Rhadereistedt

Rhadereistedt (plattdeutsch Rohreis) ist ein Ortsteil der Gemeinde Rhade im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme).

Rhadereistedt
Gemeinde Rhade
Wappen von Rhadereistedt
Koordinaten: 53° 19′ N, 9° 8′ O
Eingemeindung: 1. März 1971
Postleitzahl: 27404
Vorwahl: 04285
Rhadereistedt (Niedersachsen)
Rhadereistedt (Niedersachsen)
Lage von Rhadereistedt in Niedersachsen

Geografie und Verkehr

Rhadereistedt liegt südöstlich von Rhade auf der Zevener Geest. Östlich von Rhadereistedt mündet der Hundebach/Hunnbeek in den Rummeldeisbeek. Zu Rhadereistedt gehört auch die Ortslage Balkenwede.

Nachbarorte sind Rockstedt und Godenstedt im Nordosten, Bademühlen und Ostereistedt im Südosten, Kirchtimke im Süden, Hepstedt und Breddorf im Südwesten, Hanstedt im Westen und Rhade im Nordwesten.

Durch den Ort verläuft die Landesstraße 122, die im Nordwesten über Rhade nach Gnarrenburg zur Bundesstraße 74 und im Süden über Ostereistedt und Bademühlen nach Zeven zur Bundesstraße 71 führt. Zudem führt eine Nebenstraße über Balkenwede nach Kirchtimke. Früher hatte Rhadereistedt einen Haltepunkt an der nur noch im Güterverkehr betriebenen Bahnstrecke Wilstedt–Tostedt. Der Bahnhof lag etwa 2 km südlich vom Ort. Von 1917 bis 1964 fand hier Personenverkehr statt.

Geschichte

Rhade wurde Anfang bis Mitte des 12. Jahrhunderts vom Freiherrn von Rahden gegründet. Die Gründung von Rhadereistedt war etwa zeitgleich, da die Herren von Rhade in Rhadereistedt einen befestigten Hof besaßen und auch über Rhadereistedt die Grundherrschaft ausübten. Rhadereistedt konnte den dörflichen Ortscharakter bis nach der Hälfte des 20. Jahrhunderts erhalten.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
1793 27 Feuerstellen[1]
1824 27 Feuerstellen[2]
1848 211 Leute, 43 Häuser[3]
1871 233 Leute, 43 Häuser[4]
1910 279[5]

Religion

Rhadereistedt ist evangelisch-lutherisch geprägt und gehört zum Kirchspiel der St.Gallus-Kirche in Rhade.

Für die (wenigen) Katholiken ist die Christus-König-Kirche in Zeven zuständig.

Vor Ort befindet sich ein Friedhof mit kleiner Kapelle und Kriegerdenkmal.

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Bauwerke

Vereine

Einzelnachweise

  1. Christoph Barthold Scharf: Statistisch-Topographische Samlungen Zur Genaueren Kentnis Aller Das Churfürstenthum Braunschweig-Lüneburg Ausmachenden Provinzen. Verfasser, 1791 (google.de [abgerufen am 6. April 2020]).
  2. C. H. C. F. Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover. In Commission der Helwings̓chen Hofbuchhandlung, 1824 (google.de [abgerufen am 6. April 2020]).
  3. Friedrich W. Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlüter, 1848 (google.de [abgerufen am 6. April 2020]).
  4. Prussia (Germany) Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung: Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871. Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, 1873 (google.de [abgerufen am 6. April 2020]).
  5. Willkommen bei Gemeindeverzeichnis.de. Abgerufen am 6. April 2020.