Sammelüberweisung
Sammelüberweisung bezeichnet ein Verfahren im Zahlungsverkehr, bei dem mehrere Überweisungen gebündelt in einem einzigen Auftrag an die Bank übermittelt werden.[1] Dieses Verfahren dient der Effizienzsteigerung, insbesondere bei Unternehmen, Behörden oder Organisationen mit regelmäßigem Zahlungsaufkommen, etwa bei Gehaltszahlungen oder Lieferantenzahlungen.
Funktionsweise
Bei einer Sammelüberweisung werden mehrere Einzeltransaktionen in einem Gesamtauftrag zusammengefasst. Der Auftraggeber übermittelt diesen elektronisch an seine Bank, die dann jede einzelne Zahlung ausführt.[2] Die Belastung erfolgt mit dem Gesamtbetrag der Sammelüberweisung.
Im SEPA-Raum wird die Sammelüberweisung über das standardisierte XML-Format (ISO 20022) – insbesondere die sogenannte pain.001-Nachricht – abgewickelt.[2] Die Bank verarbeitet die Datei automatisiert und führt die enthaltenen Zahlungen gemäß den Angaben aus.
Vorteile
- Effizienz: Mehrere Zahlungen können in einem Schritt durchgeführt werden.
- Kosteneinsparung: Einige Banken bieten günstigere Konditionen für Sammelüberweisungen.[1]
- Transparenz: Alle Zahlungen sind zentral dokumentiert.
- Automatisierung: Die Integration in Buchhaltungs- oder ERP-Systeme ist problemlos möglich.[2]
Anwendungsbeispiele
- Lohn- und Gehaltszahlungen
- Rechnungsbegleichung gegenüber mehreren Lieferanten
- Regelmäßige Zahlungen an Mitglieder oder Partner
Abgrenzung
Eine Sammelüberweisung ist abzugrenzen von einer Sammellastschrift, bei der mehrere Forderungen durch Lastschrift eingezogen werden. Während die Sammelüberweisung eine Zahlung des Auftraggebers an Dritte darstellt, handelt es sich bei der Sammellastschrift um einen Geldeinzug vom Konto Dritter.[1]
Rechtliche Grundlagen
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Sammelüberweisungen sind im Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) sowie in der Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) geregelt.[3] Weitere technische Spezifikationen liefert die Deutsche Kreditwirtschaft.[2]