Rhein-Main-Universitäten

RHEIN-MAIN-UNIVERSITÄTEN (RMU)
Gründung 2015[1]
Ort Deutschland
Studierende 95.600 (Wintersemester 2023/24)[2]
Professoren 1.500 (2023)[2]
Website www.rhein-main-universitaeten.de

Die Rhein-Main-Universitäten (RMU) sind eine strategische Allianz der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und Technischen Universität Darmstadt. Die drei Universitäten liegen in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main in großer räumlicher Nähe und bieten ein breites Fächerspektrum von der Medizin und den Naturwissenschaften über die Geistes- und Sozialwissenschaften bis hin zu den Ingenieurwissenschaften. Mit über 95.000 Studierenden und 1.500 Professuren kooperieren sie eng in Forschung, Studium und Lehre und dem Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft.[3][4]

Studium und Lehre

Über 95.000 Studierende sind derzeit an den Rhein-Main-Universitäten (RMU) in mehr als 630 Studiengängen eingeschrieben. Das Portfolio der 39 Fachbereiche reicht von der Ägyptologie bis zur Zahnmedizin, vom grundständigen Bachelor-Studium bis zum berufsbegleitenden Master und zur Promotion.

Die Rhein-Mein-Universitäten bieten aktuell acht gemeinsame Studiengänge in den Bereichen Medizintechnik, Kinder- und Jugendliteratur/Buchwissenschaften, der Politischen Theorie sowie der Internationalen Studien/Friedens- und Konfliktforschung, der evangelischen Theologie im Weiterbildungsbereich, in der Afrikanistik sowie zum Thema Soft Matter and Materials an. Ab dem Sommersemester 2026 kommen zwei weitere gemeinsame Studiengänge hinzu: "Stadtforschung – Urban Studies (Master of Arts)" und "Particle Accelerator Science (Master of Science)".[5]

Mit dem RMU-Studium bietet die RMU seit dem Wintersemester 2020/21 all ihren Studierenden ein offenes Studienangebot mit ausgewählten Lehrveranstaltungen an. RMU-Studierende können dabei ohne zusätzliche Gebühren an bis zu drei Universitäten in zwei Bundesländern gleichzeitig eingeschrieben sein. Das RMU-Studium an den Kooperationsuniversitäten ergänzt damit das Studium an der eigenen Universität. Im Rahmen des RMU-Studiums besuchte Lehrveranstaltungen können auch mit Prüfungen und dem Erwerb von Leistungspunkten abgeschlossen werden.[6][7]

Mit dem RMU-Initiativfonds Lehre fördert die RMU Kooperationsvorhaben in der Lehre zur Entwicklung neuer Studienangebote, zur kooperativen Weiterentwicklung des bestehenden curricularen Angebots sowie zur gemeinsamen Erprobung innovativer Lehr-/Lernformate, an denen Lehrende aus mindestens zwei der drei Universitäten beteiligt sind, mit Personal- und/oder Sachmitteln.[8]

Forschung

Die Rhein-Main-Universitäten arbeiten zusammen an der Schärfung ihrer Forschungsprofile und entwickeln gemeinsame Projekte und Forschungsverbünde. Über 30 DFG-geförderten Sonderforschungsbereiche, davon über 20 Transregios, sind in Sprecherschaft der RMU.

Mit dem RMU-Initiativfonds Forschung fördert die RMU gemeinsame Forschungsprojekte. Der Initiativfonds Forschung setzt sich aus drei Förderlinien zusammen, die Vorbereitungen weit fortgeschrittener großer, strategisch relevanter RMU-Verbundprojekte, Projekte, die langfristig eine nachhaltige, auf gemeinsame Verbundprojekte ausgerichtete Kooperation anstreben und Early Career Researchers (ECR) fördern.[9]

In der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder werden ab 2026 insgesamt fünf der von den Rhein-Main-Universitäten (RMU) eingereichten Clusterinitiativen gefördert:[10]

TU Darmstadt

  • Reasonable Artificial Intelligence (RAI)
  • The Adaptive Mind (TAM), gemeinsamer Antrag mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg

Johannes Gutenberg-Universität Mainz

  • Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter (PRISMA++)

Goethe-Universität Frankfurt

  • SCALE
  • Cardio-Pulmonary Institute (CPI), gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen

Kurzübersicht

Zahlen zu der Allianz sind:[2]

  • 14.512 Absolventen (2023)
  • 1.670 Promotionen (2023)
  • 26 Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (2023)
  • 675 Mio. Euro an Drittmitteln (2023)
  • 30 Sonderforschungsbereiche (2023; SFB plus SFB-TRR)
  • 18 DFG-Graduiertenkollegs (2023)
  • 61 ERC-Förderungen (2023)

Einzelnachweise

  1. Rhein-Main-Universitäten: Allianz. Abgerufen am 27. Februar 2024.
  2. a b c Rhein-Main-Universitäten: Allianz. In: Rhein-Main-Universitäten. Abgerufen am 5. Juni 2025.
  3. Neues RMU-Projekt im Bereich Künstliche Intelligenz und Deep Learning. eurekalert.org News Release 12. Februar 2019.
  4. https://www.rhein-main-universitaeten.de/allianz |Abgerufen am 11.06.2025}}
  5. Studium | Rhein-Main Universitäten. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  6. hessenschau de, Frankfurt Germany: Hochschul-Allianz: An drei Universitäten gleichzeitig studieren. 27. November 2019, abgerufen am 30. November 2019.
  7. An drei Unis gleichzeitig studieren. 21. September 2020, abgerufen am 11. Juni 2025.
  8. Studium | Rhein-Main Universitäten. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  9. Forschung | Rhein-Main Universitäten. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  10. Großer Erfolg in der Exzellenzstrategie: Fünf Clusterinitiativen der Rhein-Main-Universitäten werden gefördert | Rhein-Main Universitäten. Abgerufen am 15. Juli 2025.