Salam Jiddou

Salam Jiddou
Personalia
Voller Name Abdou Salam Ag Jiddou
Geburtstag 1. Februar 2000
Geburtsort Sanankoroba, Mali
Größe 183 cm
Position Mittelfeldspieler
Junioren
Jahre Station
JMG Academy
2018–2019 AS Monaco
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
0000–2018 Guidars FC
2018–2023 AS Monaco B [1]mind. 19 (0)
2023–2025 ES Sétif 32 (1)
2025 NC Magra 6 (0)
2025– Hapoel Haifa 2 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
~2016~ Mali U-16 mind. 3 (0)
~2016/17~ Mali U-17 mind. 9 (1)
~2024~ Mali (Olympia) mind. 3 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 7. September 2025

Abdou Salam Ag Jiddou, kurz Salam Jiddou (* 1. Februar 2000 in Sanankoroba), ist ein malischer Fußballspieler.

Vereinskarriere

Karrierebeginn in der Heimat und Wechsel nach Frankreich

Salam Jiddou wurde am 1. Februar 2000 als Sohn des einstigen Fußballspielers Jiddou Ag El Kalifa in Sanankoroba, nahe der Hauptstadt Bamako, geboren.[2] Sein Vater lebte als Gymnasiast im Viertel Banankabougou, spielte für den 1979 von Tiémoko Traoré gegründeten und trainierten Cosmos FC und trat auch für die Auswahl des Viertels Banankabougou, die Mannschaft von Dialassagou sowie die Kreisauswahl von Bankass in Erscheinung.[2] Der zu den Tuareg gehörende Mittelfeldspieler agierte einst als Spielmacher und war nach seiner aktiven Karriere und seiner nachfolgenden Ausbildung als Lehrer für Biochemie tätig.[2] Als solcher wurde er nach Sanankoroba versetzt, wo schließlich auch sein Sohn Salam Jiddou geboren wurde.[2] Später kehrte er wieder an die Universität von Bamako zurück, wo er an der Faculté des Lettres, Langues, Arts et Sciences Humaines (kurz FLASH) ein zusätzliches Studium absolvierte und dieses mit dem Diplom in Erziehungswissenschaften abschloss.[2] Daneben fungierte er auch als Jugendtrainer und trainierte als solcher auch seinen Sohn.[2] Dieser machte seine ersten Schritte als Fußballspieler im Ausbildungszentrum des Stade du 26 mars, ehe er ins Ausbildungszentrum von Gourou wechselte.[2]

Um das Jahr 2016 spielte er bereits beim Guidars FC.[3] Nachdem er in den Jahren davor unter anderem mit den malischen U-16- und U-17-Auswahlen Erfolge verzeichnet hatte, wurden auch europäische Vereine auf den jungen Malier aufmerksam. Bei den CAF Awards des Jahres 2017 war er in der Kategorie CAF Youth Player of the Year nominiert, unterlag jedoch Patson Daka.[4] Im Sommer 2018 tat sich für Jiddou, der in seiner Heimat auch an der JMG Academy trainiert wurde,[5][6] ein Wechsel zum französischen Erstligisten AS Monaco, bei dem er vor allem für die B-Mannschaft Verwendung finden sollte. Er unterschrieb seinen ersten Profivertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren sowie einer Option auf weitere zwei Jahre.[7] In Frankreich kam der Aiglonnet anfangs auch im vereinseigenen Nachwuchs des Monegassen zum Einsatz und absolvierte anlässlich der UEFA Youth League 2018/19 ein Gruppenspiel gegen den Nachwuchs von Borussia Dortmund. Sein Debüt in der B-Mannschaft von AS Monaco gab er am 24. November 2018 bei einer 0:1-Niederlage gegen die US Marseille Endoume, als er von David Bechkoura in der 64. Spielminute für den späteren algerischen Internationalen Mehdi Zerkane eingewechselt wurde. Im übernächsten Spiel kam er gegen Athlético Marseille erneut zu einem Kurzeinsatz; diesmal kam er in Minute 69 für Jason Mbock ins Spiel. Danach absolvierte er nur mehr im Februar und im März 2018 jeweils einen wenige Minuten dauernden Kurzeinsatz. Während der gesamten Saison war er nur bei diesen vier Partien im Einsatz; ansonsten gehörte er weder zum erweiterten Kader der B-Mannschaft noch saß er auf der Ersatzbank. Als 14. der Gruppe A des Championnat National 2 – die Plätze 15 und 16 stiegen in die nächsttiefere Spielklasse ab – schrammte er mit der Mannschaft am Ende der Saison 2018/19 noch einmal am Abstieg vorbei.

