1. Luckenwalder SC
| 1. Luckenwalder SC | |
|---|---|
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| Name | 1. Luckenwalder Sportclub |
| Vereinsfarben | Blau-Gelb |
| Gründung | 14. Juni 1990 (1897) |
| Vereinssitz | Fliederweg 1, 14943 Luckenwalde |
| Vorsitzender | Felix Menzel |
| Website | www.1lsc.de |
Der 1. Luckenwalder Sportclub e. V. ist ein Sportverein aus Luckenwalde, dessen Sportler vornehmlich im Ringen aktiv sind. Die Vereinsfarben sind Blau-Gelb. Der Verein wurde am 14. Juni 1990 gegründet. Vorgängervereine waren die SG Dynamo Luckenwalde sowie der 1. Luckenwalder Athletenclub „Adler“ von 1897.
Der Verein zählt aktuell ca. 300 Mitglieder, hauptsächlich aktiv in der Abteilung Ringen, daneben auch im Handball, Kraftsport und Breitensport.
Der Verein hat eine überregionale Bedeutung im Ringkampfsport. Diese begründet sich durch die zahlreichen internationalen Erfolge der Luckenwalder Sportler bei nationalen Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Weiterhin war der 1. LSC von 2000 bis 2016 in der 1. Bundesliga im Ringen vertreten und konnte in dieser Zeit einen Titel als Deutschen Meister sowie vier Deutsche Vizemeistertitel erkämpfen.
Als Regionalstützpunkt des DRB, widmet sich der Verein vor allem und dabei sehr erfolgreich der Nachwuchsarbeit. Zur Förderung der jungen Athleten, Stärkung der regionalen Fokussierung und Vermeidung von wirtschaftlichen Fehlentwicklungen startet die 1. Männermannschaft aktuell in der Oberliga Sachsen-Anhalt. Auf den teuren Einkauf auswärtiger Athleten wird dabei bewusst verzichtet. In der Saison 2024/2025 konnte der 1. LSC die Oberliga Sachsen-Anhalt mit einem Altersdurchschnitt von nur 18 Jahren ungeschlagen gewinnen. Ein Viertel des 20-köpfigen Oberligakaders war dabei unter 16 Jahre alt.
Der Erfolg dieses Konzeptes zeigt sich vor allem auch in den Einzelerfolgen Luckenwalder Nachwuchsringer. Mehrere Deutsche Meister- und Vizemeistertitel konnten in jüngster Zeit errungen werden, vor allem im griechisch-römischen Stil und weiblichen Ringkampf.
Geschichte
Gründung und erste Jahre
Der Ringkampf zählt zu den ältesten Sportarten und wird bereits seit mehreren 1000 Jahren als eine Form des Wettkampfes ausgetragen. Belegt ist hier beispielsweise die Aufnahme der Sportart Ringen in die Olympischen Spiele der Antike 708 v. Chr.[1] Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte der Ringkampfsport ein Aufblühen in Deutschland. Durch herausragende Kraftleistungen und kämpferische Wettkämpfe wurden sensationelle Leistungen gezeigt und beflügelten Nachahmer. So kam es, dass 1897 im Luckenwalder „Tivoli“ Jahn Pohl auftrat, um dort starke Männer zu einem Zweikampf herauszufordern.[2] Aus der daraus entstandenen Begeisterung wurde der 1. Luckenwalder Athletenclub „Adler 1897“ im Restaurant „Braband“ gegründet. Die beeinflussenden Mitglieder der ersten Jahre waren Karl Papritz, Adolf Schollbach, Ewald Schneider und Adolf Frank. Als Trainingsstätte diente den Athleten das Lokal „Querhammel“. Bevor eine erste Trainingsmatte gekauft werden konnte, wurde auf dem blanken Fußboden trainiert. Zu der damaligen Zeit existierten keine Gewichtsklassen. Die Sportler wurden in vier Leistungsklassen eingeteilt. Der Einstieg begann in der vierten Leistungsklasse. Durch Siege konnten sie sich für höhere Klassen qualifizieren.
Erfolge bei internationalen Meisterschaften
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FR = Freistil, GR = Griechisch-Römisch, weibl.* = weibliche Jugend, * = Jugendmeisterschaften
Saisonstatistiken
| Platzierungen seit 2000[4] | |||
|---|---|---|---|
| Saison | Liga (Klasse) | Vorrunde | Play-offs |
| 2000/01 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 5 (von 10) | |
| 2001/02 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 2 (von 10) | Viertelfinale |
| 2002/03 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 1 (von 9) | Halbfinale |
| 2003/04 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 1 (von 9) | Viertelfinale |
| 2004/05 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 1 (von 9) | Deutscher Vizemeister |
| 2005/06 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 1 (von 8) | Deutscher Meister |
| 2006/07 | Ringer-Bundesliga Nordost (I) | Platz 1 (von 6) | Deutscher Vizemeister |
| 2007/08 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 1 (von 8) | Deutscher Vizemeister |
| 2008/09 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 1 (von 8) | Deutscher Vizemeister |
| 2009/10 | Ringer-Bundesliga Ost (I) | Platz 1 (von 10) | Viertelfinale |
| 2010/11 | Ringer-Bundesliga Ost (I) | Platz 2 (von 10) | Viertelfinale |
| 2011/12 | Ringer-Bundesliga Ost (I) | Platz 3 (von 9) | Viertelfinale |
| 2012/13 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 4 (von 8) | Viertelfinale |
| 2013/14 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 4 (von 9) | Viertelfinale |
| 2014/15 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 4 (von 7) | Viertelfinale |
| 2015/16 | Ringer-Bundesliga Nord (I) | Platz 4 (von 6) | 3. Gruppenvorkampf; Rückzug |
| 2016/17 | Oberliga Mitteldeutschland, Gruppe A (IV) | Platz 4 (von 4) | |
| 2017/18 | Landesliga Sachsen-Anhalt, Gruppe Nord (III) | Platz 2 (von 5) | Aufstiegskämpfe gewonnen |
| 2018/19 | Regionalliga Mitteldeutschland (II) | Platz 3 (von 9) | |
| 2019/20 | Regionalliga Mitteldeutschland (II) | Platz 5 (von 10) | |
| 2020/21 | Regionalliga Mitteldeutschland (II) | Saisonabbruch | |
| 2021/22 | Regionalliga Mitteldeutschland (II) | Saisonabbruch | |
| 2022/23 | Regionalliga Mitteldeutschland (III) | Platz 6 (von 7) | |
| 2023/24 | Regionalliga Mitteldeutschland (III) | Platz 7 (von 8) | |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ringen. In: olympia-lexikon.de. Abgerufen am 19. Juli 2016.
- ↑ Willkommen, 1. Luckenwalder Sportclub e. V. In: 1. Luckenwalder SC. Abgerufen am 19. Juli 2016.
- ↑ Da ist das Ding - EM Bronze. Abgerufen am 19. Juli 2022.
- ↑ Ringer-Ligendatenbank. In: liga-db.de. Abgerufen am 4. Dezember 2021.
