Reinhold Hoffmann (Politiker)

Reinhold Hoffmann (* 5. September 1847 in Neugersdorf; † 25. September 1912)^[1] war ein deutscher Unternehmer in der Textilindustrie, Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Hoffmann besuchte die Realschule in Zittau und die Webschule in Mülheim am Rhein. Er war Besitzer des Ritterguts Glossen (im heutigen Löbauer Ortsteil Glossen) mit einem dazugehörigen Vorwerk, Inhaber des benachbarten Rittergutes Lautitz und Mitinhaber der Mechanischen Baumwoll-Weberei C. G. Hoffmann in Neugersdorf, die baumwollene Rock- und Hosenstoffe produzierte. Weiter war er Mitglied der Zittauer Handelskammer und Vorstandsmitglied der Sächsischen Textil-Berufsgenossenschaft.

Von 1887 bis 1893 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Reichstagswahlkreis Königreich Sachsen 2 Löbau und die Nationalliberale Partei.

Seine Ehefrau war Anna Herrmann,^[2] die einzige Tochter des Ehepaares und Erbin^[3] Martha (* 1869; † 1951)^[4] war ab 1897 mit dem preußischen Verwaltungsjuristen Bernd Freiherr von Lüdinghausen genannt Wolff verheiratet, ab 1900 Landrat in Gumbinnen und ab 1908 Polizeipräsident der 1920 nach Berlin eingemeindeten Städte Schöneberg und Wilmersdorf.

Teil des Nachlasses befinden sich im Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar.^[5]

1. ↑ Bernd Haunfelder: Die liberalen Abgeordneten des deutschen Reichstags 1871 - 1918. Ein biographisches Handbuch. Aschendorff, Münster 2004, ISBN 3-402-06614-9, S. 206.
2. ↑ Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Who`s Who in Germany. Wer ist`s?. V. Ausgabe, Oscar Brandstetter Leipzig, G. E. Stechert & Co. New York, Selbstverlag, Leipzig 1911, S. 892.
3. ↑ Rudolf Martin: Jahrbuch des Vermögens und Einkommens der Millionäre. Band 8: Provinz Brandenburg (einschließlich Charlottenburg, Wilmersdorf und andere damalige Vororte Berlins), Maschinendruck Werdau/Herlet/Selbstverlag, Berlin, 27. November 1912, S. 154.
4. ↑ Walter von Hueck, u. a.: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. A (Uradel). 1979. Band XI, Band 69 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke-Verlag, Limburg/Lahn 1979, S. 159 f.
5. ↑ Die Nachlässe und Sammlungen des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Band 1: Nachlässe und Sammlungen. In: Teil von: Bibliothek des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Frankfurt/Main, Dt. Schillergesellschaft, Marbach am Neckar 1999, S. 540.

• Hoffmann, Reinhold., In: Georg Hirth (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 16. Ausgabe - März 1887, Knorr & Hirth Selbstverlag, München/Leipzig März 1887, S. 169 f.
• Vita Reinhold Hoffmann., In: Zweites Beiblatt. Berliner Tageblatt. Verzeichniß der Mitglieder des Reichstages der Legislatur-Periode von 1887 - 1890. N. 138, Berlin, 17. März 1887, S. 30.

• Reinhold Hoffmann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
• Biografie von Reinhold Hoffmann. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)