STI Bus
| STI Bus AG | |
|---|---|
| |
| Basisinformationen | |
| Unternehmenssitz | Thun[1] |
| Webpräsenz | www.stibus.ch |
| Vorstand | Susanne Huber, Präsidentin Alfons Bichsel, VP |
| Betriebsleitung | Ivan Bill Daniel Hofer (Stiva Management GmbH) |
| Verkehrsverbund | Libero-Tarifverbund |
| Mitarbeiter | 469 |
| Linien | |
| Autobus | 21 Kurslinien |
| Sonstige Linien | 9 Moonliner-Linien (Nachtlinien) |
| Anzahl Fahrzeuge | |
| Autobusse | 112 |
| Statistik | |
| Fahrgäste | 18,25 Mio. (2024) |

Die STI Bus AG, früher Verkehrsbetriebe STI AG, Verkehrsbetriebe Steffisburg-Thun-Interlaken, STI, Rechtes Thunerseeufer[2], ursprünglich (bis 1958) AG Rechtsufrige Thunerseebahn, Elektrische Bahn Steffisburg-Thun-Interlaken[3], ist ein Schweizer Verkehrsunternehmen mit Sitz in Thun im Kanton Bern. Bis ungefähr 1964 schrieb das Unternehmen selbst sein Akronym STJ, seither STI[4]. Das Unternehmen wurde am 16. Dezember 1911 gegründet.[5] Heute betreibt es alle von Thun ausgehenden Autobuslinien, bis 2018 war es zudem mit der Verwaltung der Thunersee-Beatenberg-Bahn (Standseilbahn) und der anschliessenden Niederhornbahn (Gruppenumlaufbahn) beauftragt.[6]
Geschichte
Strassenbahn
Der erste Abschnitt der Überlandstrassenbahn führte von Steffisburg über den Bahnhof Thun nach Oberhofen am Thunersee und ging am 10. Oktober 1913 in Betrieb. Die entsprechende Konzession wurde schon am 19. Dezember 1905 erteilt. Die Bahn, abgrenzend zur Thunerseebahn (die seit 1893 dem linken Ufer entlang führte) auch Rechtsufrige Thunerseebahn genannt, wurde am 24. Dezember gleichen Jahres von Oberhofen bis zum Touristenzentrum Beatenbucht verlängert. Am 20. Juni 1914 folgte eine letzte Erweiterung von der Beatenbucht nach Interlaken.
Bereits am 18. Dezember 1939 ersetzte man die Strassenbahn zwischen der Beatenbucht und Interlaken durch Autobusse. Schrittweise wurde auch die übrige Tramstrecke stillgelegt und durch Trolleybusse beziehungsweise Autobusse ersetzt: Merligen–Beatenbucht am 31. Januar 1952, Gunten–Merligen am 6. April 1952, Thun–Gunten am 10. August 1952 und am 31. Mai 1958 schliesslich auch der verbliebene Abschnitt zwischen Steffisburg und Thun.
Trolleybus
Von 1952 bis 1982 verkehrten auf der Strecke Thun–Beatenbucht Trolleybusse.
Autobus


Der 1939 zwischen Beatenbucht und Interlaken aufgenommene Autobusverkehr wurde im Laufe der Jahre sukzessive erweitert. Lange Zeit wurden dem Städtischen Autobusbetrieb Thun (SAT) Busse vermietet, die teilweise extra für diesen Zweck beschafft wurden. Diese Fahrzeuge (3 Saurer und 12 Mercedes) kaufte der SAT per 1. Januar 1982. 1992 fusionierte die STI mit der Autoverkehr AG Gunten–Sigriswil (AGS). Am 5. November 1993 wurde zwischen Bern und Thun ein Nachtbus eingeführt, der heute unter dem Namen Moonliner verkehrt. Auf den 1. Januar 1997 übernahm die STI die Konzession, die Fahrzeuge (21 Volvo-Busse) und das Personal (46 Personen) vom Städtischen Autobusbetrieb Thun (SAT)[7] sowie rückwirkend zum 1. Januar 1996 die Autoverkehr Thun–Goldiwil–Heiligenschwendi AG (ATGH). Es folgten die Übernahme der Autoverkehr Thun–Stocken–Gürbetal AG (TSG) im Jahr 1998 sowie der Autoverkehr AG Heimenschwand (AvH) im Jahr 1999. Seit Herbst 1997 verkehren auf der Stadtlinie 2 Bahnhof–Neufeld–Schorenfriedhof Niederflur-Gelenkbusse. Am 1. Oktober 1999 wurden auf der Linie nach Gwatt erstmals Gelenkbusse und auf den beiden Linien nach Heiligenschwendi Dreiachser eingeführt. Am 10. Juni 2001 wurde auf Bestellung des Kantons Bern als Ersatz für die Regionalzüge Thun–Spiez die Buslinie Steffisburg–Thun–Spiez in Betrieb genommen, welche durch Verlängerung und Zusammenschluss bestehender Linien in Thun und Spiez (ASKA) entstand. Ebenfalls seit dem 10. Juni 2001 bietet die STI nun GPS-koordinierte Fahrgastinformationen an und hat eine vollständig digitalisierte Billetverwaltung. 2002 folgten Niederflurgelenkbusse auf der Linie 5 Bahnhof–Dürrenast–Schorenfriedhof und 2011 schliesslich Dreiachser auf der Linie nach Sigriswil. 2009 konnte die STI die Konzession der Linie 33 von PostAuto übernehmen, womit der Bahnhofplatz Thun zur reinen STI-Busstation wurde.[8] Im Jahr 2022 übernahm STI das Cremo-Areal im Schwäbis in Steffisburg.[9]
