Saint-Sauveur-de-Landemont

Saint-Sauveur-de-Landemont
Saint-Sauveur-de-Landemont (Frankreich)
Saint-Sauveur-de-Landemont (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Pays de la Loire
Département Maine-et-Loire
Arrondissement Cholet
Gemeinde Orée d’Anjou
Koordinaten 47° 17′ N, 1° 15′ W
Postleitzahl 49270
Ehemaliger INSEE-Code 49320
Eingemeindung 15. Dezember 2015
Status Commune déléguée

Ehemaliges Bürgermeisteramt (Mairie)

Saint-Sauveur-de-Landemont ([sɛ̃ soˈvœʁ də lɑ̃ˈdmɔ̃) ist eine Ortschaft und ehemalige französische Gemeinde mit 996 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Département Maine-et-Loire in der Region Pays de la Loire. Sie gehörte zum Arrondissement Cholet. Die Einwohner werden Saint-Salvatoriens und Saint-Salvatoriennes genannt.

Der Erlass der Präfektin vom 23. November 2015 legte mit Wirkung zum 15. Dezember 2015 die Eingliederung von Saint-Sauveur-de-Landemont als Commune déléguée zusammen mit den früheren Gemeinden Champtoceaux, Bouzillé, Drain, Landemont, La Varenne, Liré, Saint-Christophe-la-Couperie, und Saint-Laurent-des-Autels zur Commune nouvelle Orée d’Anjou fest.[1]

Geografie

Karte von Saint-Sauveur-de-Landemont

Saint-Sauveur-de-Landemont liegt etwa 57 Kilometer südwestlich von Angers, etwa 38 Kilometer nordwestlich von Cholet und etwa 24 Kilometer ostnordöstlich von Nantes an der Grenze zum benachbarten Département Loire-Atlantique. Der Ort befindet sich in der Région naturelle der Mauges, Teil der historischen Provinz des Anjou.

Der Ort befindet sich an den südöstlichen Ausläufern des Armorikanischen Massivs. Aus geologischer Sicht befindet sich das Ortsareal vollständig auf metamorphem Gestein aus dem unteren Silur.[2]

Das Ortsgebiet liegt im Einzugsgebiet der Loire und wird entwässert von der Divatte, die es im Westen begrenzt, vom zeitweise trockenfallenden Ruisseau de la Thébaudière sowie von kleineren Fließgewässern.

Der Bodenrelief zeigt eine hügelige Landschaft auf einer Hochebene mit einer höchsten Erhebung von 90 m am südöstlichen Rand des ausgedehnten Waldgebiets Forêt de la Foucadière, das einen großen Teil des Nordostens des Ortsgebiets bedeckt. Das Ortszentrum liegt auf etwa 70 m Höhe, der niedrigste Punkt wird mit 13 m im äußersten Westen am Austritt der Divatte aus dem Ortsgebiet gemessen.

Umgeben wird Saint-Sauveur-de-Landemont von einer Nachbargemeinde und vier Communes déléguées von Orée d’Anjou:

Champtoceaux (Orée d’Anjou) Drain (Orée d’Anjou)
Divatte-sur-Loire (Loire-Atlantique) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Saint-Laurent-des-Autels
(Orée d’Anjou)
Landemont (Orée d’Anjou)

Geschichte

Im Jahre 1808 wurde Saint-Sauveur-de-Landemont mit der Gemeinde Landemont zusammengelegt, per Erlass vom 7. Juli 1824 endgültig getrennt.

Erwähnungen mit früherer Formen des Ortsnamens war Ecclesia Sancti Salvatoris (1126, 1145 und 1151).

In gallorömischer Zeit durchquerte die Römerstraße von Montfaucon-sur-Moine nach Champtoceaux das Ortsgebiet.

Die Kirche ist Ende des 11. Jahrhunderts an einer kaum zu erreichenden Stelle auf einem Felsen errichtet und gehörte den Benediktinermönchen aus Champtoceaux und war für das Gebiet der heutigen Pfarrgemeinden von Saint-Sauveur und Landemont zuständig. Die Pfarrgemeinde hatte als Lehnsherr den Baron von Champtoceaux (1696 und 1789) und den Seigneur von La Hamelière (1696). Am Ende des Ancien Régime gehörte die Pfarrgemeinde zum Bistum und Archidiakonat von Nantes, zum Dekanat Clisson, zur Présidial und Élection von Angers sowie zum Einzugsgebiet der Gabelle von Saint-Florent-le-Vieil.

Gleich zu Beginn des Aufstands der Vendée beeilten sich die Einwohner von Saint-Sauveur, ihre Glocke sicherzustellen, indem sie sie nach Landemont verbrachten. Eine gewisse Zahl von Bewohner starb im Laufe des Kriegs oder der Niederschlagung des Aufstands. Am 18. März 1794 zog eine Höllenkolonne vorbei. Eine bestimmte Anzahl von Dorfbewohner versteckte sich im Wald, wurde jedoch entdeckt und ermordet.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Saint-Sauveur-de-Landemont: Einwohnerzahlen von 1831 bis 2020
Jahr  Einwohner
1831
  
752
1836
  
754
1841
  
753
1846
  
784
1851
  
853
1856
  
896
1861
  
895
1866
  
935
1872
  
876
1876
  
938
1881
  
932
1886
  
944
1891
  
888
1896
  
851
1901
  
763
1906
  
742
1911
  
701
1921
  
606
1926
  
639
1931
  
629
1936
  
611
1946
  
641
1954
  
641
1962
  
643
1968
  
597
1975
  
590
1982
  
612
1990
  
587
1999
  
653
2006
  
806
2013
  
923
2020
  
976
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[3] INSEE ab 2006[4][5][6]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Saint-Sauveur aus dem 13. Jahrhundert
  • Schloss La Colaissière aus dem 13. Jahrhundert
  • Schloss La Guiletière

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de Maine-et-Loire. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-117-1, S. 419–421.
  • Célestin Port: Dictionnaire historique, géographique et biographique de Maine-et-Loire. Band 4. Paris / Angers 1996 (französisch, online – aus:Archives départementales de Maine-et-Loire).

Einzelnachweise

  1. Recueil spécial des actes administratifs de la préfecture. (PDF) Département Maine-et-Loire, 25. November 2015, S. 15–17, abgerufen am 20. August 2025 (französisch).
  2. a b Célestin Port, Seiten 235–237
  3. Notice Communale Saint-Sauveur-de-Landemont. EHESS, abgerufen am 20. August 2025 (französisch).
  4. Populations légales 2006 Commune de Saint-Sauveur-de-Landemont (49320). INSEE, abgerufen am 20. August 2025 (französisch).
  5. Populations légales 2013 Commune de Saint-Sauveur-de-Landemont (49320). INSEE, abgerufen am 20. August 2025 (französisch).
  6. Populations légales 2020. INSEE, abgerufen am 20. August 2025 (französisch).
Commons: Saint-Sauveur-de-Landemont – Sammlung von Bildern