Reuteken

Wappen der Reuteken im Wappenbuch des Westfälischen Adels

Reuteken (auch: Roeteken, Ronteken, Rodekin, Roti(c)ke o. ä.) ist der Name eines westfälischen Patriziersgeschlechts.

Geschichte

Das Geschlecht gehörte zu den Werler Erbsälzern.[1] Erstmals erscheint es 1382 mit dem Sälzer Helmig Rodekin, unter dem Namen Helmicus Roeteken um 1394 auch als Ratsherr.[2] Johann Reuteken war 1448 und 1456 Gerichtsbeisitzer[3][4] und Heinrich Rueteken (Hinrik Roiteken) 1496 Ratsherr, 1497 Gerichtsbeisitzer sowie 1510 Bürgermeister in Werl.[5] Ein Johannes Reuteken war ferner 1481 und 1485 Notar und Offizialatsschreiber der Arnsberger Kurie zu Soest.[6]

Laut Friedrich von Klocke starb das Geschlecht mit dem Pfarrer und Propst des Paderborner Benediktinerinnenklosters Gokirch Gerhard Reuteken um 1572 im Mannesstamm aus.[1][2] Allerdings findet sich noch in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein Nagelschmied namens Simon Reuteken (urkundlich 1628–1634), Bürger zu Werl und verheiratet mit einer Agathen.[7][8]

Wappen

Blasonierung: In Silber ein schwarzer Balken begleitet von drei (2:1) schwarzen Salzpfannen; um die untere schlingt sich eine schwarze Dornenkrone. Auf dem schwarz-silbern bewulsteten Helm mit schwarz-silbernen Helmdecken die Salzpfanne in der Dornenkrone zwischen einem offenen silbernen, mit einem schwarzen Balken belegten Flug.[1][2]

Literatur

  • Michael Jolk: Reuteken und Dunker. Ahnenschaften zu illegitime Erbsälzern. In: Mitteilungen der Werler Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung, Band 3 (Jg. 11), 1990, S. 123–140 (inkl. Stammtafeln).
  • Friedrich von Klocke: Das Patriziatsproblem und die Werler Erbsälzer (= Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landesforschung, Band 7), Münster 1965, S. 237.
  • Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 104 (hhu.de); Band 2, Görlitz 1903, Tfl. 259 (hhu.de).

Einzelnachweise

  1. a b c Spießen (1901–1903), S. 104.
  2. a b c Klocke (1965), S. 237.
  3. Stadtarchiv Werl, Stadt Werl Nr. A 064, abgerufen am 13. September 2025.
  4. Vereinigte Westfälische Adelsarchive, Uen.Uk / Uentrop, Urkundenbuch, Nr. Uen.Uk - 21 u. 22, abgerufen am 13. September 2025.
  5. Stadtarchiv Werl, Stadt Werl Nr. A 148, Nr. A 151 u. A 188, abgerufen am 13. September 2025.
  6. Stadtarchiv Werl, Erbsälzerarchiv Werl Nr. Sa 058 u. Nr. Sa 050 (früher XV 9), abgerufen am 13. September 2025.
  7. Stadtarchiv Werl, Stadt Werl Nr. A 480 und Nr. C II 7 Bd. 2, 2v, 83 sowie 109v, abgerufen am 13. September 2025.
  8. Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, A 102 / Kloster Benninghausen / Akten, Nr. 174, abgerufen am 13. September 2025.