Rudabeh

Zal wirbt um Rūdābeh

Rūdābeh, auch Rūdāba genannt (persisch رودابه), ist in der persischen Mythologie, nach den Überlieferungen des Schahname, die Tochter des Herrschers Mihrab von Kabulistan und dessen Frau Sindocht sowie Prinzessin von Kabul. Sie heiratete Zāl, den Sohn von Sām und Enkel von Nariman aus dem Geschlecht des Garschasp, einem berühmten iranischen Helden, und wurde die Mutter von Rostam (Schāhnāme), dem mächtigen Helden und Prinzen von Zabulistan. Rudabeh ist bekannt für ihre Schönheit und insbesondere für ihr langes, bezauberndes Haar. Zal, der in Rudabeh verliebt war, kletterte an ihren langen Haaren, die sie vom Turm herabließ, hinauf, um sie heimlich zu treffen. Sie heiratete Zal und wurde die Mutter von Rostam, dem großen iranischen Helden und Prinzen von Zabulistan.

Rudabeh in Schahname

In Schahname wird Rudabeh mit folgenden Worten beschrieben:

„Von Kopf zu Fuß wie aus Elfenbein,
Von Wuchs wie eine Platan’ im Hain;
Zwei Augen, die wie Narzissen strahlen,
Und Wimpern, die Raben die Schwärze stahlen.
Siehst Du den Mond, er ist ihr Gesicht;
Riechst Muskus[1], ihr Haar ist’s, zweifle nicht![2]

Literatur

  • Friedrich Rückert: Firdosi’s Königsbuch (Schahname) Sage I-XIII. 1890. Nachdruck: epubli GmbH, Berlin, 2010, S. 136–239.
  • Werner Heiduczek: Die schönsten Sagen aus Firdausis Königsbuch neu erzählt (nach Görres, Rückert und Schack). Der Kinderbuchverlag, Berlin 1982, ISBN 3-7684-5525-4, Neudruck (Werner Daustein) Hanau o. J., S. 31–48.

Einzelnachweise

  1. Moschus
  2. Friedrich Rückert: Firdosi’s Königsbuch (Schahname) Sage I-XIII. 1890, S. 149.