Renatastraße

Renatastraße
Wappen
Straße in München
Renatastraße 71
Basisdaten
Landeshauptstadt München
Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg
Name erhalten 1891[1]
Anschluss­straßen Arnulfstraße, Südliche Auffahrtsallee
Querstraßen Hirschbergstraße, Meinradstraße, Schlörstraße, Schluderstraße, Karl-Schurz.Straße, Wendl-Dietrich-Straße, Nibelungenstraße, Jagdstraße, Lachnerstraße, Prinzenstraße, Winthirstraße
Plätze Winthirplatz
Nummern­system Orientierungsnummerierung
Bauwerke Kirche St. Clemens, Blindeninstitut, Krankenhaus Neuwittelsbach
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr
Technische Daten
Straßenlänge 652 m + 517 m (Trennung durch den Winthirplatz)

Die Renatastraße ist eine Innerortsstraße im Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg (Nr. 9) von München.

Verlauf

Die Straße beginnt im Süden an der Arnulfstraße gegenüber der Postversuchssiedlung und führt zunächst durch die Arbeitersiedlung „Rote Häuser“[2] (nicht zu verwechseln mit der Siedlung Rote Häuser in Berlin) nach Nordnordwesten bis zur Südlichen Auffahrtsallee am auch als Schlosskanal oder Waisenhauskanal bekannten Ostteil des Nymphenburger Kanals bei der Gerner Brücke und in der Nähe des Endes der Nymphenburger Straße. Sie wird durch den Winthirplatz in zwei Teile geteilt. Zwischen der Karl-Schurz-Straße und der Wendl-Dietrich-Straße bildet sie die östliche Begrenzung der Siedlung Neuhausen (geschütztes Ensemble E 1-62-000-39). Der Nordabschnitt führt in die Villenkolonie Neuwittelsbach (geschütztes Ensemble E 1-62-000-40).

Geschichte

Die Straße erhielt nach der 1890 erfolgten Eingemeindung von Neuhausen im Jahr 1891 ihren Namen. Neuhausen und Nymphenburg wurden 1992 zum Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg (Nr. 9) zusammengeschlossen.

Öffentlicher Verkehr

Auf der Straße verkehren keine öffentlichen Verkehrsmittel. Die Erschließung erfolgt von der Arnulfstraße (Straßenbahnlinie 16, Haltestelle Burghausener Straße), der Romanstraße (Straßenbahnlinie 12, Haltestelle Renatastraße) und die auf der Wendl-Dietrich-Straße querende Metrobuslinie 62.

Namensgeberin

Die Straße ist nach Renata von Lothringen (1544–1602) benannt, der Gemahlin des Herzogs Wilhelm V., auf den u. a. die Michaelskirche in der Münchner Innenstadt zurückgeht.

Denkmalgeschützte Gebäude

  • Nr. 50: Wohnhaus, historisierend, Anfang 20. Jahrhundert; malerische Gruppe mit Nr. 52 und Jagdstraße 9 und 11 (Denkmalliste D-1-62-000-5745)
  • Nr. 52: Wohnhaus, historisierend, Anfang 20. Jahrhundert; malerische Gruppe mit Nr. 50 und Jagdstraße 9 und 11 (Denkmalliste D-1-62-000-5746)
  • Nr. 56: Villa, neuklassizistisch, 1909 von Eugen Hönig und Karl Söldner; ursprünglich mit Mansarddach (Denkmalliste D-1-62-000-5747)
  • Nr. 58/60: Doppelvilla, historisierend, erbaut 1908 von Carl Hocheder für sich selbst (Nr. 58) und 1908 von Paul Böhmer (Nr. 60) (Denkmalliste D-1-62-000-5748 und 5751)
  • Nr. 59: Villa, historisierend, Anfang 20. Jahrhundert (Denkmalliste D-1-62-000-5750)
  • Nr. 61/61a: Doppelwohnhaus, zweigeschossiger Satteldachbau ohne Dachüberstand und betont sachlicher Gestaltung, von Sep Ruf, 1936/37; mit Garage bei Nr. 61a, gleichzeitig (Denkmalliste D-1-62-000-10057)
  • Nr. 63:Villa, historisierend, um 1910 (Denkmalliste D-1-62-000-5752)
  • Nr. 65: Doppelvilla, mit Nr. 67, neubarock, 1899 von Nikolaus Debold (Denkmalliste D-1-62-000-5753)
  • Nr. 67: Doppelvilla, mit Nr. 65, neubarock, um 1894 von Nikolaus Debold, vereinfacht (Denkmalliste D-1-62-000-5754)
  • Nr. 69: Villa, barockisierend, um 1910; samt Jugendstil-Vorgartenzaun; am Gartentor Georgsfigur (Denkmalliste D-1-62-000-5755)
  • Nr. 71: malerische Villa, deutsche Renaissance, 1893/94 von Hans Grässel (Denkmalliste D-1-62-000-5756)
  • Nr. 73: stattliche Villa (jetzt Bürohaus mit neuem Anbau), Neurenaissance, mit halbrundem Vorbau und Säulenbalkon, um 1900; neubarockem Gitterzaun mit drei Gittertoren (Denkmalliste D-1-62-000-5757)

Kirche

Kirche St. Clemens
  • Pfarrkirche St. Clemens, Renatastraße 7, barockisierende Fassade und Turm, 1922 von Hans Steiner, sonst 1966–68 (Denkmalliste D-1-62-000-5743)

Brunnen

Quaderbrunnen
Gänsebrunnen
  • Quaderbrunnen Renatastraße 71a, im Vorgarten des Krankenhauses Neuwittelsbach
  • am Winthirplatz: Gänsebrunnen, 1928, von Johann Stangl

Bildungs- und Sozialeinrichtungen

Bekannte Bewohner

  • Ruth Schaumann (Ehename: Ruth Fuchs, 1899–1975), Schriftstellerin und Bildhauerin, wohnte von 1934 bis zu ihrem Tod in der Renatastraße 59a.[3]

Literatur

  • Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. 8. Aufl. 2016, Chr. Belser Ges. für Verlagsgeschäfte, Stuttgart, ISBN 978-3-7630-4039-1, S. 259.
  • Geschichtswerkstatt Neuhausen: Neuhauser Werkstatt-Nachrichten Heft 17: Schwerpunktthema Die Roten Häuser
  • Geschichtswerkstatt Neuhausen: Neuhauser Werkstatt-Nachrichten Heft 20: Schwerpunktthema Renatastraße

Einzelnachweise

  1. Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen, 8. Aufl. 2016, Chr. Belser Ges. für Verlagsgeschäfte, Stuttgart, ISBN 978-3-7630-4039-1, S. 259
  2. hierzu auch Neuhauser Werkstatt-Nachrichten, Heft 45 (2020)
  3. Münchner Stadtadreßbuch 1969, 114. Ausgabe, Adreßbuchverlagsgesellschaft Ruf, München, S. 684
Commons: Renatastraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 9′ 11″ N, 11° 31′ 40″ O