Rittersheim
| Wappen | Deutschlandkarte | |
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 49° 40′ N, 8° 4′ O | |
| Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
| Landkreis: | Donnersbergkreis | |
| Verbandsgemeinde: | Kirchheimbolanden | |
| Höhe: | 228 m ü. NHN | |
| Fläche: | 3,95 km² | |
| Einwohner: | 201 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 67294 | |
| Vorwahl: | 06352 | |
| Kfz-Kennzeichen: | KIB, ROK | |
| Gemeindeschlüssel: | 07 3 33 062 | |
| Adresse der Verbandsverwaltung: | Neue Allee 2 67292 Kirchheimbolanden | |
| Website: | www.kirchheimbolanden.de | |
| Ortsbürgermeisterin: | Iris Schmittinger | |
| Lage der Ortsgemeinde Rittersheim im Donnersbergkreis | ||
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Rittersheim (pfälzisch: Rierschem)[2] ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden an.
Geographie
Der Ort liegt östlich von Kirchheimbolanden im Tal des Leiselsbachs. Zu Rittersheim gehören auch die Wohnplätze Josefsmühle (Zeppenmühle) und Steuerwaldsmühle.[3]
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Josefsmühle -
Steuerwaldsmühle
Geschichte
Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes stammt aus der Zeit um 900. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken. Im späteren Mittelalter war auch das Kloster Otterberg hier begütert.[4]
Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Region besetzt und nach dem Frieden von Campo Formio (1797) annektiert. Von 1798 bis 1814 gehörte das Dorf zum französischen Departement Donnersberg, war dem Kanton Kirchheim zugeordnet und unterstand dort der Mairie Gauersheim.[5]
Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen und einem Tauschvertrag mit Österreich kam die Region 1816 zum Königreich Bayern. Ab 1818 war die Gemeinde Rittersheim dem Landkommissariat Kirchheim im bayerischen Rheinkreis, später dem Bezirksamt Kirchheimbolanden zugeordnet. Im Jahr 1928 hatte Rittersheim 207 Einwohner (davon 170 Protestanten, 34 Katholiken, 3 Sonstige), die in 45 Wohngebäuden lebten.[6]
Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Kirchheimbolanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Rittersheim innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte Rittersheim 1969 in den neu gebildeten Donnersbergkreis; drei Jahre später wurde die Gemeinde in die ebenfalls neu entstandene Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden eingegliedert.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Rittersheim besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[7]
Bürgermeister
Iris Schmittinger wurde am 30. Januar 2025 Ortsbürgermeisterin von Rittersheim.[8][9] Da bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der aber zunächst keinen Kandidaten finden konnte. Da der bisherige Ortsbürgermeister sein kommissarisches Amt mit dem Ende der Sommerpause 2024 niederlegte, wurden die Amtsgeschäfte bis zur gelungenen Neuwahl im Januar 2025 vorläufig vom Ersten Beigeordneten Archibald Bernhard und der zunächst als weitere Beigeordnete gewählten Iris Schmittinger fortgeführt.[10][11]
Schmittingers Vorgänger Marc-Guido Ebert war 2019 neu als Ortsbürgermeister gewählt worden, stellte sich aber aus persönlichen Gründen im Jahr 2024 nicht mehr erneut zur Wahl und legte das noch geschäftsführend weiter ausgeübte Amt zum Ende der Sommerpause nieder.[10] Eberts Vorgänger Günther Ullrich hatte bei der Wahl 2019 nach 15 Jahren im Amt nicht erneut als Ortsbürgermeister kandidiert.[12]
Wappen
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Blasonierung: „In Blau wachsend der heilige Maximin in goldenem Gewand, mit goldener Mitra, in der linken einen wachsenden goldenen Krummstab, die Rechte zum Schwur erhoben, oben begleitet von den gotischen silbernen Minuskelbuchstaben s und m.“ |
| Wappenbegründung: Es wurde 1971 durch die Bezirksregierung Neustadt genehmigt und geht zurück auf ein Siegel aus dem Jahr 1616. Maximin, für den auch die Buchstaben s und m für sanctus Maximinus stehen, verweist auf die Trierer Reichsabtei St. Maximin, die großen Grundbesitz in Rittersheim hatte. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler


Vor Ort befinden sich insgesamt vier Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter die protestantische Kirche und die beiden Mühlenanwesen Steuerwalds- und Josefsmühle außerhalb der Ortslage. In der Eselstraße befindet sich ein Unterstallhaus, bezeichnet 1681.
Regelmäßige Veranstaltungen
Die Kerwe findet jährlich am ersten Wochenende im Oktober statt.[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Ort kreuzen sich die L 386 und die L 447. Westlich besteht ein direkter Anschluss an die A 63 (Kaiserslautern–Mainz). In Kirchheimbolanden ist ein Bahnhof der Donnersbergbahn.
Der Ort selbst wird von den Linien 426, 456, 904, 907 und 928 des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar bedient, die zumeist nur zu Schulzeiten verkehren.[13][14]
Weblinks
- Ortsgemeinde Rittersheim auf den Seiten der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden
- Literatur über Rittersheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerungsstand von Land, Landkreisen, Gemeinden und Verbandsgemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Jens Vollmer: Knaller zur Kerb in Rittersheim. Grußwort: Ortsbürgermeister Marc-Guido Ebert. In: wochenblatt-reporter.de. Die Rheinpfalz, 1. Oktober 2019, abgerufen am 5. Januar 2025.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 136 f. (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hrsg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (540).
- ↑ Statistisches Jahrbuch für das Departement Donnersberg, 1811, S. 278 (Google Books)
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 753–754 (Digitalisat).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2024 Rittersheim. Abgerufen am 13. September 2024.
- ↑ Miriam C.: Neue Bürgermeisterin gewählt! Ortsgemeinde Rittersheim, 31. Januar 2025, abgerufen am 13. September 2025.
- ↑ Tommy Rhein: Nach 235 Tagen Vakanz: Rittersheim hat eine Ortsbürgermeisterin. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 5. Februar 2025, abgerufen am 13. September 2025.
- ↑ a b Anja Hartmetz: Rittersheim: Kein Ortsbürgermeister – und nun? In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 15. Juli 2024, abgerufen am 7. Dezember 2024.
- ↑ Anja Hartmetz: Rittersheim weiterhin ohne Ortschef: Zweite Beigeordnete ernannt. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 5. November 2024, abgerufen am 7. Dezember 2024.
- ↑ Rittersheim: Einstimmiges Votum für Waleria Weber. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 29. Juli 2019, abgerufen am 31. August 2019.
- ↑ Aushangfahrplan an der Haltestelle Rittersheim, Ort (Stand: Juli 2025)
- ↑ Behles Fahrpläne Donnersbergkreis. In: behles-bus.de. Abgerufen am 4. Oktober 2024.



