Risankizumab
| Risankizumab | ||
|---|---|---|
| Andere Namen |
BI-655066, ABBV-066, risankizumab-rzaa, Skyrizi | |
| Bezeichner | ||
| Externe IDs |
| |
| Arzneistoffangaben | ||
| ATC-Code | L04AC18 | |
| Wirkstoffklasse | Monoklonaler Antikörper, Immunsuppressivum, Interleukin-Inhibitor | |
Risankizumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper (Handelsnahme Skyrizi, Hersteller Abbvie), der als Medikament zur Behandlung von Plaque-Psoriasis, Psoriasisarthritis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zugelassen ist.[1][2] Die Anwendung erfolgt als intravenöse Infusion oder subkutane Injektion.[1] Risankizumab zählt zu den Interleukin-Inhibitoren.
Anwendungsgebiete
Risankizumab ist in der Europäischen Union zugelassen[1][2] in den folgenden Anwendungsgebieten zur Behandlung Erwachsener:
- mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, bei denen eine systemische Therapie infrage kommen;
- mit aktiver Psoriasisarthritis die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende Antirheumatika (disease-modifying antirheumatic drugs, DMARDs) unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben;
- mit mittelschwerem bis schwerem aktivem Morbus Crohn, die auf eine konventionelle Therapie oder ein Biologikum unzureichend angesprochen, diese(s) nicht vertragen haben oder nicht mehr darauf ansprechen;
- mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa, die auf eine konventionelle Therapie oder ein Biologikum unzureichend angesprochen, diese(s) nicht vertragen haben oder nicht mehr darauf ansprechen.
Pharmakologische Eigenschaften
Wirkungsmechanismus
Risankizumab ist ein humanisierter monoklonaler IgG1-Antikörper, der selektiv mit hoher Affinität an die p19-Untereinheit des humanen Interleukin-23 (IL-23) bindet, ohne an Interleukin-12 (IL-12) zu binden, und dessen Interaktion mit dem IL-23-Rezeptorkomplex hemmt.[1] IL-23 ist ein Zytokin, das an Entzündungs- und Immunreaktionen beteiligt ist. Durch die Hemmung der Bindung von IL-23 an seinen Rezeptor hemmt Risankizumab die IL-23-abhängige Signaltransduktion und die Freisetzung entzündungsfördernder Zytokine.
Pharmakokinetik
Bei subkutaner Injektion von Risankizumab wird die maximale Plasmakonzentration 3–14 Tage nach der Anwendung erreicht. Die mittlere terminale Eliminationshalbwertszeit von Risankizumab lag in Zulassungsstudien bei etwa 28 bis 29 Tagen (Psoriasis) bzw. 21 Tagen (M. Crohn).[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA): Risankizumab: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. Abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ a b Skyrizi | European Medicines Agency (EMA). 26. Juni 2019, abgerufen am 15. September 2025 (englisch).