Rex Brandt
Rexford Elson Brandt (* 12. August 1914 in San Diego, Kalifornien, USA; † 21. März 2000 in Corona del Mar, Kalifornien) war ein amerikanischer Maler, Illustrator, Grafiker und Kunstpädagoge. Brandt war ein Vertreter der California Scene Painting Bewegung.[1][2]
Leben
Rex Brandt wurde 1914 in San Diego als Sohn eines schwedischen Einwanderers geboren. Er wuchs in Südkalifornien auf und erhielt bereits in jungen Jahren Kunstunterricht am Chouinard Art Institute in Los Angeles. Nach dem Abschluss der Highschool studierte er am Riverside Junior College und erwarb 1936 einen Bachelor-Abschluss an der University of California in Berkeley. Dort wurde er unter anderem von Hans Hofmann beeinflusst und interessierte sich für chinesische Landschaftsmalerei sowie für moderne europäische Kunst. Ab 1937 lehrte Brandt selbst am Riverside Junior College und engagierte sich in der Künstlergemeinschaft der California Scene Painting. 1938 heiratete er die Künstlerin Joan Irving. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er mit seiner Familie nach Corona del Mar und gründete 1947 gemeinsam mit Phil Dike die Brandt-Dike Summer School of Painting. Rex Brandt war zeitweise Professor an verschiedenen Hochschulen und veröffentlichte im Laufe seines Lebens mehrere einflussreiche Lehrbücher zur Aquarellmalerei. Zudem war er als Designer tätig, gestaltete städtische Siegel und engagierte sich im Gemeindeleben von Newport Beach. Rex Brandt starb im Jahr 2000 in Corona del Mar.[1]
Werk
Die Kunst von Rex Brandt ist geprägt von der kalifornischen Landschaft sowie von Impressionen der Küste und der Stadt. Während sich seine frühen Werke der Bewegung der California Scene Painting zuordnen lassen, wandte er sich im Laufe seiner Karriere zunehmend komplexeren, teils abstrakten Kompositionen zu. Das Aquarell war sein bevorzugtes Medium, da es ihm eine schnelle, spontane und mobile Arbeitsweise ermöglichte. In seinen Arbeiten vereinte er inhaltlich Einflüsse lateinamerikanischer Buntheit, insbesondere der Wandmalerei Diego Riveras, sowie Elemente japanischer Landschaftsdarstellungen. Ein frühes Hauptwerk ist Afternoon at Keller's (1935), das vielfach ausgezeichnet wurde und als Beispiel für die Verbindung von Inhalt und formaler Abstraktion gilt. In den 1930er- und frühen 1940er-Jahren war Brandt Teil der sogenannten California Group, deren Entwicklung durch den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg jäh unterbrochen wurde. Während viele Künstler dieser Gruppe nach dem Krieg an Bedeutung verloren, konnte Brandt seine Position behaupten, da er Elemente des abstrakten Expressionismus in sein Schaffen integrierte. Mit seinen Workshops und Lehrbüchern prägte er die Aquarellkunst in den USA nachhaltig.[1][3]
Literatur
- Rex Brandt: Watercolor techniques and methods: The twenty basic lessons adapted from The winning ways of watercolor for easy student and studio use. Van Nostrand Reinhold, 1977.
- Rex Brandt: Winning Ways of Watercolor. Watson-Guptill, New York, 1973.
- Rex Brandt: The Artists' Sketchbook and Its Uses. Studio Publications, New York, 1966.
- Jeremy Tessmer: Rex Brandt and the California Watercolor Tradition, Sullivan Goss Gallery, Santa Barbara, 2015.
- Gordon T. McClelland, Jay T. Last: California Watercolors 1850–1970, Hillcrest Press, Beverly Hills, 1985.
- Nancy Dustin Wall: Dictionary of Art and Artists in Southern California Before 1930, Los Angeles, 1978.
Weblinks
- Werke und Biografie bei California Watercolor
- Nachruf Los Angeles Times
- Sullivan Goss
- Corona del Mar Historical Society
Einzelnachweise
- ↑ a b c REX BRANDT (1914-2000) - Artists - Sullivan Goss Art Gallery. Abgerufen am 2. September 2025 (englisch).
- ↑ Rex Brandt, N.A. Biography – California Watercolor. Abgerufen am 2. September 2025.
- ↑ Rex Brandt. Abgerufen am 2. September 2025 (englisch).