Rodrigo (Oper)

Werkdaten
Titel: Rodrigo
Originaltitel: Vincer se stesso è la maggior vittoria

Titelblatt des Librettos, Florenz 1707

Form: Opera seria
Originalsprache: Italienisch
Musik: Georg Friedrich Händel
Libretto: Antonio Salvi (?)
Literarische Vorlage: Francesco Silvani: Il duello d’amore e di vendetta (1700)
Uraufführung: November/Dezember 1707
Ort der Uraufführung: Teatro del Cocomero, Florenz
Spieldauer: ca. 2 ½ Stunden
Ort und Zeit der Handlung: Sevilla und Umgebung, um 711
Personen
  • Rodrigo, König [der Westgoten] in Spanien (Sopran)
  • Esilena, seine Frau (Sopran)
  • Giuliano, Graf von Ceuta, Florindas Bruder (Tenor)
  • Florinda, Giulianos Schwester (Sopran)
  • Evanco, Sohn von Vitizza, des früheren Königs von Aragon (Sopran)
  • Fernando, Rodrigos General (Alt)
  • Ein Kind von Rodrigo und Florinda (stumme Rolle)
  • Hofstaat, Offiziere und Soldaten, Dienerschaft, Volk

Vincer se stesso è la maggior vittoria, deutsch Sich selbst zu besiegen, ist der größte Sieg, heute als Rodrigo (HWV 5) bezeichnet, ist die erste italienische Oper (Dramma per musica) in drei Akten von Georg Friedrich Händel.

Entstehung und Libretto

Das Libretto beruht auf Il duello d’amore e di vendetta von Francesco Silvani. Für die erste Aufführung dieses Stückes in der Karnevalssaison 1699/1700 hatte Marc’Antonio Ziani die Musik geschrieben. Wer das Textbuch für Händel bearbeitet hat, ist unbekannt, möglicherweise Antonio Salvi. Der heute für die Oper gebräuchliche Titel Rodrigo (nach der Hauptperson) hat sich erst später eingebürgert.

Händel schrieb das Werk im Auftrag des Principe Ferdinando de’ Medici vermutlich im Laufe des Sommers 1707 während seines Aufenthaltes beim Marchese Francesco Maria Ruspoli in Rom. Nach Richard Alexander Streatfield und Reinhard Strohm fand die Uraufführung in privatem Rahmen im Palazzo Pitti statt. Robert Lamar Weaver, Norma Wright Weaver und Winton Dean gingen davon aus, dass Rodrigo im Teatro del Cocomero gespielt wurde.[1] Diese Ansicht konnte jüngst durch Tagebuchnotizen des Herzogs Anton Ulrich von Sachsen-Meiningen untermauert werden. Danach gab es zwischen dem 9. und 22. November 1707 fünf Aufführungen der Oper.[2]

Besetzung der Uraufführung

  • Rodrigo – Stefano Frilli (Soprankastrat)
  • Esilena – Anna Maria Cecchi Torri, genannt „La Beccarina“ (Sopran)
  • Giuliano – Francesco Guicciardi (Tenor)
  • Florinda – Aurelia Marcello (Sopran)
  • Evanco – Caterina Azzolina, genannt „La Valentina“ (Sopran)
  • Fernando – Giuseppe Perini (Alt­kastrat)

Die erste Neuinszenierung in unserer Zeit kam am 29. August 1984 während der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik zustande. Es spielte hier das Barockorchester Il complesso barocco unter der Leitung von Alan Curtis.