Linienübersicht
| Linie | Strecke |
|---|---|
| 1 | Steffisburg Flühli – Thun – Gwatt Deltapark – Spiez (Abschnitt Thun Bhf – Gwatt Deltapark vormals SAT, Abschnitt Einigen – Spiez vormals ASKA (Ortsbus Spiez)) |
| 2 | Thun – Neufeld – Schorenfriedhof (vormals SAT) |
| 3 | Blumenstein – Allmendingen – Thun – Alte Bernstrasse – Heimberg Dornhalde (Abschnitt Thun Bhf – Allmendingen vormals SAT sowie Thun Bhf – Stocken – Blumenstein vormals TSG) |
| 4 | Thun – Lerchenfeld (vormals SAT) |
| 5 | Thun – Dürrenast – Schorenfriedhof (vormals SAT) |
| 6 | Thun – Westquartier |
| 21 | Thun – Oberhofen – Beatenbucht – Interlaken Ost |
| 22 | Untere Wart – Hünibach – Höhenweg – Hilterfingen – Friedhof – Oberhofen – Tannacker («Hangbus») |
| 24 | Oberhofen – Aeschlen – Schwanden – Sigriswil (vormals AGS) |
| 25 | Thun – (Eilkurs-) Gunten – Sigriswil (Abschnitt Gunten – Sigriswil vormals AGS) |
| 31 | Thun – Goldiwil – Heiligenschwendi (vormals ATGH) |
| 32 | Thun – Dörfli – Heiligenschwendi (vormals ATGH) |
| 33 | Thun – Steffisburg – Teuffenthal (vormals Postauto) |
| 41 | Thun – Fahrni bei Thun – Schwarzenegg – Innereriz (vormals AvH) |
| 42 | Thun – Fahrni bei Thun – Schwarzenegg – Süderen – Heimenschwand (vormals AvH) |
| 43 | Thun – Emberg – Heimenschwand (vormals AvH) |
| 44 | Oberdiessbach – Linden – Heimenschwand (vormals AvH) |
| 50 | Thun – Uebeschi – Blumenstein (vormals TSG) |
| 51 | Thun – Wattenwil – Blumenstein (vormals TSG) |
| 53 | Blumenstein – Seftigen Bahnhof (vormals TSG) |
| 55 | Thun – Wimmis (vormals TSG und noch früher Abschnitt Thun – Reutigen PTT) |
| 252 | Thun – Röthenbach i. E. – Schallenberg – Schangnau – Escholzmatt |
| M13 | (Bern – / Thun –) Kiesen – Oberdiessbach – Jassbach – Heimenschwand |
| M15 | Thun – Heimberg – Wichtrach – Münsingen – Bern |
| M23 | Thun – Steffisburg – Schwarzenegg – Heimenschwand |
| M24 | Thun – Goldiwil – Heiligenschwendi |
| M25 | Thun – Hilterfingen – Oberhofen – Gunten – Sigriswil – Merligen |
| M26 | Thun – Gwatt – Wimmis – Oey – Diemtigen |
| M27 | Thun – Thierachern – Uebeschi – Blumenstein – Amsoldingen |
| M28 | Thun – Uetendorf – Seftigen – Wattenwil – Längenbühl – Thierachern |
| M40 | Thun – Gwatt – Spiez – Faulensee – Därligen – Interlaken West |
Literatur
- Sandro Sigrist: Elektrische Traktion am rechten Thunerseeufer. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 1997, ISBN 3-907579-06-2.
- Claude Jeanmaire: Strassen- und Überlandbahnen von Bern und Thun: Rollmaterial, Strecke, Entwicklung und Geschichte. Verlag für Eisenbahn- und Strassenbahnliteratur, Basel 1969.
Weblinks
- STI Bus
- Die Geschichte der Strassenbahn Steffisburg–Thun–Interlaken auf strassenbahn-europa.at
- Rechtsufrige Thunerseebahn (STI) In: eingestellte-bahnen.ch von Jürg Ehrbar
Einzelnachweise
- ↑ STI Bus AG. Handelsregisteramt des Kantons Bern, abgerufen am 25. Mai 2022.
- ↑ Geschäftsbericht 1958 des Unternehmens (Datei:STI-GB1958.PDF).
- ↑ Geschäftsberichte des Unternehmens bis 1957 (Datei:STI-GB1957.PDF).
- ↑ Sandro Sigrist: Elektrische Traktion am rechten Thunerseeufer. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 1997, ISBN 3-907579-06-2, S. 117.
- ↑ Prioritäts-Aktie über 500 Franken der AG Elektrische Bahn Steffisburg-Thun-Interlaken vom 16. Dezember 1911.
- ↑ Vorwort des Verwaltungsratspräsidenten ( vom 19. September 2020 im Internet Archive). In: Niederhornbahn. Geschäftsbericht 2019. S. 2 (PDF; 1,0 MB).
- ↑ tram (Fachzeitschrift für den öffentlichen Personennahverkehr in der Schweiz). Nr. 3, 1997, S. 4–6, und Nr. 4, 1997, S. 3–6.
- ↑ TU-Verzeichnis des Bundesamtes für Verkehr ( vom 2. April 2016 im Internet Archive).
- ↑ Roger Probst: Neuer Hauptsitz für STI BUS AG. Jahrelange Suche hat ein Ende. In: Thuner Tagblatt. 24. Mai 2022, abgerufen am 25. Mai 2022.
