Resonanzsaite

Eine Resonanzsaite ist eine Aliquot-Saite bei einigen Lauteninstrumenten und Zithern, die, im Gegensatz zu den Melodiesaiten, üblicherweise nicht direkt zum Klingen gebracht wird, sondern bei bestimmten Tonhöhen mitschwingt und das Klangspektrum der gespielten Melodie bereichert. Im Unterschied zur Resonanzsaite wird eine Bordunsaite vom Musiker direkt in Schwingung versetzt und der entstehende Bordunton bildet ein Intervall zum Melodieton. Meist mehrere Resonanzsaiten kommen an vielen Saiteninstrumenten der indischen Musik und vereinzelt an Lauten der europäischen Barockmusik vor.

Einige Musikinstrumente mit Resonanzsaiten

Viola d’amore mit Resonanzsaiten unterhalb des Griffbretts

Streichinstrumente

Zupfinstrumente

Tasteninstrumente

  • Blüthner-Piano: Der patentierte Flügel der Julius Blüthner Pianofortefabrik benutzt im Diskant des Instruments über den drei angeschlagenen Saiten, die zu einer Taste gehören, je eine zusätzliche, in der Oberoktave gestimmte Saite, die den Gesamtklang aufhellt und transparenter macht.[1]

Vergleichbar indirekt in Schwingungen versetzt werden die Schnarrsaiten unter der Membran einiger Rahmentrommeln, der Kleinen Trommel und der Tenortrommel.

Einzelnachweise

  1. Patentschrift zum Blüthner-Aliquot