Marienheiligtum in Wiktorówki

Marienheiligtum in Wiktorówki
Blick vom blau markierten Wanderweg
Blick vom blau markierten Wanderweg
Blick vom blau markierten Wanderweg
Baujahr: 1921
Einweihung: 1936
Stilelemente: Zakopane-Stil
Bauherr: Katholische Kirche
Lage: 49° 15′ 55″ N, 20° 5′ 11″ O
Standort: Poronin
Kleinpolen, Polen
Zweck: Römisch-katholisch Marienheiligtum
Pfarrei: Małe Ciche
Bistum: Krakau

Das Marienheiligtum in Wiktorówki (polnisch Sanktuarium Maryjne na Wiktorówkach) ist eine Holzkirche. Sie wurde 1921 im Neo-Zakopane-Stil entworfen und in der Nähe der Alm Rusinowa Polana gebaut. 1936 erfolgte der Ausbau und die Einweihung als Marienheiligtum. Sie wird von der Pfarrei Małe Ciche in der Gemeinde Poronin betreut. Das Gebäude gehört jedoch dem Tatra-Nationalpark. Es steht unter Denkmalschutz. Die Kirche ist Teil des Holzarchitekturwegs in Kleinpolen.

Geschichte des Wallfahrtsortes

Die Entstehung des Marienwallfahrtsortes wird mit der Person der "Goralin" Marysia Murzańska, einer jungen Hirtin von der Rusinowa Polana, in Verbindung gebracht.[1]

Auf Grundlage der von dem 80-jährigen Wojciech Łukaszczyk überlieferten Informationen, die von Pfarrer Szymon Kossakiewicz niedergeschrieben wurden – bei dem Łukaszczyk als Hirte tätig war – ergibt sich folgende Überlieferung: Um das Jahr 1860 verlor das damals 14-jährige Hirtenmädchen einige weidende Tiere – der Überlieferung nach Schafe, gelegentlich ist aber auch von Kühen die Rede, was als wahrscheinlicher gilt, da die Schafhütung traditionell von Männern übernommen wurde, während Kinder für das Hüten von Kühen zuständig waren.

Während ihrer Suche in einem abendlichen Nebel will sie in den Zweigen eines Baumes eine Gestalt erblickt haben, die sie selbst als „Schöne Frau“ oder „Leuchtende Frau“ bezeichnete. Diese Erscheinung versprach ihr das baldige Wiederauffinden der verlorenen Tiere und erteilte ihr drei Anweisungen: Die erste betraf das Verlassen der Rusinowa Polana, da ihr dort geistliche Gefahren drohten. Die beiden anderen Aufforderungen bezogen sich auf die Mahnung an die Menschen, nicht zu sündigen und Buße für ihre Verfehlungen zu tun.

Marysia fand die Tiere tatsächlich wieder und berichtete dem Hirten von dem Erlebnis. Dieser befestigte ein Bild an dem betreffenden Baum und gab die Geschichte später weiter. Noch in den 1950er-Jahren war der vermoderte Stamm dieses Baumes erhalten, befestigt an jungen Fichten.

Geographische Lage

Die Kirche befindet sich in der Gemeinde Poronin im Ort Murzasichle im Tatra-Nationalpark in der Hohen Tatra. In der Nähe des Heiligtums befindet sich die Alm Rusinowa Polana. Die Kirche liegt auf ca. 1.200 m ü.N.N.

Tourismus

In der Nähe der Kirche führt ein blau markierter Wanderwege im Tatra-Nationalpark.

Literatur

  • Królowa Tatr, opracowana przez o. Marcina Babraja, Wydawnictwo Polskie Prowincji Dominikanów „W drodze“, 1988. ISBN 83-85008-82-9
Commons: Marienheiligtum in Wiktorówki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Józef Nyka, Tatry Polskie, Latchorzew: Wydawnictwo Trawers, 2003, s. 207, ISBN 83-915859-1-3.: Tatry Polskie. Przewodnik. 13. Auflage. Trawers (in Polen), Latchorzew 2003, ISBN 83-915859-1-3, S. 207.