Rosenberg (Sulzbach-Rosenberg)

Rosenberg
Wappen von Rosenberg
Koordinaten: 49° 29′ N, 11° 46′ O
Fläche: 9,36 km²
Einwohner: 6777 (2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 724 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1934
Postleitzahl: 92237
Vorwahl: 09661
Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Johannes Baptist mit Ehrenmal
Katholische Pfarrkirche Herz-Jesu
2002 stillgelegte Maxhütte

Rosenberg ist eine ehemalige Gemeinde und ein Stadtteil von Sulzbach-Rosenberg, einer Stadt im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach. 1863 wurde hier inmitten der vorhandenen Erzgruben das Hüttenwerk Maxhütte im Zusammenhang mit der Expansion des bayerischen Eisenbahnwesens errichtet.

Geographie

Rosenberg liegt südlich der Gemarkung Sulzbach am Rosenbach, einem Nebenfluss der Vils.

Die Gemarkung Rosenberg (094499) umfasst eine Fläche von 9,355 km² mit 6777 Einwohnern.[2]

Geschichte

Die vermutlich um die Mitte des 11. Jahrhunderts erbaute und erstmals am 6. Mai 1253 erwähnte Burg Rosenberg[3] war wahrscheinlich im Besitz der Grafen von Sulzbach, um nach deren Aussterben 1188 in den Besitz der Grafen von Hirschberg überzugehen. Nach dem Aussterben dieses Geschlechts mit Gebhard VII. im Jahr 1305 kam Sulzbach mit dem Unteramt Rosenberg und der dortigen Burg an die bayerischen Herzöge. Im Vertrag von Pavia kam die Rosenburg dann 1329 an die pfälzische Linie der Wittelsbacher. 1459 waren Wilhelm Paulsdorfer und Jakob Kemnater im Besitz der Burg. Im 15. Jahrhundert gehörte die Burg dem Hammermeister zu Rosenberg, Mendel von Steinfels.[4] 1542 wurde im Fürstentum Pfalz-Neuburg, wozu Sulzbach und Rosenberg damals gehörten, per Dekret die Reformation eingeführt. Nach dem Tod des letzten Erlbeck namens Wolf fiel die Burg 1584 an Herzog Ottheinrich von Pfalz-Sulzbach heim. Ab dem 16. Jahrhundert war die Burg verfallen.

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Johannes Baptist ist im Kern gotisch, das Langhaus wurde um 1700 nach Westen verlängert.[5]

1742 starb die Hauptlinie der Neuburger Pfalzgrafen aus, wodurch der Zweig Sulzbach mit Karl Theodor die Nachfolge dort antrat. 1777 wurden auch die bayerischen Wittelsbacher beerbt, so dass unter Karl Theodor die großen wittelsbachischen Länder Pfalz und Bayern zum ersten Mal seit Jahrhunderten wieder vereinigt waren. 1818 war Rosenberg eine der mit dem Gemeindeedikt im Königreich Bayern gebildeten Gemeinden im Landgericht Sulzbach. Das 1863 gegründete Stahlwerk Maxhütte in Rosenberg brachte wirtschaftlichen Aufschwung. Eine Erweiterung erfolgte 1889 durch das Thomas-Stahlwerk und 1891/92 durch das Walzwerk.[5]

Die katholische Pfarrkirche Herz-Jesu wurde stammt von Friedrich Niedermayer 1898/99.[5]

Am 1. Juli 1934 fusionierte auf Druck der Nationalsozialisten (insbesondere des NSDAP-Kreisleiters Paul Arendt) die Bergbau- und Hüttengemeinde Rosenberg mit der Stadt Sulzbach zur Stadt Sulzbach-Rosenberg.[6]

Die Maxhütte wurde 2002 stillgelegt.

Baudenkmäler

Einzelnachweise

  1. Gemarkung Rosenberg (Sulzbach-Rosenberg) / Bayern. In: Geoindex.io. Abgerufen am 10. September 2025.
  2. Gemarkung Rosenberg (Sulzbach-Rosenberg) / Bayern. In: Geoindex.io. Abgerufen am 10. September 2025.
  3. Stefan Helml: Burgen und Schlösser im Kreis Amberg-Sulzbach. S. 182.
  4. Franz Michael Ress (1960): Bauten, Denkmäler und Stiftungen deutscher Eisenhüttenleute (verfasst im Auftrage des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute). Verlag Stahleisen, Düsseldorf, S. 26.
  5. a b c Denkmalliste für Sulzbach-Rosenberg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 578.