Rudolph Forchheimer

Rudolph Forchheimer (geboren 5. Juni 1918 in Nürnberg; gestorben 2013 in Rye (New York)) war ein deutschamerikanischer Manager in Metallurgieunternehmen.

Leben

Rudolph Forchheimer war ein Sohn des Jakob Forchheimer und der Dina Neu (1891–1976), er hatte zwei Brüder. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten emigrierte er 1934 als Jude nach England und fand in London eine Beschäftigung bei Anglo American. Ab 1936 arbeitete er beim Metallurgieunternehmen Ferrolegeringar in Stockholm. Forchheimer ging nach Kriegsbeginn nach Kanada und studierte im Jahr 1940 an der Sir George Williams University und 1941 an der McGill University in Montreal.

Forchheimer wurde am 15. Oktober 1940 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Er heiratete 1945 die deutsche Emigrantin Hilda U. Noymer (1925–2018) (Hilde Neumetzger), eine Stieftochter des Unternehmers Alfred D. Bamberger, sie hatten zwei Kinder.

Forchheimer arbeitete in Kanada ab 1941 beim Metallhändler H.F. Pollock und ab 1946 als Präsident der Metallhandelsgesellschaft Philipp Brothers Canada. Er ging 1954 als Vizepräsident in die Zentrale der Gesellschaft Philipp Brothers nach New York City. Ab 1964 bis 1979 wirkte er als Vizepräsident in der Engelhard Corporation. Forchheimer erhielt 1965 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Literatur

  • Forchheimer, Rudolph, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band I: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur, 1980, ISBN 3-598-100-87-6, S. 183.