Richard Süssenguth

Martin Richard Süssenguth (* 22. Mai 1914 in Königsberg; † 12. Januar 1989 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher.

Leben und Wirken

Als Sohn der Schauspielerin Elisabeth Süssenguth[1] sowie Neffe von Walther Süssenguth und Arnim Süssenguth in eine Schauspielerfamilie geboren, begann er seine Laufbahn nach der Schauspielschule in den 1930er Jahren zunächst an minder bedeutenden Bühnen in Freiberg (Sachsen), Elbing (Ostpreußen), Schneidemühl (Pommern) und in seinem Geburtsort Königsberg. Bühnenengagements nach dem Zweiten Weltkrieg führten ihn u. a. an die Komödie am Kurfürstendamm (Der Biberpelz von Gerhart Hauptmann in einer Inszenierung von Herbert Maisch). Von 1946 bis 1950 war er Direktor des Künstlertheaters.

Süssenguth gab sein Debüt vor der Kamera in dem 1950 erschienenen Spielfilm Familie Benthin mit Maly Delschaft. Zu seinen bekanntesten Fernsehrollen zählt die des Edgar in der 1980er-Jahre-Politsatire Kein schöner Land und die des Gestapobeamten in Ein Mann, der nichts gewinnt. Ferner spielte er neben Siegfried Rauch in der Fernsehserie Es muß nicht immer Kaviar sein. Als Hörspielsprecher war er mehrmals in der Reihe Die Abenteuer des Odysseus und in Benjamin Blümchen zu hören.

Richard Süssenguth war von 1935 bis 1942 mit Lucy Rauschke[2] und von 1942 bis 1954 mit der Berufskollegin Herta Werner verheiratet.[1] Seine dritte Ehe ging er 1954 ein. Zuletzt in der Künstlerkolonie Berlin wohnhaft, starb Süssenguth 1989 im Auguste-Viktoria-Krankenhaus in Berlin-Schöneberg.[3]

Ein Schüler von Richard Süssenguth war u. a. der Schauspieler Dirk Martens.

Filmografie

Hörspiele (Auswahl)

  • 1960: Der Menschenfeind (SFB)
  • 1966: Formalität (SFB)
  • 1968: Haus ohne Erben (SFB)
  • 1982: Das Gesicht, das mein Gesicht gefangen hält (WDR, SFB)
  • 1982: Die Abenteuer des Odysseus (Hörspielserie)
  • 1982: Benjamin Blümchen als Weihnachtsmann

Einzelnachweise

  1. a b Landesarchiv Berlin, Familienbuch Standesamt Berlin-Kreuzberg, Nr. 3261/1942 (vgl. Namensverzeichnis zum Familienbuch 1942; PDF; 33 MB).
  2. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin IV a, Nr. 610/1935 (online bei Ancestry, kostenpflichtig).
  3. Landesarchiv Berlin, Sterbebuch Standesamt Schöneberg von Berlin, Nr. 55/1989 (vgl. Namensverzeichnis zum Sterbebuch 1989; PDF; 24 MB).