Roland Schwab (Regisseur)

Roland Schwab (* 13. Dezember 1969[1] in Saint-Cloud[2]) ist ein deutscher Musiktheaterregisseur.

Leben

Künstlerische Laufbahn

Roland Schwab wuchs in München auf. Ab 1992 studierte er Musiktheater-Regie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Götz Friedrich.[3] Während des Studiums wirkte er als Assistent am Opernstudio Karlsruhe und an der Opéra National du Rhin bei Renate Ackermann[4] sowie an der Hamburgischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin und am Opernhaus Zürich, wo er unter anderem mit Götz Friedrich, Harry Kupfer und Ruth Berghaus zusammenarbeitete.[3] 1994 wurde er Meisterschüler von Ruth Berghaus.[4]

Nach dem Abschluss seines Studiums mit Auszeichnung[3] war er ab 1998 Regieassistent am Staatstheater Meiningen, an dem er 2002 Oberspielleiter wurde.[4] Seine dortigen Inszenierungen der Mozart-Opern Cosi fan tutte und Le nozze di Figaro fanden überregionale Beachtung.[3]

Seit 2003 arbeitet er als freischaffender Regisseur unter anderen am Theater Münster (Pariser Leben), am Theater Freiburg (Lucia di Lammermoor), am Niederbayerischen Landestheater (Orlando furioso, Lucrezia Borgia), am Theater Biel Solothurn (Orlando), am Musiktheater im Revier (Aida), am Tiroler Landestheater (Romeo et Juliette), am Landestheater Linz (Manon), am Anhaltischen Theater Dessau (Ein Maskenball), an der Oper Dortmund (The Rake’s Progress) und der Oper Bonn (La sonnambula).[4]

Zum Mozartjahr 2006 entwickelte er das Projekt Mozart-Fragmente an der Deutschen Oper Berlin. Hier entstanden in der Folge die Inszenierungen Tiefland von Eugen d’Albert sowie Don Giovanni (2010).[4] Weitere Inszenierungen kamen am Aalto-Theater Essen (Pagliacci) und an der Den Jyske Opera Denmark (Aida) zur Aufführung.[4] Wichtige Arbeiten waren außerdem Verdis Otello und Puccinis Il trittico am Aalto-Theater,[5] Wagners Lohengrin und Der Rosenkavalier in der Salzburger Felsenreitschule, sowie Mefistofele von Arrigo Boito an der Bayerischen Staatsoper München.[4] Bei den Bayreuther Festspielen 2022 inszenierte er als Eröffnungspremiere Tristan und Isolde.[6]

Lehrtätigkeit

Lehrtätigkeiten übernahm Schwab 2014 an der Bayerischen Theaterakademie August Everdin (Ensembleunterricht) und ab 2018 als Gastdozent für Szenische Studien an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.[4] Seit 2023 ist er Universitätsprofessor für Musiktheaterregie und Musikdramatische Darstellung an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien.[3]

Privates

Roland Schwab ist mit der georgischen Mezzosopranistin Khatuna Mikaberidze verheiratet, mit der er einen gemeinsamen Sohn hat.[4]

Inszenierungen (Auswahl)

Nominierungen

  • 2006: W.A. Mozart: Fragmente (Deutsche Oper Berlin) – Nominierung der Zeitschrift Deutsche Bühne in der Kategorie „Beste Regie“
  • 2007: Nominierung der Zeitschrift Opernwelt in der Kategorie „Bester Nachwuchsregisseur“
  • 2008: I. Strawinsky: The Rake’s Progress (Theater Dortmund) – 3. Preis Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater pur in NRW

Einzelnachweise

  1. Roland Schwab (Dirigent, Regisseur). In: Opera Online. Abgerufen am 14. April 2025.
  2. Roland Schwab. In: Theater Altenburg Gera. Abgerufen am 14. April 2025.
  3. a b c d e Roland Schwab, Regisseur. In: Institut für Gesang und Musiktheater der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Abgerufen am 17. Juli 2024.
  4. a b c d e f g h i Roland Schwab. In: Theater Bonn. Abgerufen am 14. April 2025.
  5. Roland Schwab. In: Theater und Philharmonie Essen (TUP). Abgerufen am 14. April 2025.
  6. Roland Schwab. In: Aufführungsdatenbank der Bayreuther Festspiele. Abgerufen am 14. April 2025.