SS-Brigadeführer


SS-Brigadeführer (kurz: Brif; Ansprache: Brigadeführer) war im Deutschen Reich der niedrigste Generalsrang der Schutzstaffel (SS), vergleichbar mit einem Generalmajor. Der SS-Dienstgrad wurde im Mai 1933 eingeführt.
Rangfolge und Insignien
Dieser SS-Rang entsprach dem damaligen Generalmajor der Wehrmacht[1] bzw. dem SA-Brigadeführer. Die Unterlage der Schulterstücke war in der für alle Generalsränge der Waffen-SS üblichen Waffenfarbe „Silber-Grau“ gehalten. Im Zuge der Dienstgradangleichung wurde der Rang den Generalmajoren der Ordnungspolizei, Ministerialdirigenten und Ministerialräten in Sonderstellung der Polizeiverwaltung und Polizeipräsidenten verliehen.[2][3]
| Dienstgrad | ||
| niedriger: SS-Oberführer |
SS-Brigadeführer (Brif) |
höher: SS-Gruppenführer |

(Allgemeine SS / Waffen-SS)

(Allgemeine SS / Waffen-SS)
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(Waffen-SS)
(Wehrmacht / Waffen-SS)
Bei den Abbildungen werden die Rangabzeichen oder Dienstgradabzeichen gezeigt, die als Schulterstücke und Kragenspiegel, aber auch als Ärmelabzeichen ab 1942 für Tarn- oder Spezialanzüge,[4] getragen wurden. Die spiegelgleichen Kragenspiegel mit dem Rangabzeichen wurden an der feldgrauen Uniformjacke der Waffen-SS oder der grauen Feldbluse getragen.
Bekannte SS-Brigadeführer
(Nach Rangdienstalter. Stand November 1944. Spätere Beförderungen/Degradierungen vorbehalten.)[5]
- Kurt Wege
- Fritz Schlegel
- Julius Schreck
- Erasmus Freiherr von Malsen-Monikau
- Max Henze
- Christoph Diehm
- Ludwig Grauert
- Kurt Schmitt
- Karl Pflomm
- Christian Weber
- Rolf von Humann-Hainhofen
- Rudolf Weiß
- Gustav von Wulffen
- Fritz Tittmann
- Otto Rasch
- Anton Reinthaller
- Adolf Freiherr von Oeynhausen
- Ernst Leyser (M.d.R)
- Ernst Freiherr von Weizsäcker
- Walter Hewel (spät. Beförderung mögl.)
- Eberhard Schöngarth
- Kurt Freiherr von Schröder
- Wilhelm von Dufais
- Max Montua
- Rudolf Lohse
- Theodor Vahlen
- Harry von Craushaar
- Kuno Freiherr von Eltz-Rübenach
- Hans Baur, (noch befördert z. SS-Gruppenführer.)
- Hans Rattenhuber (spät. Beförderung fraglich)
- Fritz Kranefuß
- Theodor Wisch
- Edmund Veesenmayer
- Karl Schlumprecht
- Hans Helwig
- Johann Blaschke (Prof. Dr.)
- Jürgen Wagner
- Heinz Lammerding (zuletzt SS-Gruppenführer)
- Otto von Keudell
- Hans Dellbrügge
- Walter Schellenberg
- Albrecht Schmidt
- Willy Weidermann
- Kurt Meyer
- Heinz Harmel
- Walther Bierkamp
- Heinz Fanslau
- Wilhelm Mohnke (Ernennung nach 10. November 1944)
- Otto Kumm (Ernennung nach 10. November 1944)
Siehe auch
- Waffenfarben (Waffen-SS)
- Liste SS-Brigadeführer
- NS-Ranggefüge
- SS-Dienstränge
- Bildtafel der Dienstgrade und Rangabzeichen der Waffen-SS
- Generals-Dienstgrade der Wehrmacht
- Dienstgrade der Ordnungspolizei
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ „Dienstränge der SS und ihre Entsprechung in der Wehrmacht“, In: Gordon Williamson: Die SS. Hitlers Instrument der Macht. Neuer Kaiser Verlag, Klagenfurt 1994, S. 250.
- ↑ Hans Buchheim: Die Aufnahme von Polizeibeamten in die SS und die Angleichung ihrer SS-Dienstgrade an ihrer Beamtenränge (Dienstgradangleichung) in der Zeit des Dritten Reiches. Gutachten vom September 1960. In: Institut für Zeitgeschichte (Hrsg.): Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte. Band 2. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1966, S. 172–181.
- ↑ Dieter Deuster: Deutsche Polizei-Uniformen. 1936-1945. Motorbuch-Verlag, 2009, ISBN 978-3-613-03105-0, S. 33–35.
- ↑ Reinhard Brühl (Hrsg.): Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. In Zwei Bänden. 1. Auflage. In: Schriften des Militärgeschichtlichen Instituts der Deutschen Demokratischen Republik. Militärverlag der DDR, Berlin 1985, ISBN 3-327-00239-8, S. 145. (Dienstgradabzeichen 29/30.) 2. Auflage, Berlin 1987. Vgl. im Grundsatz: DNB 551154950
- ↑ SS-Personalamt (Hrsg.): Dienstaltersliste der Schutzstaffel der NSDAP. (SS-Oberst-Gruppenführer - SS-Standartenführer). Stand vom 9. November 1944. Reichsdruckerei, Berlin 1944, S. 33 ff. Reprint: Priv. Institut für Deutsche Phaleristik und Militärgeschichte, Osnabrück 2016. ISBN 978-3-95868-060-9. Vgl. DNB 982986459