Sanqing Shan
| Sanqing Shan
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|---|---|---|
![]() Landschaft im Sanqing Shan | ||
| Höchster Gipfel | Yujing Shan (1817 NNVorlage:Höhe/unbekannter Bezug) | |
| Lage | Jiangxi (VR China) | |
| Teil von | Huaiyu-Gebirge | |
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| Koordinaten | 28° 57′ N, 118° 3′ O | |
| Typ | Mittelgebirge | |
| Gestein | Granit | |
| Alter des Gesteins | Mesozoikum | |
| Fläche | ca. 230 km² | |
Der Sanqing Shan (三清山, „Berg der drei Reinen“), auch Shaohua Shan (少华山), ist ein im Daoismus berühmtes Gebirge in der Volksrepublik China. Das Massiv erstreckt sich im Norden der Provinz Jiangxi, im Grenzgebiet der Kreise Yushan und Dexing, und gehört geologisch zum Huaiyu-Gebirge.
Das Gebirge wird als Nationalpark geschützt und gehört seit 2008 zum UNESCO-Welterbe. Bekannt ist es vor allem für seine spektakulären Granitformationen, bizarre Felsnadeln sowie ein oft auftretendes Wechselspiel von Wolken und Nebel, das der Landschaft ihr charakteristisches Erscheinungsbild verleiht.[1]
Geographie
Der Sanqing Shan bedeckt ein Gebiet von rund 230 km².[1] Die drei Hauptgipfel, nach denen er benannt ist, tragen die Namen Yujing (玉京, 1817 m), Yuxu (玉虚) und Yuhua (玉华). Sie symbolisieren die „drei reinen“ Gottheiten des Daoismus (Sanqing). Durch seine steilen Klippen, Schluchten, Wasserfälle und eigenwilligen Felsformationen gilt das Gebirge als eine der malerischsten Landschaften Ostchinas.[2]
Geschichte und Kultur
Das Gebirge besitzt eine lange spirituelle Bedeutung im Daoismus. In klassischen Schriften wird es als einer der „zweiundsiebzig gesegneten Orte“ (七十二福地, Qishi'er fudi) bezeichnet. Während der Östlichen Jin-Dynastie (317–420) zog sich der Daoist und Alchemist Ge Hong (ca. 281–341) in das Gebirge zurück, um dort Meditation und innere wie äußere Alchemie zu praktizieren. Der Überlieferung nach stellte er an diesem Ort Unsterblichkeitspillen (liandan) her.[3]
Im Laufe der Jahrhunderte entstanden zahlreiche Tempel und Pilgerstätten. Heute gilt das Gebirge als daoistisches Heiligtum sowie als beliebtes Ziel für Pilger und Touristen gleichermaßen.
Welterbestätte
2008 erklärte die UNESCO den Sanqing Shan zum Weltnaturerbe. Grund war insbesondere das Kriterium (vii) für „außergewöhnliche Naturphänomene und landschaftliche Schönheit“. Genannt werden die markanten Granitpfeiler, teilweise mehr als 400 m hoch, die an den Zhangjiajie-Nationalpark erinnern, sowie die Vielfalt an Vegetationsformen von subtropischen bis zu gemäßigten Zonen.[1] Der Park beherbergt zudem reiche Biodiversität mit alten Kiefernwäldern und endemischen Arten.[4][5]
Tourismus
Der Nationalpark ist infrastrukturell erschlossen und bekannt für seine gut ausgebauten Wanderwege, Seilbahnen sowie zahlreiche Aussichtspunkte. Besonders beliebt sind Sonnenauf- und -untergänge, wenn sich die Gipfel im Nebel gleichsam als „schwebende Inseln“ darstellen. Neben kulturellem Tourismus spielt der Naturtourismus eine zunehmende Rolle.
Siehe auch
Weblinks
- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Sanqing Hill – Home of clouds & mist (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Mount Sanqingshan National Park. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 9. September 2025 (englisch).
- ↑ Yin Guosheng, Hong Changhe, Long Meimei, Yang Shaou, Zha Qizhi, Wu Biqing: Scientific Significance and Value of Mt Sanqingshan Geopark. In: globalgeopark.org. 4. März 2008, archiviert vom am 13. Januar 2018; abgerufen am 9. September 2025 (englisch).
- ↑ Mount Sanqingshan National Park – Nominierungsdossier zur Welterbestätte. (PDF; 33,4 MB) UNESCO World Heritage Centre, 14. Mai 2008, S. 83, abgerufen am 10. September 2025 (englisch).
- ↑ UNEP-WCMC: MOUNT SANQINGSHAN NATIONAL PARK. In: unep-wcmc.org. 22. Mai 2017, abgerufen am 10. September 2025 (englisch).
- ↑ IUCN: IUCN Technical Evaluation - Mount Sanqingshan National Park. (PDF; 270 KB) UNESCO World Heritage Centre, Mai 2008, S. 14, abgerufen am 10. September 2025 (englisch).


