzzahliges Polynom der soeben angegebenen Form ersetzt. Es gilt somit:

Jede ganze Zahl kann auf unendlich viele Arten in der folgenden Form geschrieben werden:
Diesen Satz konnte der Mathematiker Yu beweisen.[3]
Beispiele
  • Sei und ein ganzzahliges Polynom. Dann gilt:
Somit erhält man
  • Sei und ein ganzzahliges Polynom. Dann gilt:
Somit erhält man
  • Sei und ein ganzzahliges Polynom. Dann gilt:
Somit erhält man

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Paul Erdős, János Surányi: Topics in the Theory of Numbers. Springer Science+Business Media, 2003, S. 227–228, Kapitel 4, Exercise 15, abgerufen am 17. Mai 2025.
  2. a b Michael N. Bleicher: On Prielipp's Problem on Signed Sums of kth Powers. Journal of Number Theory 56 (1), 1996, S. 36–51, abgerufen am 17. Mai 2025.
  3. Hong Bing Yu: Signed sums of polynomial values. Proc. Amer. Math. Soc. 130 (6), 2002, S. 1623–1627, abgerufen am 17. Mai 2025.