River Lady (Schiff, 1928)

River Lady
Als River-Lady 2007 bei Saarlouis
Als River-Lady 2007 bei Saarlouis
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen * River-Lady
  • Hannelore
  • Stadt Bevergern
Schiffstyp Tagesausflugsschiff
Stapellauf 1928
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 23,72 (laut Schubert) m (Lüa)
Breite 5,28 m
Tiefgang (max.) 1,1 m
Maschinenanlage
Maschinen­leistung 240 PS
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl zuletzt 130
Sonstiges
Registrier­nummern ENI 04025260

River Lady ist der Name eines Fahrgastschiffes, das zuletzt auf der Saar im Einsatz war.

Geschichte

Das Schiff wurde 1928 in Amsterdam gebaut und trug zeitweise den Namen Stadt Bevergern: Von 1966 bis 1991 war es in Bevergern heimisch und wurde auch nicht umgetauft, als 1975 die Eingemeindung von Bevergern zur Stadt Hörstel erfolgte. Anneliese Slizewski[1] verkaufte das Schiff 1991 an die Saar.[2]

So kam die Stadt Bevergern zur Personenschiffahrt Dillingen (Dohr), wo sie den Namen Hannelore erhielt. Laut Dieter Schubert war die Hannelore für die Beförderung von 180 Fahrgästen zugelassen, 23,75 Meter lang und 1998 nicht mehr im Einsatz. Schubert meinte damals, das Schiff komme voraussichtlich nicht mehr in Fahrt.[3] Tatsächlich kam es dann aber zur Personenschiffahrt Theodor Dohr in Saarlouis, wo es im August 2001 auf den Namen River-Lady umgetauft wurde, der später in River Lady geändert wurde. Die Länge wird im Binnenschifferforum nur mit 23,52 Metern angegeben, die Zahl der Fahrgäste war laut dieser Quelle auf 130 begrenzt.[4]

Im Jahr 2015 nahm Theodor Dohr das größere Schiff Queen Wilma in Betrieb. Die River Lady sollte aber noch bis 2016 im Einsatz bleiben.[5] Später war das Schiff im Oberwasser der Staustufe Rehlingen festgemacht, an seiner Seite zeitweise die ehemalige Motorausbildungsbarkasse Pollux, die aus der DDR stammte und in Merzig bei Dohr im Einsatz gewesen war.[4]

Die River Lady sollte verschrottet werden und ihre Maschine war bereits ausgebaut, als sie Ende August 2025 aus zunächst ungeklärten Gründen sank und eine an ihr vertäute Motoryacht mit unter Wasser zog. Weil dabei Schadstoffe austraten, musste die Feuerwehr eingreifen. Da man mit Herbsthochwässern rechnete, durch die die Schiffe zur Gefahr werden konnten, war eine rasche Bergung notwendig. Für die Verwendung eines Krans hätte allerdings das Ufer durch eine Schotter-Aufschüttung befestigt werden müssen, weshalb man auch den Einsatz von Tauchern und eine Hebung vor Ort in Erwägung zog.[6][7]

Literatur

  • Dieter Schubert, Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, S. 122
Commons: River Lady – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bernd Ellerbrock schreibt den Namen „Slizweski“, im Binnenschifferforum und andernorts findet sich aber die Schreibung „Slizewski“.
  2. Bernd Ellerbrock, „Nasses Dreieck“ Bergeshövede. Wo einst Schlepper und Kähne den Wohlstand brachten, in: Schönes Westfalen. Jahrbuch 2022, 2021, S. 103–112, hier S. 108 f. auf storage.e.jimdo.com
  3. Dieter Schubert, Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, S. 122
  4. a b River Lady - FGS - 04025260 auf www.binnenschifferforum.de
  5. Rolf Ruppenthal, Zweites Ausflugsschiff „Queen Wilma“ wird Sonntag getauft, 8. August 2015 auf www.saarbruecker-zeitung.de
  6. aktueller bericht (01.09.2025) auf www.sr-mediathek.de
  7. Zwei Schiffe an Rehlinger Staustufe in der Saar gesunken, 1. September 2025 auf www.sr.de