Der Satz von Eilenberg-Zilber, benannt nach S. Eilenberg und J. A. Zilber, ist ein Satz aus dem mathematischen Teilgebiet der algebraischen Topologie. Er stellt einer Verbindung zwischen den singulären Homologiegruppen eines kartesischen Produktes zweier topologischer Räume und Homologiegruppen der Räume selbst her.
Tensorprodukte von Kettenkomplexen
Sind
und
zwei Kettenkomplexe, so sei das Tensorprodukt
der Kettenkomplex
mit

, wobei
.
Damit ist
auf Erzeugern erklärt, und die Rechnung


zeigt, dass tatsächlich wieder ein Kettenkomplex vorliegt.
Wenn die Randoperatoren
bzw.
nicht besonders erwähnt werden sollen, so schreibt man auch einfach
, das gilt insbesondere für singuläre Kettenkomplexe
topologischer Räume
, bei denen die Randoperatoren gegeben sind.
Sind
und
topologische Räume, so ist der singuläre Kettenkomplex
des Produktraumes ketten-homotopieäquivalent zum Tensorprodukt
.[1][2]
Bedeutung
Wegen der Homotopieäquivalenz haben
und
dieselben Homologiegruppen. Die Berechnung der singulären Homologiegruppen eines Produktraumes ist daher auf ein Problem der homologischen Algebra zurückgeführt, nämlich auf die Berechnung der Homologie eines Tensorproduktes von Kettenkomplexen. Dieses algebraische Problem ist durch den Satz von Künneth gelöst.
Einzelnachweise
- ↑ Robert M. Switzer: Algebraic Topology – Homotopy and Homology, Springer Grundlehren der mathematischen Wissenschaften, Band 212 (1975), ISBN 3-540-06758-2, Theorem 13.30
- ↑ Edwin H. Spanier: Algebraic Topology, Springer-Verlag (1966), ISBN 0-387-90646-0, Kapitel 5, §3, Theorem 6