In der nachfolgenden Spielzeit 2019/20, die aufgrund der COVID-19-Pandemie Mitte März 2020 auf unbestimmte Zeit unterbrochen und einen Monat abgebrochen wurde, kam Jiddou nur in zwei Meisterschaftsspielen zu Kurzeinsätzen für die B-Mannschaft des Klubs und belegte im Endklassement den 13. Platz in der Gruppe D des Championnat National 2. In der Saison 2020/21, die aufgrund der Pandemie abermals monatelang unterbrochen und am 23. April 2021 vom französischen Fußballverband aufgrund der anhaltenden Pandemie in Frankreich für ungültig erklärt worden war, kam der Malier auch nur in einem Ligaspiel zu einem Kurzauftritt. Diesmal in der Gruppe C war seine Mannschaft abermals auf den hinteren Tabellenplätzen angesiedelt. Auch in der Spielzeit 2021/22, die erstmals wieder in voller Länge ausgetragen wurde, fand der mittlerweile 21-Jährige kaum Berücksichtigung und wurde von Stéphane Nado, der die Mannschaft ausschließlich in dieser Saison trainierte, im Herbstdurchgang lediglich in einem einzigen Spiel für wenige Minuten eingesetzt. Erst rund um seinen 22. Geburtstag fand Jiddou vermehrt zu Einsätzen für AS Monaco B. Auf verschiedenen Mittelfeldpositionen, dabei zumeist auf den Flügeln, brachte es der Malier 2021/22 auf insgesamt zwölf Meisterschaftseinsätze, von denen er lediglich einen über die vollen 90 Minute brachte und hierbei auch eine Torvorlage beisteuerte. In der teilweise recht dicht gestaffelten Endtabellen rangierte er mit der Reserve von AS Monaco auf dem 14. Tabellenplatz, was den Abstieg in die Fünftklassigkeit bedeutete. Da der Klub seine Mannschaft jedoch nicht für die fünfte Liga anmeldete, erfolgte der Abstieg in die nächsttiefere Régional 1.[8]

Über Algerien nach Israel

In der französischen Sechstklassigkeit trat Jiddou mit der Mannschaft fortan in der Ligue de Méditérranée, einer der 13 französischen Regionalligen, in Erscheinung. Mit der Mannschaft war er am Saisonende erneut in den Abstiegskampf verwickelt, beendete mit AS Monaco B die Spielzeit mit 26 Punkten auf dem elften Platz, was den weiteren Abstieg in die Siebentklassigkeit bedeutete.[9] Nach dem Abstieg in die Régional 2 kam Jiddou in der Saison 2023/24 nicht mehr zum Einsatz und verließ nach fünf Jahren – nach drei Jahren wurde die Option auf weitere zwei Jahre gezogen – in Monaco den Klub und wurde kurzzeitig vereinslos.[7]

Nachdem er bereits im Wintertransferfenster von verschiedenen europäischen Klubs wie RCD Mallorca, AEK Athen oder PAOK Thessaloniki umworben worden war, waren auch im Sommer 2023 verschiedene französische und ausländische Klub am Mittelfeldakteur interessiert.[7] Nach nur wenigen Wochen der Vereinslosigkeit ergab sich für ihn Mitte September ein Wechsel ins Ausland. Der Weg führte ihn dabei von der siebenten französischen in die erste algerische Fußballliga, in der von der ES Sétif einen Zweijahresvertrag erhielt.[10][11] Von Franck Dumas, dem neuen Trainer von Sétif, wurde er bereits von Beginn der Saison 2023/24 an als Stammspieler im zentralen und offensiven Mittelfeld eingesetzt. Nachdem Dumas im Februar 2024 von seinen Aufgaben entbunden worden war, kam Jiddou unter dem neuen Trainer, dem Tunesier Ammar Souayah, seltener zum Einsatz. Der Malier übernahm zunehmend eine Reservistenrolle und war nur noch selten Teil der Stammformation. Am Ende konnte er 24 von 30 möglichen Einsätzen verzeichnen, erzielte ein Tor und machte zwei Vorlagen. Im Endklassement rangierte er mit Klub aus der Universitätsstadt Sétif auf dem fünften Platz, wodurch eine Teilnahme am CAF Confederation Cup nur knapp verpasst wurde. Hinzu kam außerdem ein Einsatz im algerischen Fußballpokal 2023/24, in dem die Mannschaft im Sechzehntelfinale gegen den CS Constantine ausschied.

