Ruine Berg

Ruine Berg
Die Berger Kirche auf dem Burgstall Berg (August Seyffer)

Die Berger Kirche auf dem Burgstall Berg (August Seyffer)

Staat Deutschland
Ort Stuttgart-Berg
Entstehungszeit 1100 bis 1200
Burgentyp Höhenburg, Bergecklage
Erhaltungszustand Reste der Ringmauer
Ständische Stellung Adlige
Geographische Lage 48° 48′ N, 9° 13′ O
Höhenlage 220 m ü. NN
Ruine Berg (Baden-Württemberg)
Ruine Berg (Baden-Württemberg)

Die Ruine Berg war der Rest einer Höhenburg im Stadtgebiet von Stuttgart in Baden-Württemberg.

Geografische Lage

Die Burg lag auf einer Bergzunge etwa 220 Meter über NN. An ihrer Stelle steht heute die Berger Kirche, Klotzstraße, im Stadtteil Stuttgart-Berg.

Geschichte

Die Burg wurde im 12. Jahrhundert von den Herren von Berg als Stammsitz erbaut. Die älteste erhaltene Erwähnung stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Einige Angehörige der Familie sind aus alten Urkunden namentlich bekannt: Im Hirsauer Codex werden ein Diemo und ein Reginhard von Berge erwähnt. Ein Ritter Wolfram von Berge (Wolframmus miles de Berge) wird 1241 genannt.[1] Nach Otto von Alberti waren die Herren von Berg mit den Herren von Altenburg und derer von Brie verwandt und sollen deshalb ähnliche Wappen geführt haben.[2] Im Jahr 1291 wurde die Burg Berg (Castra in Berge) letztmals erwähnt.[1] Sie wurde im selben Jahr zerstört.

Bauten

Reste der Ringmauer sind erhalten. Sie dienten seit 1311 als Kirchenmauer. In der Mitte der nördlichen Ringmauer befand sich ein Wohnturm mit den Maßen 9,5 mal 10,5 Meter und einer Wandstärke von etwa 1,2 Meter.[3]

Wissenswertes

Neben dieser Burganlage bestand noch die Wasserburg Berg im Ort. Sie stand im Bereich des Mineralbades Berg, bei dessen Bau Grundmauern eines quadratischen Wohnturmes gefunden wurden.[4]

Literatur

  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon. Sonderausgabe. Flechsig Verlag, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 98.
  • Harald Schukraft: Die Burgen. In: Hans Schleuning (Hrsg.): Stuttgart-Handbuch. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0376-8, S. 166f.
  • Gerhard Wein: Die mittelalterlichen Burgen im Gebiet der Stadt Stuttgart, 2. Band: Die Burgen in den Stadtteilen Solitude, Feuerbach, Cannstatt, Berg und Gaisburg. Stuttgart 1971.
  • Hartwig Zürn: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmale und die mittelalterlichen Burgstellen des Stadtkreises Stuttgart und der Kreise Böblingen, Esslingen und Nürtingen. Verlag Silberburg, Stuttgart 1956, S. 8.

Einzelnachweise

  1. a b Lutz Reichardt: Ortsnamenbuch des Stadtkreises Stuttgart und des Landkreises Ludwigsburg. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 1982, S. 19.
  2. Otto von Alberti: Württembergisches Adels- und Wappenbuch. 1. Heft. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 1889, S. 47.
  3. Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon, S. 98
  4. Hartwig Zürn: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmale und die mittelalterlichen Burgstellen des Stadtkreises Stuttgart und der Kreise Böblingen, Esslingen und Nürtingen, S. 8