Raveena Aurora

Raveena Aurora (* 30. September 1993 in Massachusetts),[1] bekannt als Raveena, ist eine amerikanische Sängerin und Songschreiberin.

Kindheit

Raveena Aurora wurde am 30. September 1993 im US-Bundesstaat Massachusetts geboren. Sie wuchs in Stamford im Bundesstaat Connecticut auf und zog mit 17 Jahren in den Stadtteil Queens in New York City.[2][3] Ihre Eltern sind Punjabis aus Indien. Sie gehören dem Sikhismus an und flohen im Jahr 1984 vor den Pogromen gegen die Sikhs in die USA. In diesen Pogromen wurde Raveenas Onkel mütterlicherseits getötet und das Geschäft der Familie niedergebrannt.[4][5] Raveena lernte Panjabi als Muttersprache[6] und kam über ihren musikbegeisterten Vater mit indischen Instrumenten wie dem Harmonium und der Tabla-Trommel in Kontakt. Als Kind schrieb sie Gedichte[7] und im Alter von zwölf Jahren ihren ersten Song.[8]

Karriere

2012–2017: Erste Schritte in der Musikindustrie und Debüt-EP Shanti

Im Dezember 2012 veröffentlichte Raveena als Independent-Künstlerin ihre Debütsingle Grey Eyes auf der Plattform YouTube. Am 19. Februar 2013 erschien ihre Debüt-EP Where We Wander. Raveena zog diese beiden Veröffentlichungen jedoch später wieder zurück.[9]

Raveena studierte an der Tisch School of the Arts in New York City.[3] Im Jahr 2015 begann sie die Zusammenarbeit mit Produzent Everett Orr[2], was zu den 2016 über SoundCloud veröffentlichten Singles You Give Me That[10], Johnny It's The Last Time[11] und Something's Gotta Give[12] führte. 2017 erschien schließlich ihre Debüt-EP Shanti. Der auf der EP erhaltene Song No Better wurde im Jahr 2020 Teil des Soundtracks zum romantischen Filmdrama All My Life.[13] Weitere Bekanntheit erlangte der Song If Only, den Raveena in einem Video für die Musikplattform COLORS performte.[14] Der Name ihrer im Juni 2018 angekündigten ersten Tour Woman is Holy ist ebenfalls eine Anlehnung an den Songtext von If Only.[15][16]

Im Januar 2018 veröffentlichte Raveena den Song Wherever U Go als Bonustrack zur Shanti-EP.[17] Im Verlauf des Jahres folgten die Singles I Won't Mind, Honey und Temptation. Das Video zu Temptation zeigt Raveena in romantischen Szenen mit dem kenianischen Model Giannina Oteto.[18] Diese Veröffentlichungen sorgten dafür, dass Raveenas Bekanntheit kontinuierlich weiter anstieg, und so wurde sie im Sommer 2018 neben Künstlerinnen wie Lizzo, Awkwafina und Hayley Kiyoko Teil der Kampagne Say It Louder des Mode-Onlineshops ModCloth, die „starke weibliche Ikonen in der Musik“ hervorheben wollte.[19]

2019–2020: Debütalbum Lucid und EP Moonstone

Im März 2019 trat Raveena als einer der Hauptacts neben der Band Toto und der Musikerin H.E.R. beim Java Jazz Festival in der indonesischen Hauptstadt Jakarta auf. Am 31. Mai 2019 erschien ihr Debütalbum Lucid, das von Empire Distribution vertrieben wird.[20] Raveena bewarb das Album im Rahmen ihrer zweiten Konzerttour, der Lucid Tour. Lucid erhielt positive Kritiken, etwa vom US-amerikanischen öffentlich-rechtlichen Radiosender NPR, der das Album in seine Liste der „Besten Alben des Jahres 2019“ aufnahm.[21] Am 9. Dezember 2019 trat Raveena im Rahmen der NPR-Konzertreihe Tiny Desk Concert auf.

