Sarah Jeanette Jackson

Sarah Jeanette Jackson, geb. Sherman (* 13. November 1924 in Detroit, Michigan; † 18. Mai 2004 in Halifax)[1] war eine US-amerikanisch-kanadische Künstlerin. Sie war in den künstlerischen Fächern Malerei, Bildhauerei, Zeichnung, Copy Art, Mail Art, Künstlerbuch und Computerkunst tätig.[2]
Leben

Sarah Jeanette Jackson studierte Bildhauerei und schloss 1946 ihr Studium an der University of London mit einem Bachelor of Arts ab. Nach ihrem Master-Abschluss an der Wayne State University in Detroit im Jahr 1948 reiste sie nach Mexiko und unterrichtete im Sommer 1948 Bildhauerei und Kunstgeschichte am Mexico City College. Ein Jahr später zog sie nach London, wo sie den britischen Architekten Anthony Jackson kennenlernte und heiratete. 1956 nahm sie mit ihrem Mann an der Ausstellung This Is Tomorrow in der Whitechapel Art Gallery in London teil. Im selben Jahr wanderten beide nach Kanada aus. Über Ottawa und Toronto wurden sie schließlich in Halifax sesshaft. Dort unterrichtete sie von 1978 bis 1989 an der Technical University of Nova Scotia.
Werk
In den 1950er und 1960er Jahren schuf Jackson Bronzeskulpturen in abstrahierenden, rhythmisch-dynamischen Objekte. Bekannt sind ihre expressiv stilisierten Tänzerfiguren. Anfang der 1970er Jahre gestaltete sie surreale Assemblagen aus Fundstücken und Kunststoffen.
Sarah Jeanette Jackson widmete sich der Copy Art und organisierte internationale Copy-Art-Festivals und Mail-Art-Ausstellungen. 1987 und 1990 wirkte sie an zwei Kunstausstellungen in der Giuseppe-Perotti-Schule in Turin mit.
Jackson realisierte Künstlerbücher und beteiligte sich – in Zusammenarbeit mit der britischen Dichterin Aeronwy Thomas – an literarischen Projekten wie Immagine & Poesia in Turin. Ab Mitte der 1990er Jahre arbeitete sie hauptsächlich mit dem Computer und nutzte die Möglichkeiten digitaler Bildproduktion. Sie gehörte zu den ersten Künstlern, die sich mit Computerkunst beschäftigten.
Sarah Jeanette Jacksons letzte Retrospektive mit dem Titel Spirit Journey / Bodies of Work in der Art Gallery of Nova Scotia im Jahr 2001 zeigte Bronzeskulpturen, Tuschezeichnungen, Mixed-Media-Assemblagen, Copy Art und digitale Bilder.
Ausstellungen (Auswahl)
(E) Einzelausstellungen, (G) Gruppenausstellungen
- 1956: This Is Tomorrow. Whitechapel Art Gallery, London (G)
- 1959: Here and Now Gallery, Toronto (E)
- 1964: Dalhousie University, Halifax (E)
- 1973: St. Mary's University, Halifax (E)
- 1985: International Mail and Copy Art Exhibition. Technical University of Nova Scotia, Halifax (G)
- 1995: International Copy Art Expo. Seoul (G)
- 1996: Copy Book Art. Galerie Maerz, Linz (G)
- 1998: Computerkunst. Museum der Stadt Gladbeck (G)
- 2001: Spirit Journey / Bodies of Work. Art Gallery of Nova Scotia, Halifax (E)
Sammlungen
Ihre Werke befinden sich in der Sammlung der National Gallery of Canada in Ottawa, der National Art Library im Victoria and Albert Museum in London, dem Musée national des beaux-arts du Québec, dem National Museum of Women in the Arts und dem Smithsonian American Art Museum.
Literatur
- Peter Dykhuis, Pamela Edmonds: Sarah Jackson – Spirit Journey/Bodies of Work. ABC Art Books Canada, 2002, ISBN 978-0-88871-680-4.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Catrin Ritter: Sarah Jeanette Jackson. In: De Gruyter (Hrsg.): AKL Online Allgemeines Künstlerlexikon Online / Artists of the World Online. Berlin 2009.
- ↑ Sarah Jeanette Jackson. In: Artist Database. Canadian Women Artists History Initiative, abgerufen am 9. September 2025 (englisch).