Unter Réda Bendriss, der die Mannschaft zu Saisonbeginn 2024/25 übernommen hatte, nahmen Jiddous Einsatzminuten weiter ab. Inzwischen auf die Reservistenrolle beschränkt, kündigte sich ab Dezember 2024 ein Abgang Jiddous an.[12] Zu dieser Zeit wurde er von verschiedenen europäischen Klubs wie dem FC Pau, AEK Athen, dem FC Sochaux, der VV St. Truiden, Standard Lüttich, aber auch vom MC Alger, einem algerischen Mitbewerber, umworben.[12] Mitte Januar 2025 wurde Jiddous Vertrag einvernehmlich aufgelöst.[13] Am 7. Februar 2025 gab der algerische Ligakonkurrent NC Magra über seine Social-Media-Kanäle die Verpflichtung Jiddous bekannt.[14][15] Ein vorzeitiger Wechsel nach Europa nach den Olympischen Sommerspielen 2024, an denen Jiddou mit seinem Heimatland teilgenommen hatte, war mangels Freigabe durch die ES Sétif verhindert worden.[16] Für den Klub aus Magra gab er am 10. Februar 2025 bei einer 0:1-Niederlage gegen die USM Algier im Sechzehntelfinale des algerischen Fußballpokals 2024/25 sein Pflichtspieldebüt. In der Liga wurde er vom stark abstiegsgefährdeten Klub in den ersten Spielen unter Fouad Bouali noch teilweise über eine Stunde lang eingesetzt, ehe seine Einsatzzeiten ab Mitte März wieder deutlich abnahmen und er vor allem nach dem Rauswurf Boualis unter dem neuen Trainer, Azzedine Aït Djoudi, gar keine Berücksichtigung mehr fand. Bis zum Saisonende hatte es der Malier auf lediglich sechs Ligaeinsätze gebracht, rangierte mit der Mannschaft auf dem 15. und damit vorletzten Tabellenplatz, was den Abstieg in die Ligue Professionnelle 2 bedeutete.

Noch in der Sommerpause kam es für Jiddou zu einem neuerlichen Vereinswechsel, der ihn diesmal in die höchste israelische Fußballliga zu Hapoel Haifa führte.[17] Bei den Israelis unterschrieb der mittlerweile 25-Jährige einen Vertrag bis Saisonende mit der Option auf ein weiteres Jahr.[18][19] Bereits im ersten Saisonspiel, einer 0:1-Auswärtsniederlage gegen Ironi Tiberias wurde er von Gal Arel über die volle Spieldauer eingesetzt.

Nationalmannschaftskarriere

U-16 und U-17

Im Juni 2016 gewann er mit der U-16-Auswahl seines Heimatlandes den von der Japan Football Association veranstalteten U-16 International Dream Cup.[20] Im Finale bezwangen die Malier ihre Alterskollegen aus Ungarn mit 3:0;[20][21] Jiddou kam in allen drei Turnierspielen zu Kurzeinsätzen.[22]

Im Mai 2017 gehörte er dem 21-köpfigen malischen Spieleraufgebot an, das am U-17-Afrika-Cup 2017 in Gabun teilnahm. Nach dem Titelgewinn 2015 trat Mali die Titelverteidigung an, konnte sich in der Gruppenphase gegen Niger, Tansania und Angola und bezwang danach Guinea im Elfmeterschießen des Halbfinales. Im anschließenden Finalspiel gegen Ghana stand Jiddou, der im offensiven Mittelfeld eingesetzt wurde, ebenfalls in der Startformation. Mit seinem Heimatland konnte er sich durchsetzen und den Titel verteidigen. Bei der anschließenden U-17-Weltmeisterschaft 2017, an der unter anderem alle vier Halbfinalisten des U-17-Afrika-Cups teilnahmeberechtigt waren, gehörte Jiddou ebenfalls zum Stammaufgebot Malis. Hierbei konnte sich Mali in der Gruppe B mit Paraguay, Neuseeland und der Türkei als Zweitplatzierter für das Achtelfinale qualifizieren.