2020 wurde bekannt, dass Raveena mit Moonstone Recordings LLC ein eigenes Independent-Label für ihre Musik gegründet hatte. Unter diesem Label erschien am 7. Februar 2020 ihre zweite EP Moonstone. Den Vertrieb übernahm erneut Empire Distributions.[22] Eine Woche zuvor war bereits die Single-Auskopplung Headaches veröffentlicht worden

Am 5. Februar 2021 erschien der Song Tweety.[23]

2022: Asha's Awakening

Im Jahr 2022 unterschrieb Raveena einen Vertra bei Warner Records. Dort veröffentlichte sie am 11. Februar 2022 ihr zweites Album Asha's Awakening.[24] Das Konzeptalbum erzählt die Geschichte der von Raveena erdachten Punjabi-Weltraumprinzessin Asha, die eine Reise zur Erde antritt.[25] Zuvor waren die beiden Singles Rush und Secret erschienen. Auf Letzterem ist der US-amerikanische Rapper Vince Staples zu hören.[26] Das Album erhielt positive Kritiken, in denen unter anderem Raveenas musikalische Vielfalt und der Einfluss südasiatischer Musiktraditionen positiv hervorgehoben wurde.[27][28] Das Magazin Rolling Stone listete Asha's Awakening auf Platz 84 seiner Liste der „100 besten Alben des Jahres 2022“.[29]

Von April bis Mai 2022 promotete Raveena das Album auf ihrer gleichnamigen Konzerttour.[30] Zudem war sie einer der Headliner beim Coachella Valley Music and Arts Festival und damit die erste Künstlerin indischer Abstammung, die bei diesem Festival auftrat.[31] Es folgten weitere Auftritte bei Festivals außerhalb der USA.

2023 arbeitete sie mit dem britischen Musiker King Krule für den Song Seagirl auf dessen Album Space Heavy zusammen.[32] Zudem nahm sie mit dem indischen Musiker Prateek Kuhad eine Duettversion seines Songs Bloom für dessen Album The Way That Lovers Do auf.[33]

2024–2025: Where the Butterflies Go in the Rain

Am 8. Mai 2024 erschien Raveenas Single Pluto[34], gefolgt von der Single Lucky am 22. Mai 2024[35] und Junebug (mit dem Rapper JPEGMafia) am 5. Juni 2024.[36] Das dazugehörige Album Where the Butterflies Go in the Rain erschien am 14. Juni 2024 wieder unter Empire Distribution und Moonstone Recordings LLC.[37] Am 18. Juli 2024 veröffentlichte Raveena ein Musikvideo zum Albumtrack 16 Candles.[38] Im Oktober erschien auf YouTube der Kurzfilm Where the Butterflies Went, in dem Raveena mehrere Songs des Albums singt.[39]

Im Oktober und November 2024 begleitete Raveena die Sängerin Tinashe bei den 23 Nordamerika-Konzerten ihrer Match My Freak: World Tour.[40]

Am 14. Februar 2025 veröffentlichte Raveena den Song Sun Don't Leave Me und kündigte eine Deluxe Edition von Where the Butterflies Go in the Rain an, die am 28. Februar 2025 erschien.[41]

Diskografie

Studioalben

Alben

  • 2022: Asha's Awakening
  • 2024: Where the Butterflies Go in the Rain (Wiederveröffentlichung 2025 als Deluxe Edition)