Handlung

In der Schlacht am Río Guadalete kämpfte Roderich gegen die nach Norden drängenden Invasionsheere der Araber (mittelalterliche Darstellung)

Historischer und literarischer Hintergrund

Roderich war von 710 bis 711 König der Westgoten in Hispanien. Der Legende nach war er der letzte Gotenkönig. Der größte Teil seines Lebens und das Ende des Westgotenreiches überhaupt liegen weitgehend im Dunkeln bzw. sind seit der Mitte des 8. Jahrhunderts in voneinander sehr verschiedenen Versionen überliefert. Roderich kam als Gegner der Familie seines Vorgängers Witiza an die Macht, den er abgesetzt und dessen Söhnen er das Erbrecht verweigert hatte. Seine Niederlage gegen ein arabisch-berberisches Heer in der Schlacht am Río Guadalete, in der er fiel, führte zum Untergang des Westgotenreichs. Christliche Geschichtsschreiber aus dem 9./10. Jahrhundert berichten, dass ein gewisser Graf Julianus, der Befehlshaber in der Stadt Ceuta an der afrikanischen Küste war, Verrat beging und damit den Vormarsch der Muslime begünstigte. Er soll sogar eine Schlüsselrolle bei der Invasion gespielt haben. Die Legende erzählt, Julian habe sich an Roderich rächen wollen, da dieser Julians Tochter geschwängert habe. Dieser populären, literarisch ausgeschmückten Legende wird von der seriösen Forschung jedoch keinerlei Glaubwürdigkeit zugebilligt. Anderen Angaben zufolge haben die Söhne Witizas die Muslime zur Invasion eingeladen und ihren Vormarsch unterstützt, um sich an Roderich zu rächen, der sie um die Thronfolge gebracht hatte. Auch bei dieser Überlieferung handelt es sich, wie eine gründliche quellenkritische Untersuchung ergeben hat, um eine tendenziöse Erfindung.[3]

Offenbar hatte Francesco Silvani den Stoff dem 1694 in Venedig erschienenen Buch Del Mappamondo istorico[4] (Historische Weltkarte) entnommen.[3]

Erster Akt

In der Stadt Sevilla, auf dem Lande unterhalb der Stadtmauern. Königlicher Garten. Florinda wirft Rodrigo wütend vor, sie verführt und ihr ein Kind gemacht zu haben, ohne sein Versprechen bezüglich einer Hochzeit und der Teilhabe an der Krone einzuhalten. Rodrigo ist aber mit der Nachricht vom Sieg seiner Armee über die Prinzen von Aragon, Evanco und Sisibuto, beschäftigt und rät Florinda, ihre Hoffnungen auf eine Heirat zu begraben und sich mit der Erinnerung an vergangene Freuden zufriedenzugeben. Allein zurückgeblieben schwört sie Rache.

Innenhof im Königspalast mit Thron. Fernando wundert sich, dass Esilena nicht in den allgemeinen Siegesjubel mit ihren Mann einstimmen kann, doch diese ist unglücklich, da sie meint, Rodrigos Liebe verloren zu haben. Fernando aber gibt ihr die Hoffnung, dass er zu ihr zurückkehren wird. Rodrigo prahlt mit seinem Sieg, doch Esilena entgegnet ihm, dass ein würdigerer Triumph der über sein eigenes grausames Verhalten wäre. Sie empfangen den siegreichen General Giuliano, der aus der Schlacht mit Evanco, gefangen und in Ketten und mit Sisibutos Kopf auf einer Lanze als Trophäe zurückkehrt. Evanco zeigt sich Rodrigo gegenüber unbeugsam und wird so zum Tode verurteilt. Als Esilena für ihn spricht, begnadigt Rodrigo ihn und übergibt ihn der Aufsicht Giulianos.

Im Gespräch erkennt Giuliano Evancos edlen Geist und bietet ihm, soweit es seine Pflicht gegenüber einem Gefangenen zulässt, seine Freundschaft an. Giulianos Schwester Florinda erscheint und gesteht ihrem Bruder, dass sie in seiner Abwesenheit eine Affäre mit Rodrigo hatte und so Schande über sich und ihre Familie gebracht habe. Empört schwört Giuliano seinem König Rache. Er will Evanco freilassen, ihn zum rechtmäßigen König Spaniens erklären und mit ihm gemeinsam gegen Rodrigo kämpfen. Damit verbindet Florinda die Hoffnung, dass ihre Schande durch Rodrigos Tod gesühnt werden könne.

Rodrigos Gemach. Als Rodrigo allein über seinen jüngsten Triumph sinniert, dessen Auswüchse auf seiner Seele lasten, stürzen Fernando und Esilena herein, um ihm vom Aufstand der Rebellen unter Führung von Giuliano, Evanco und Florinda zu berichten. Rodrigo schickt Fernando los, um loyale Truppen zu sammeln. Dann begründet er den Aufstand Esilena gegenüber mit seinem ehebrecherischen Verhalten mit Florinda und dem nicht eingelösten Eheversprechen. Daraufhin bietet Esilena Florinda ihren Platz an der Seite Rodrigos an, um dessen Ruf zu retten und weiteres Blutvergießen zu verhindern. Das lehnt Rodrigo ab, erlaubt ihr aber, Florinda im Lager der Rebellen aufzusuchen, um über Frieden zu verhandeln. Allein zurückgeblieben bestärkt sich Esilena, an ihrem selbstloses Angebot festzuhalten und den spanische Ehefrauen auf diese Weise ein leuchtendes Vorbild zu sein.[5]

Zweiter Akt

Schlachtfeld mit königlichem Pavillon. Im Rebellenlager versammeln Giuliano und Evanco ihre Truppen, um sie gegen Rodrigo zu führen. Ein Soldat flüstert Giuliano Esilenas Bitte um ein Treffen mit Florinda ins Ohr, während ein anderer ihm einen Brief von Fernando reicht, in dem er ein geheimes Treffen vorschlägt. Evanco und Florinda befürchten eine Falle. Giuliano indes vertraut auf den Edelmut und die Freundschaft Fernandos. Evanco gesteht Florinda seine Liebe und bittet um ihre Hand, doch sie erwidert, dass sie sich seiner erst würdig fühlen werde, wenn der Rachefeldzug erfolgreich war. Esilena führt das eingefädelte Gespräch mit Florinda. Sie bietet Florinda ihren Ehemann und den Thron an, aber Florinda erklärt sarkastisch, dass sie Rodrigos Herz nur will, wenn es ihm aus der Brust gerissen würde. Wütend über Florindas unerbittliche Rachsucht kehrt Esilena in die Stadt zurück. Florinda, nun allein, bekräftigt ihre Entschlossenheit und verbannt jegliche noch verbliebene Zuneigung für Rodrigo aus ihrem Herzen.

Schlafgemach des Nachts. Rodrigo versucht sich gegen die ihn schleichend befallende Mutlosigkeit zu wehren, als Esilena erscheint und berichtet, dass die Stadt belagert wird und ihre Mission erfolglos geblieben sei. Doch Rodrigo bleibt zuversichtlich, dass er siegen wird. Die nicht ganz so optimistische Esilena schwört, mit ihm sterben zu wollen, wenn sein Tod unvermeidlich sei. Unterdessen ist Fernandos Plan aufgegangen und er führt Giuliano gefesselt herein. Dieser tobt vor Wut auf Rodrigo und schwört, dass er ihn in der Hölle zur Rechenschaft ziehen werde. Erneut greift Esilena ein und fleht um Gnade: Giulianos Tod würde die Rebellen nur noch mehr anstacheln. Fernando schlägt vor, Giuliano als Geisel zu nehmen und Rodrigo schickt ihn los, um für Giulianos Leben von den Rebellen die Niederlegung ihrer Waffen zu verhandeln. Esilena und Rodrigo, die den Sieg schon in greifbarer Nähe glauben, versichern sich ihrer Liebe. Dann lässt Rodrigo Esilena allein zurück, die nun über ihr neu gefundenes Glück nachdenkt.

Schlachtfeld unterhalb der Stadtmauern mit dem Stadttor. Im Lager ermutigen Florinda und Evanco ihre Anhänger, für Giulianos Rettung zu kämpfen. Das Tor wird geöffnet und inmitten der Soldaten führt Fernando den gefesselten Giuliano vor. Dieser erläutert Rodrigos Ultimatum, aber Giuliano drängt Florinda und Evanco, ihr Ziel nicht um seinetwillen aus den Augen zu verlieren. Als Florinda zögert, nimmt Evanco wütend einen Bogen und trifft Fernando tödlich. Daraufhin überwinden Evanco und die Soldaten die Schutzwälle, befreien Giuliano und stürmen die Stadt.[6]

Dritter Akt

Tempel. Rodrigo hat sich zurückgezogen und verflucht wütend die Götter ob seiner Niederlage. Esilena kommt hinzu und drängt ihn, den Kampf fortzusetzen, selbst wenn der Tod drohen sollte. Rodrigo legt Krone und Zepter der Götterstatue zu Füßen, bereit, sich dem Schicksal zu fügen und bittet die Götter um Beistand. Esilena, allein, bietet den Göttern ihr Leben als Opfer an, wenn dies Rodrigo retten würde.

Innenhof im Palast. Giuliano feiert den Sieg seiner Armee und befiehlt seinen Truppen, Rodrigo aufzuspüren und zu töten. Als dieser gefasst ist, erheben sowohl Evanco als auch Giuliano ihre Schwerter, um Rodrigo zu richten, aber Florinda beansprucht diese Exekution für sich. Doch als sie sich anschickt, ihr Schwert in Rodrigos Brust zu stoßen, erscheint Esilena mit Florindas Kind, gibt Rodrigo den Jungen in den Arm und fordert Florinda auf, den tödlichen Schlag auszuführen, welcher nun Vater und Sohn töten würde. Aber Florindas mütterlicher Instinkt behält die Oberhand und sie lässt ihr Schwert fallen. Auch Esilena bittet bei Giuliano und Evanco um Rodrigos Leben. Giuliano willigt ein und Florinda schließt bei Evanco mit der Bitte an: Indem er Mitgefühl zeige, würde er sich ihrer Liebe würdig erweisen. Evanco verschont seinen Feind und Rodrigo bittet darum, noch einmal als König vor den Führern des Landes sprechen zu dürfen. Als Rodrigo mit Esilena allein ist, erbittet er ihre Vergebung, die sie gewährt.

Thronsaal im Palast. Florinda und Evanco erfreuen sich ihrer Liebe. Rodrigo verkündet offiziell seine Abdankung. Er übergibt Evanco das Königreich Aragon. Florinda wird als seine Frau die Königin. Der kleine Sohn der Affäre Rodrigos mit Florinda wird zum Erben des Thrones von Kastilien erklärt, dessen Interessen Giuliano als sein Vormund und Verwalter während seiner Minderjährigkeit vertreten soll. Esilena postuliert: Vincer se stesso è la maggior vittoria. (Sich selbst zu besiegen ist der größte Sieg.). Der Schlusschor preist den Sieg der Liebe über die Rache.[7]

Musik

Erst in der jüngeren Vergangenheit nahm die Oper, bislang im Autograph nur als Torso überliefert, durch zwei wichtige Funde wieder Gestalt an. Zunächst fand der Händel-Forscher Reinhard Strohm 1974 das gedruckte Libretto wieder, was uns auch den originalen Titel der Oper brachte. 1983 schließlich wurde der komplette dritte Akt, eine lange verlorene Abschrift, in der Händel-Kollektion des Earl of Shaftesbury wiedergefunden. Nun fehlt nur noch eine kurze Passage am Beginn des ersten Aktes.[1] Für die Musik zur Oper übernahm Händel auch Themen aus seiner ersten Hamburger Oper, der Almira, Königin von Castilien (vier Arien und die Einleitung der Ouvertüre), sowie aus anderen nahezu gleichzeitig entstandenen Stücken (italienischen Kantaten). Sie besteht aus 37 musikalischen Nummern und ist in Qualität, Stil und dramatischem Ablauf uneinheitlich und in noch keiner guten Balance. Was Händel in den späteren Opern so gut gelingt – die Charakterzeichnung der Hauptpersonen im Laufe der Oper –, ist hier noch nicht ausgeprägt.[1] Die Ouvertüre und die ihr folgenden Tanzsätze gingen später in Händels Bühnenmusik zur Komödie The Alchemist von Ben Jonson ein und wurden als solche auch gedruckt (John Walsh, 1710). Viele weitere Ideen aus dem Rodrigo übernahm Händel später in neue und glücklichere Zusammenhänge in seine Londoner Opern, aber auch in die Oratorien Messias und Susanna.[1] Zu einigen Arien des gedruckten Librettos ist Musik erhalten, die aber im Autograph fehlt. Möglicherweise hat es also eine Frühfassung der Oper gegeben.[2]

Struktur der Oper

Ouverture (2 Ob, Str, BC), Gigue (2 Ob, Str, BC), Sarabande (2 Ob, Str, BC), Matelot (2 Ob, Str, BC), Menuet 1 (2 Ob, Str, BC), Bourrée 1+2 (2 Ob, Str, BC), Menuet 2 (2 Ob, Str, BC), Passacaille (Vl solo, 2 Ob, Str, BC)

Erster Akt

Scena I Recitativo. Florinda, Rodrigo Ah mostro, ah furia (Musik verloren)
1. Aria. Rodrigo Occhi neri, voi siete a pianger soli (Musik verloren)
Scena II Recitativo. Florinda … petto col dulmine del cielo (fragm.)
2. Aria. Florinda (2 Ob, Str, BC) Pungeran con noi le stelle
Scena III 3. Aria. Esilena (2 BlFl, 2 Vl, BC) Nasce il sol, e l’aura vola
Recitativo. Fernando, Esilena Reina, in si bel dì
4. Aria. Fernando (BC) Agitata da fiato incostante
Scena IV Recitativo. Rodrigo, Esilena Esilena! Mio Re!
Scena V 5. Aria. Giuliano (2 Ob, Str, BC) Dell’Iberia al soglio invito
Recitativo. Giuliano, Rodrigo, Evanco, Esilena Signor, questo reciso orribil teschio
6. Aria. Rodrigo (Vl, BC) Ti lascio a la pena d’un core trafitto
Recitativo. Esilena Egregio Duce, il braccio
7. Aria. Esilena (Vl, BC) In mano al mio sposo più vago sfavilla
Scena VI Recitativo. Giuliano, Evanco Evanco, armato in campo
8. Aria. Evanco (Vl, BC) Heroica fortezza non teme sciagure
Scena VII Recitativo. Giuliano, Florinda Fra romori di Marte
9. Aria. Giuliano (2 Ob, Str, BC) Stragi, morti, sangue ed armi!
Scena VIII Recitativo. Florinda Coronate mi, o sdegni!
10. Aria. Florinda (2 Ob, Vl, BC) Oh morte, vendetta, tradite sembianze
Scena IX Recitativo. Rodrigo Mentre di mie vittorie
11. Aria. Rodrigo (BC) Sommi Die! Se pur v’offesi
Scena X Recitativo. Fernando, Esilena, Rodrigo Rodrigo, all' armi!
Scena XI Recitativo. Rodrigo, Esilena Esilena, cotesto pur
12. Aria. Rodrigo (2 Ob, Vl, BC) Vanne in campo, e vedrai del ciglio al lampo
Scena XII Recitativo. Esilena Cor mio, non gir con fasto
13. Aria. Esilena (2 Ob, Str, BC) Per dar pregio all'amor mio

Zweiter Akt

Scena I Recitativo. Giuliano, Evanco, Florinda Campioni, una gran fede
14. Aria. Giuliano (2 Ob, Vl solo, Vl, Vc solo, BC) Fra le spine offre gl’allori
Scena II Recitativo. Evanco, Florinda Florinda, Amore e giusto
15. Aria. Evanco (BC) Prestami un solo dardo
Scena III Recitativo. Florinda, Esilena Mi balza il core in petto
16. Aria. Esilena (BC) Egliè tuo! Né mi riserbo altro più
Recitativo. Florinda, Esilena Chi esibisce, Esilena
17. Aria. Esilena (Str, BC) Parto, crudel, sì parto, perdar all’idol mio l’ultimi
Scena IV Recitativo. Florinda Baldanzosa pietà, quanto contrasto
18. Aria. Florinda (2 Bfl, 2 Vl, Vla) Fredde ceneri d’amor
Scena V 19. Aria. Rodrigo (Vl, BC) Siet’ assai superbe, oh, stelle
Recitativo. Rodrigo Ma Rodrigo, si presto
Scena VI Recitativo. Esilena, Rodrigo Signor, tutte rinchiuse son le nostre speranze
20. Aria. Esilena (Str, BC) Empio fato e fiera sorte
Scena VII Recitativo. Fernando, Rodrigo, Giuliano Signor, non sempre cieca a l'ardir d'ogna destra
21. Aria. Giuliano (BC) Là ti sfido a fiera battaglia
Scena VIII Recitativo. Esilena, Fernando, Rodrigo Rodrigo, anco dell’Idra
22. Aria. Fernando (Vl, BC) Dopo i nembi e le procelle
Scena IX Recitativo. Esilena, Rodrigo Amato sposo, e chi sa mai
23. Aria. Rodrigo (2 Ob, Str, BC) Dolce Amor, che mi consola e lunsiga il cor
Scena X Recitativo. Esilena Che più chiedi Esilena?
24. Aria. Esilena (2 Ob, Str, BC) Si che lieta goderò e la pace troverò
Scena XI Recitativo. Florinda, Evanco Qual’ Demone mi scorta?
25. Aria. Fernando (Vl, BC) Su! all’armi grida Nemesi
Scena XII Recitativo. Fernando, Giuliano, Florinda, Evanco Ferma, Florinda
26. Aria. Florinda (2 Ob, Str, BC) Alle glorie, alle palme, agli allori

Dritter Akt

Scena I Recitativo. Rodrigo Barbari Dei, son vinto (Musik verloren)
27. Aria. Rodrigo (Vl, BC) Qua rivolga gli orribili acciari
Scena II Recitativo. Esilena, Rodrigo … fissi stan la fortuna e il fato (fragm.)
Duetto. Esilena, Rodrigo Non io, se più a rivedromo (Musik verloren)
Scena III Recitativo. Esilena Ah sommi Dei
28. Aria. Esilena (Str, BC) Perchè viva il caro sposo la mia vita io dona a voi
Scena IV Recitativo. Giuliano Abbiam vinto, o campioni!
29. Aria. Giuliano (Str, BC) Spirti fieri dell’alme guerrieri
Scena V Recitativo. Rodrigo, Evanco, Giuliano Non cederò. A me tu devi il sangue
Scena VI Recitativo. Florinda German’, t’arresta!
Scena VII Recitativo. Esilena, Rodrigo, Florinda Questi il difende
30. Recitativo accompagnato. Esilena, Florinda, Evanco, Giuliano E tu, misero figlio
31. Aria. Evanco (BC) Così m’alletti, così sei cara a me!
Recitativo. Rodrigo, Giuliano Deciso ha di mia vita in voi pietade
32. Aria. Giuliano (BC) Allorchè sorge astro lucente
Recitativo. Evanco Gran Donna, a cui oggi
33. Aria. Evanco (2 Ob, 2 Vl, BC) Il dolce foco mio
Scena VIII Recitativo. Rodrigo, Esilena Dolcissima Esilena
34. Duetto. Esilena, Rodrigo (2 Ob, 2 Vl, BC) Prendi l’alma, prendi il core
Scena IX Recitativo. Florinda, Evanco Signore, poich’e lo sdegno
35. Aria. Florinda (BC) Begl’occhi del mio ben
Recitativo. Evanco Mi son pur cari, oh bella, questi sensi d’amor
36a. Aria. Evanco (2 Ob, Str, BC) Lucide stelle, gemelle d’amor
Scena X Recitativo. Rodrigo Castiglia, anco su i so gli porta (Musik verloren)
37. Coro. (2 Ob, Str, BC) L’amorosa Dea di Gnido sparga il sen di rosa eletta

Orchester

Zwei Blockflöten, zwei Oboen, Streicher, Basso continuo (Violoncello, Laute, Cembalo).

Diskografie

  • F 670 023-25 (1987): Derek Lee Ragin (Rodrigo), Norma Sharp (Esilena), Pamela Hamblin (Florinda), Keith Olsen (Giuliano), Frances Ginzer (Evanco), Ursula Kunz (Fernando)
Deutsche Händel-Solisten; Dir. Charles Farncombe (140 min)
  • Virgin Classics 7243 5 45897 2 0 (1997): Gloria Banditelli (Rodrigo), Sandrine Piau (Esilena), Elena Cecchi Fedi (Florinda), Rufus Müller (Giuliano), Roberta Invernizzi (Evanco), Caterina Calvi (Fernando)
Il complesso barocco; Dir. Alan Curtis (154 min)
  • Mondo Musica MMH 80088 (2001): Richard Crowe (Rodrigo), Janet Williams (Esilena), Romelia Lichtenstein (Florinda), Kobie van Rensburg (Giuliano), Lynda Lee (Evanco), Alejandro Garri (Fernando)
Händelfestspielorchester Halle des Opernhauses Halle; Dir. Andreas Spering
Al Ayre Español; Dir. Eduardo López Banzo (157 min)
  • Accent ACC 26412 (2019): Erica Eloff (Rodrigo), Fflur Wyn (Esilena), Anna Dennis (Florinda), Jorge Navarro Colorado (Giuliano), Russell Harcourt (Evanco), Leandro Marziotte (Fernando)
Festspielorchester Göttingen; Dir. Laurence Cummings (168 min)

Literatur

  • Winton Dean, John Merrill Knapp: Handel’s Operas 1704–1726. The Boydell Press, Woodbridge 2009, ISBN 978-1-84383-525-7 (englisch).
  • Bernd Baselt: Thematisch-systematisches Verzeichnis. Bühnenwerke. In: Walter Eisen (Hrsg.): Händel-Handbuch. Band 1. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1978, ISBN 978-3-7618-0610-4.
  • Silke Leopold: Händel. Die Opern. Bärenreiter-Verlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-7618-1991-3.
  • Arnold Jacobshagen (Hrsg.), Panja Mücke: Das Händel-Handbuch in 6 Bänden. Händels Opern. Band 2. Laaber-Verlag, Laaber 2009, ISBN 3-89007-686-6.
  • Albert Scheibler: Sämtliche 53 Bühnenwerke des Georg Friedrich Händel, Opern-Führer. Edition Köln, Lohmar/Rheinland 1995, ISBN 3-928010-05-0.
  • Paul Henry Lang: Georg Friedrich Händel. Sein Leben, sein Stil und seine Stellung im englischen Geistes- und Kulturleben. Bärenreiter-Verlag, Basel 1979, ISBN 3-7618-0567-5.

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. a b c d Winton Dean, John Merrill Knapp: Handel’s Operas 1704–1726. The Boydell Press, Woodbridge 2009, ISBN 978-1-84383-525-7, S. 95 ff.
  2. a b Angela Romagnoli: Rodrigo. In: Hans Joachim Marx (Hrsg.): Das Händel-Handbuch in 6 Bänden: Das Händel-Lexikon. Band 6. Laaber-Verlag, Laaber 2011, ISBN 978-3-89007-552-5, S. 759.
  3. a b Silke Leopold: Händel. Die Opern. Bärenreiter-Verlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-7618-1991-3, S. 301.
  4. Del Mappamondo istorico. Tomo Quarto: in cui si Espongono i Regni, Nati dalla declinazione, e caduta dell’Imperio Romano in Occidente. Libro 8: I Rè di Spagna – Rodrigo
  5. Handel: Rodrigo., Virgin Classics 7243 5 45897 2 0, London 1999, Booklet S. 17 f.
  6. Handel: Rodrigo., Virgin Classics 7243 5 45897 2 0, London 1999, Booklet S. 18 f.
  7. Handel: Rodrigo., Virgin Classics 7243 5 45897 2 0, London 1999, Booklet S. 19.
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