In diesem gelang Jiddou bei einem 5:1-Sieg über den Irak eine Torvorlage, nachdem er bereits in der Gruppenphase einen Treffer und einen Assist beigesteuert hatte. Beim anschließenden 2:1-Sieg im Viertelfinale gegen Ghana gab der offensive Mittelfeldakteur eine Vorlage für Hadji Dramé, der in der 15. Minute das 1:0-Führungstor erzielte. Im nachfolgenden Halbfinale gegen Spanien schied er mit den Maliern mit 1:3 aus. Das abschließende Spiel um Platz 3 gegen die Alterskollegen aus Brasilien wurde ebenfalls verloren.

Olympia

Nach Jahren ohne Länderspieleinsatz wurde er im Juli 2024 anlässlich des Fußballturniers der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris in die malische Olympiaauswahl einberufen.[23] Während des Turniers wurde er in allen drei Spielen gegen Japan, Paraguay und Israel eingesetzt und schied mit seinem Heimatland als Dritter der Gruppe D vorzeitig aus dem Wettbewerb aus.

Erfolge

mit Mali U-16
  • Sieger des U-16 International Dream Cups: 2016
mit Mali U-17
Individuelle Erfolge
  • Nominierung für einen CAF Award in der Kategorie CAF Youth Player of the Year: 2017

Einzelnachweise

  1. Einsatzdaten ausschließlich von den Viertligaspielzeiten 2018/19, 2019/20, 2020/21 und 2021/22; die Sechstligaspielzeit 2022/23 ist nicht inkludiert
  2. a b c d e f g COUPE DU MONDE U 17 ; QUI EST SALAM AG JIDDOU ? (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  3. DREAM CUP : VOICI LA LISTE DES AIGLONNETS RETENUS (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  4. [CAF AWARDS] - CE QU’ETO’O A DIT À SALAM (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  5. SALAM THE NEW PRINCE OF MONACO (englisch), abgerufen am 8. September 2025
  6. Salam Jiddou en Rouge et Blanc (Memento vom 2. Februar 2019 im Internet Archive) (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  7. a b c Quel avenir pour Abdoul Salam Ag Jiddou à Monaco ? (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  8. LE FC ISTRES REPÊCHÉ, MONACO EN RÉGIONAL (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  9. Régional 1 Méditerranée 2022/2023 (englisch), abgerufen am 8. September 2025
  10. Abdoul Salam Ag Jiddou devrait signer à l’ES Sétif (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  11. Salam Jiddou ES Sétif: He signed 2 years in Algerian D1 (englisch), abgerufen am 8. September 2025
  12. a b Abdou Salam Ag Jiddou sur le départ de l’ES Setif (französisch), abgerufen am 6. September 2025
  13. ES Sétif: Le contrat de Salam Jiddou résilié (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  14. Welcome ABDOU SALAM AG Jiddou (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  15. Radar actus Africafoot : Fil actus du 7 février 2025 (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  16. Abdou Salam Ag Jiddou : « Retrouver la compétition avec le NC Magra » (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  17. Abdou Salam Ag Jiddou : « Le projet du Hapoël Haïfa m’a plu » (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  18. הודעת מועדון (hebräisch), abgerufen am 8. September 2025
  19. Radar actus Africafoot : Fil actus du 27 juillet 2025 (französisch), abgerufen am 8. September 2025
  20. a b Mali won the title of the U-16 International Dream Cup 2016! Japan beat Mexico with a deluge of goals (englisch), abgerufen am 8. September 2025
  21. Hungary – Mali (0:3) (englisch), abgerufen am 8. September 2025
  22. U-16 International Dream Cup 2016 Japan – U-16 Mali National Team (englisch), abgerufen am 8. September 2025
  23. Voici la liste des joueurs sélectionnés par le sélectionneur, Badra Alou Diallo pour les Jeux Olympiques Paris 2024. (französisch), abgerufen am 8. September 2025