EPs

  • 2017: Shanti
  • 2020: Moonstone

Singles

  • 2016: You Give Me That
  • 2016: Johnny It's The Last Time
  • 2017: Spell
  • 2017: Sweet Time
  • 2017: If Only
  • 2018: I Won't Mind
  • 2018: Honey
  • 2018: Temptation
  • 2019: Mama
  • 2019: Stronger
  • 2020: Headaches
  • 2021: Tweety
  • 2022: Rush
  • 2022: Secret (feat. Vince Staples)
  • 2024: Pluto
  • 2024: Lucky
  • 2024: Junebug (feat. JPEGMafia)
  • 2025: Sun Don't Leave Me
Commons: Raveena Aurora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ Raveena Aurora on Twitter. In: Twitter. Abgerufen am 9. Juli 2022 (englisch).
  2. ↑ a b Kristin Corry: Raveena's Debut Album Is a Dreamy R&B Universe In: Vice Media, 1. Juni 2019. Abgerufen am 21. Juni 2022 (englisch). 
  3. ↑ a b Sidney Madden: Make Room for Raveena, NPR, 5. Juni 2019. Abgerufen am 1. August 2019 (englisch). 
  4. ↑ Rachel Hahn: This R&B Singer's Style Is a Colorful Tribute to Her Indian Immigrant Mama In: Vogue, 15. Mai 2019. Abgerufen am 1. August 2019 (englisch). 
  5. ↑ Dhruva Bulram: Welcome to Raveena's desi-futurist utopia In: Dazed, 21. Februar 2022. Abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch). 
  6. ↑ Ayesha Le Breton: Raveena's Healing Harmony. In: www.thejuggernaut.com. 27. August 2024, abgerufen am 24. September 2024 (englisch).
  7. ↑ Brooklynwala: Young and Invincible: Introducing Raveena Aurora. In: SikhNet. 15. August 2011, abgerufen am 18. Oktober 2022 (englisch).
  8. ↑ Rhian Daly: With heavenly R&B, Raveena maps out a space for healing In: Crack Magazine. Abgerufen am 1. August 2019 (englisch). 
  9. ↑ Manbir Sodhia: 19 Year Old Brooklyn Based Bohemian Folk-Pop Songstress Raveena Aurora Releases Debut EP 'Where We Wander' February 19th, 2013 (Memento des Originals vom 17. November 2022 im Internet Archive) In: PRweb, 19. Februar 2013. Abgerufen am 4. Juni 2020 (englisch). 
  10. ↑ Maya Lewis: Dream Of Bae To Raveena's "You Give Me That". In: The Fader. Abgerufen am 3. September 2022 (englisch).
  11. ↑ Tatiana Cirisano: Raveena Gets Real On Toxic Relationships on "Johnny it's the Last Time". In: Nylon. 1. Juli 2016, abgerufen am 8. September 2022 (englisch).
  12. ↑ Tatiana Cirisano: Raveena Gets Real On Toxic Relationships on "Johnny it's the Last Time". In: Nylon. 1. Juli 2016, abgerufen am 8. September 2022 (englisch).
  13. ↑ All My Life (2020) -Soundtracks. In: IMDb. 4. Dezember 2020, abgerufen am 12. Dezember 2022 (englisch).
  14. ↑ Raveena - If Only I A COLORS Show auf YouTube, abgerufen am 21. Juni 2025 (englisch).
  15. ↑ Raveena Aurora on Twitter:GOING ON MY FIRST HEADLINING TOUR THIS SUMMER 🌻🌼🌻🌼🌻 TICKETS ON SALE JUNE 8TH AT 10 AM EST , I WANNA SEE & HUG ALL OF U. In: Twitter. Abgerufen am 6. Juni 2018 (englisch).
  16. ↑ Raveena's Pop Hymns of Divine Love. In: them. 17. Februar 2022, abgerufen am 2. September 2022 (englisch).
  17. ↑ Sidney Madden: Songs We Love: Raveena Aurora, 'Wherever U Go'. In: NME. 12. Januar 2018, abgerufen am 11. Januar 2023 (englisch).
