Roswitha (Vorname)

Roswitha ist ein alter deutscher weiblicher Vorname.[1]

Herkunft und Bedeutung

Der weibliche Vorname Roswitha hat seine Ursprünge im Althochdeutschen und im Germanischen. Er lässt sich in die Bestandteile „hroud“ und „swiths“ zerlegen. „hroud“ bedeutet im Althochdeutschen so viel wie Ruhm und „swiths“ (vergleiche: „(ge)schwind“) steht für stark.[2] Damit wird Roswitha zur Ruhmesstarken, zu einer, die stark ist im Ruhm.

Verbreitung

In Deutschland ist Roswitha ein geläufiger Name, der seit vielen Jahren jährlich vergeben wird. Besonders beliebt war er von 1930 bis zu den 1960er Jahren, danach ließ seine Beliebtheit nach. In den letzten 10 Jahren wurde er rund 120 Mal vergeben.[3] Der Name kam in Österreich von 1984 bis 2002 jedes Jahr in den Hitlisten vor, seitdem aber nur noch ab und zu.[4] Von 1984 bis 2023 wurden rund 310 Mädchen so genannt. Der Name kommt in der Schweiz mindestens seit 1930 in der Namensgebung vor. Von 1936 bis 1965 gehörte er durchgehend zu den Top-300. Seit den 1990er Jahren wird er nur noch selten bei der Namenswahl berücksichtigt. Der Name wurde von 1930 bis 2023 etwa 1.300 Mal gewählt.[3]

Der Name Roswitha wird in den nordischen Ländern Dänemark, Norwegen und Schweden hin und wieder vergeben.[5] In den Niederlanden taucht der Name seit 1930 fast jährlich in den Hitlisten auf. Er ist aber nur mäßig beliebt.[3] Der Name befand sich in Frankreich Anfang der 1940er Jahre zeitweise in den Top-500.[6]

Namensvarianten

Zum Teil sehr alte Varianten des Namens sind: Hrotsvit, Hrotsvitha, Rosweidis, Hroswitha und Roswita. Verkürzt tritt der Name als Rosi oder Rossi auf.

Anders als oft behauptet, findet man keine männliche Form von Roswitha im althochdeutschen Namen Roswin, da dieser sich seinerseits vom „hroswini“, dem Pferdefreund, ableitet. Eine männliche Form ist deshalb nicht bekannt.

Namenstag

  • 30. März – Manche Quellen nennen den 5. September oder den 30. März – als Todestag der heiligen Dichterin, Mystikerin und Nonne, Hrotsvit – als Namenstag des Namens Roswitha.
  • 29. April – Der katholische Gedenktag des Namens Roswitha ist am 29. April. Dieser Termin fällt auf den Todestag der heiligen Rosweidis (Roswitha) von Liesborn. Geboren im 8. Jahrhundert, gestorben an einem 29. April des 9. Jahrhunderts, wird sie als Nonne, Äbtissin des Liesborner Benediktinerklosters und als katholische Heilige verehrt.

Bekannte Namensträgerinnen

Einzelnachweise

  1. Günther Drosdowski - Duden Lexikon der Vornamen: Herkunft, Bedeutung und Gebrauch von mehreren tausend Vornamen, Bibliographisches Institut (Dudenverlag), Mannheim/Wien/Zürich 1974, (Seite 180)
  2. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden. Lexikon der Vornamen. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04946-2, S. 322.
  3. a b c Roswitha. In: Baby-Vornamen.de. Baby Vornamen, abgerufen am 1. September 2025 (deutsch).
  4. Vornamen der Geborenen. In: STATISTIK AUSTRIA. Bundesanstalt Statistik Österreich, abgerufen am 1. September 2025 (deutsch).
  5. Roswitha. In: Nordicnames. Judith Ahrholdt, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).
  6. Popularity in France. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).
Wiktionary: Roswitha – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen