Robert Fuller (Schauspieler)

Robert Fuller, eigentlich Leonard Leroy Lee, genannt Buddy Lee (* 29. Juli 1933 in Troy, New York) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, dessen Karriere insbesondere durch Western-Serien geprägt war. Bekannt wurde er in den 1960er-Jahren als Darsteller des Jess Harper in der Westernserie Am Fuß der blauen Berge, auch in den Serien Wagon Train und Notruf California hatte er Hauptrollen.

Leben

Leonard Leroy „Buddy“ Lee machte schon früh in seiner Jugend Erfahrungen mit dem Schauspiel und dem Tanzen, da seine Eltern eine Tanzschule betrieben. 1952 zog er mit seiner Familie nach Hollywood, wo er zunächst als Stuntman und Schauspieler arbeitete. Während dieser Zeit legte er sich den Künstlernamen Robert Fuller zu. In der folgenden Zeit hatte er Komparsenauftritte oder kleine Rollen in einigen Spielfilmen. Beispielsweise hatte er einen kleinen Auftritt als Chorsänger in dem Komödienklassiker Blondinen bevorzugt an der Seite von Marilyn Monroe. Seine Schauspielkarriere wurde 1953 bis 1955 unterbrochen, da er als Soldat zum Koreakrieg eingezogen wurde.

Nach seinem Militärdienst kehrte er ins Schauspielgeschäft zurück und erhielt 1957 in dem Thriller Die Augen des Satans seine erste größere Filmrolle. Auch hatte er diverse Gastrollen in Fernsehserien, bevor er ab 1959 in Am Fuß der blauen Berge seine erste Serien-Hauptrolle erhielt. In dieser Westernserie verkörperte er den Cowboy Jess Harper, was seinen Bekanntheitsgrad sowohl in den USA als auch im deutschsprachigen Raum stark erhöhte. Nachdem Am Fuß der blauen Berge im Jahr 1963 ausgelaufen war, spielte er bis 1966 als Späher Cooper Smith neben John McIntire eine der beiden Hauptrollen in der populären Westernserie Wagon Train.

In den folgenden Jahren verebbte die Western-Phase des amerikanischen Fernsehens und Fuller bekam immer weniger Rollen. 1966 wirkte er als Vin in dem erfolgreichen Spielfilm Die Rückkehr der glorreichen Sieben mit. Gegen Ende der 1960er-Jahre übernahm er Hauptrollen in den deutschen Filmproduktionen Mittsommernacht, Kommando Sinai und Der Tod im roten Jaguar; dieser Gang nach Europa war für amerikanische Fernseh- oder B-Movie-Stars damals nicht unüblich.

Fullers Karriere erreichte noch einmal ein Hoch, als er erst auf ausdrückliche Bitten eines Produzenten eine der Hauptrollen in der Krankenhausserie Notruf California übernahm. Als Dr. Kelly Brackett verkörperte er den erfahrenen Leiter einer Notfallmedizin. Von der erfolgreichen Serie entstanden zwischen 1971 und 1978 insgesamt sechs Staffeln. In den 1980er- und 1990er-Jahren war Fuller nur noch als Gaststar in diversen Serien sowie vereinzelt in Filmen zu sehen. Seinen letzten Auftritt hatte er 2001 in der letzten Episode von Walker, Texas Ranger mit Chuck Norris. Anschließend zog er sich vollständig von der Schauspielerei zurück.

Robert Fuller ist in zweiter Ehe verheiratet und hat drei Kinder aus erster Ehe. Mit seiner heutigen Ehefrau Jennifer Savidge lebt er heute auf einer eigenen Ranch in Texas.

Auszeichnungen

  • Robert Fuller hat auf dem Hollywood Walk of Fame einen Stern auf dem 6608 Hollywood Blvd. in der Kategorie Fernsehen.
  • Die deutsche Jugendzeitschrift Bravo veröffentlichte 1963 und 1969 jeweils einen Starschnitt mit Robert Fuller. Dieselbe Zeitschrift verlieh ihm zwischen 1963 und 1967 insgesamt fünfmal den Leserpreis Bravo Otto, was seine Popularität beim jugendlichen deutschen Fernsehpublikum in den 1960er-Jahren unterstreicht.

Filmografie (Auswahl)

Filme

Fernsehserien