  18. ↑ Braudie Blais-Billie: Singer-songwriter Raveena is normalizing queer, brown love In: i-D, Vice Media, 24. Oktober 2019. Abgerufen am 1. August 2019 (englisch). 
  19. ↑ Katie Intner: Awkwafina and Mary Lambert Star In ModCloth's New Campaign, Alongside Musician Raveena In: Nylon, 6. August 2018. Abgerufen am 1. August 2019 (englisch). 
  20. ↑ Torsten Ingvaldsen: Raveena Offers Silky Vocals & Intimate Lyricism on Debut Album 'Lucid'. In: Hype Beast. 4. Juni 2019, abgerufen am 1. August 2019 (englisch).
  21. ↑ NPR Staff: NPR Music Staff Picks: The Best Albums Of 2019, NPR, 17. Dezember 2019. Abgerufen am 21. Dezember 2019 (englisch). 
  22. ↑ Raveena Aurora on Twitter: "moonstone recordings LLC hunny 😛". In: Twitter. Abgerufen am 4. August 2022 (englisch).
  23. ↑ Salvatore Maicki: Hear Raveena's new heart-eyed single "Tweety". In: The Fader. 5. Februar 2022, abgerufen am 21. Juni 2025 (englisch).
  24. ↑ Brandon Callender: Raveena announces new album, releases "Secret" featuring Vince Staples. In: The Fader. Abgerufen am 28. Januar 2022 (englisch).
  25. ↑ Eric Torres: Asha's Awakening. In: Pitchfork. Abgerufen am 17. Februar 2022 (englisch).
  26. ↑ Robin Murray: Raveena's 'Rush' Is Alt-R&B At Its Most Otherworldly. In: Clash Music. 14. Januar 2022, abgerufen am 28. Januar 2022 (englisch).
  27. ↑ Asha's Awakening. In: Metacritic. Abgerufen am 17. Februar 2022 (englisch).
  28. ↑ Eric Torres: Asha's Awakening. In: Pitchfork. Abgerufen am 17. Februar 2022 (englisch).
  29. ↑ The 100 Best Albums of 2022. In: Rolling Stone. 1. Dezember 2022, abgerufen am 21. Juni 2025 (englisch).
  30. ↑ Malik Peay: The Reawakening Of Raveena: How The Singer/Songwriter Found Renewal In Indian Traditions While Looking Ever-Forward On Her Sophomore LP In: Grammy, 18. April 2022. Abgerufen am 4. Juni 2022 (englisch). 
  31. ↑ Maanya Sachdeva: Raveena: 'I had no idea that I would be this gay, and this loud about who I was' In: The Independent, 17. April 2022. Abgerufen am 18. Juni 2022 (englisch). 
  32. ↑ Sam Moore: King Krule – Space Heavy review: nomadic dispatches from a generational artist. In: NME. 6. Juni 2023, abgerufen am 8. Juni 2023 (englisch).
  33. ↑ Bloom (feat. Raveena). 19. Mai 2023, abgerufen am 21. Juni 2025.
  34. ↑ Aaron Williams: Raveena Flourishes Through All Weather In Her Dreamy 'Pluto' Video In: Uproxx, 8. Mai 2024. Abgerufen am 12. Mai 2024 (englisch). 
  35. ↑ Raveena - Lucky auf YouTube, 22. Mai 2024.
  36. ↑ Junebug (feat. JPEGMAFIA). 5. Juni 2024, abgerufen am 21. Juni 2025.
  37. ↑ Where the Butterflies Go in the Rain. 14. Juni 2024, abgerufen am 21. Juni 2025.
  38. ↑ Raveena - 16 Candles auf YouTube, 18. Juli 2024.
  39. ↑ Raveena - Where The Butterflies Went (The Film). In: YouTube. 8. Oktober 2024, abgerufen am 21. Juni 2025.
  40. ↑ Keithan Samuels: Tinashe Announces ‘Match My Freak World Tour’ Dates. 6. August 2024, abgerufen am 21. Juni 2025 (englisch).
  41. ↑ Shazaib Hussain: Raveena Shares New Single ‘Sun Don’t Leave Me’. In: Clash. 14. Februar 2025, abgerufen am 21. Juni 2025 (englisch).
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