Remo Bolognini

Remo Egidio Bolognini (* 21. August 1898 in Buenos Aires; † August 1977 in New York City, Vereinigte Staaten)^[1] war ein argentinischer Geiger.

Bolognini hatte ab dem siebenten Lebensjahr Violinunterricht bei Hercule Galvani und gab sechs Jahre später sein erstes Konzert. Mit seinem Bruder Astor Bolognini und Alberto Castellano gründete er ein klassisches Orchester, das drei Jahre im Palasttheater von Buenos Aires auftrat. Unter Ernest Ansermet und Erich Kleiber war er Konzertmeister des Orquestra Sinfonica Nacional Argentina. Ende der 1910er und Anfang der 1920er Jahre gehörte er einer der Tangogruppen von Osvaldo Fresedo an.

1927 debütierte er in den USA als stellvertretender Konzertmeister des Chicago Symphony Orchestra unter Leitung von Frederick Stock und spielte mit dem Orchester als Solist das Violinkonzert von Max Bruch. Zwei Jahre später reiste er nach Europa. Er nahm dort weiteren Unterricht bei Eugène Ysaÿe und gab daneben Konzerte u. a. in Den Haag, Köln, Rotterdam, Berlin, Brüssel, Paris und London. 1937 engagierte ihn Arturo Toscanini als Zweiten Konzertmeister und Solisten für das NBC Symphony Orchestra. Mit diesem trat er wöchentlich im Radioprogramm und ab 1938 im Fernsehprogramm des NBC auf und spielte zahlreiche Aufnahmen von sinfonischen Werken und Opern auf Schallplatte ein. Er unternahm mit dem Orchester Tourneen durch Südamerika (1940) und die USA (1950). Der Cellist Ennio Bolognini war sein älterer Bruder.

• New York Public Library for the Performing Arts: Guide to the Remo Bolognini Papers
• Remo Bolognini bei AllMusic (englisch)
• Remo Bolognini bei Discogs

1. ↑ Todo Tango: Remo Bolognini, abgerufen am 23. August 2025.