Rote Schneekrabbe
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Chionoecetes japonicus | ||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Chionoecetes japonicus | ||||||||||||
| Rathbun, 1932 |
Die Rote Schneekrabbe (Chionoecetes japonicus) ist eine Krabbenart, die in der Tiefsee zwischen 600 und 1000 m im Gebiet des nördlichen Teils des Ostchinesischen Meers und südlichen Teil des Japanischen Meers vorkommt.[1] Ihr Fleisch wird vor allem in Japan und Korea geschätzt.[2]
Merkmale
Die Größe zeigt geografische Variationen, im Bereich der Kita-Yamato Bank waren Männchen im Mittel 10 cm, Weibchen 6,5 cm groß.[3] Die Art ähnelt der Tanner-Krabbe. Der Carapax ist mit Höckern versehen oder granuliert. Die Querreihe der Vorwölbungen hinter der Kiemenregion ist sehr niedrig. Der Winkel zwischen Kiemenleisten und hinterem Seitenrand beträgt 60° und trägt einen kurzen Dorn. Der hintere Seitenrand ist durch flache Höcker gekennzeichnet. Die rostralen Zähne sind breiter als der Abstand zwischen ihren Spitzen.[4]
Lebensweise
Die Rote Schneekrabbe bewohnt die Tiefsee in Wassertiefen von 500 bis 2300 m, vorrangig zwischen 600 und 1000 m. Sie kommt im nördlichen Teil des Ostchinesischen Meers und südlichen Teil des Japanischen Meers vor und ernährt sich karnivor von anderen Wirbellosen.[1]
Die Art hat vermutlich einen zweijährigen Fortpflanzungszyklus. Die Weibchen tragen die Eier wie üblich mit den Pleopoden. Der Schlupf der Zoea erfolgt von Januar bis März.[5]
Genetik
Die mitochondriale DNA ist mittlerweile entschlüsselt. Das Genom besteht aus 13 proteinkodierenden Genen, 22 transfer-RNA-Genen, zwei ribosomale-RNA-Genen und einer Kontrollregion. Das Genom hat eine Gesamtlänge von 16.060 Basenpaaren.[2]
Wirtschaftliche Nutzung
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Der Fang erfolgt mit Fallen. In Korea wurden 2010 30.000 Tonnen und 2015 41.000 Tonnen angelandet. Nach einem Abfall 2020 stieg die Fangmenge 2023 wieder auf 31.500 Tonnen.[6] Dabei werden die Maschenweite der Fangkörbe so gewählt, dass nur Krabben mit einer Breite über 9 cm gefangen werden, demnach nur Männchen, weil Weibchen selten so groß werden.[5] Ihr Fleisch wird vor allem in Japan und Korea geschätzt.[2] Ihr sind lokale Feste wie das Uljin Snow Crab Festival und das Yeongdeok Snow Crab Festival gewidmet.[7]
Einzelnachweise
- ↑ a b A. G. Slizkin: Distribution of snow crabs of the genus Chionoecetes and their habitat in the northern part of the Pacific Ocean. In: Canadian Translation of Fisheries and Aquatic Sciences. Nr. 5664, 1998 (englisch, dfo-mpo.gc.ca [PDF]).
- ↑ a b c Yong Hwi Kim, Kang-Rae Kim, Jong Yeon Park, Mu Sung Sung, Bong Han Yun, Ahhyeon Jeon, Moo-Sang Kim, In-Chul Bang: The complete mitochondrial genome of Chionoecetes japonicus (Crustacea: Decapoda: Majoidea). In: Mitochondrial DNA Part B. Band 5, Nr. 3, 2020, S. 3524–3526, doi:10.1080/23802359.2020.1827061, PMID 33458227 (englisch).
- ↑ A. N. Dyominov: The results of studies of the red snow crab Chionoecetes japonicus from the bathyal zone of the central Sea of Japan. In: Russian Journal of Marine Biology. Band 41, Nr. 7, 2015, ISSN 1608-3377, S. 571–579, doi:10.1134/S1063074015070020 (englisch).
- ↑ Mary J. Rathbun: Preliminary descriptions of new species of Japanese crabs. In: Proceedings of the Biological Society of Washington. Band 45, 1932, S. 29–38 (englisch, biostor.org).
- ↑ a b Takeo Yamamoto, Fujio Yamashita, Akane Yoshikawa, Katsuyuki Hamasaki: Embryonic development of the red snow crab Chionoecetes japonicus (Decapoda: Oregoniidae), inhabiting the meso and bathypelagic zones of the Sea of Japan. In: Invertebrate Reproduction & Development. Band 68, Nr. 3, 2024, ISSN 0792-4259, S. 129–134, doi:10.1080/07924259.2024.2375064 (englisch).
- ↑ Moo-Jin Kim, Heejoong Kang, Sang Chul Yoon, Ji-Hoon Choi, Hyun Woo Kim: CPUE Standardization and Socioeconomic Influences on Red Snow Crab (Chionoecetes japonicus) Fisheries in Korean Waters. In: Journal of Marine Science and Engineering. Band 13, Nr. 4, 2025, ISSN 2077-1312, S. 711, doi:10.3390/jmse13040711 (englisch, mdpi.com).
- ↑ Lee Hae-rin: Steaming ahead: Uljin bets on snow crab tourism with new rail link. In: The Korea Times. 16. Februar 2025, abgerufen am 9. September 2025 (englisch).