Raschmacher
Raschmacher bezeichnete bis in das 19. Jahrhundert hinein Handwerker, die ein leichtes geköpertes Gewebe, den sogenannten Rasch, produzierten. Es handelte sich meist um einen leicht gearbeiteten groben Wollstoff.
Unterschieden wurden zwei Arten des Rasch je nach Aufbereitung des Garns:
- Zeugrasch aus langfasriger gekämmter Wolle
- Tuchrasch aus gekrempelter, kurzer Wolle.
Außerdem waren folgende Ausdrücke gebräuchlich:[1]
- Kronrasch
- Krämpelrasch
- Walkrasch
- Satinrasch
- Futterrasch
Das Wort geht auf den Namen der flandrischen beziehungsweise heute französischen Stadt Arras zurück (Arras → Arrasch → Rasch), wo man Wollstoffe zuerst auf diese Weise veredelte.[2][3]
Literatur
in der Reihenfolge des Erscheinens
- Rasch. In: Johann Georg Krünitz: Oeconomische Encyclopädie. Band 120: Querdeich – Ratzenfalle. 1812, S. 664–665
- Rasch. In: Allgemeine deutsche Real-Encyclopädie für die gebildeten Stände. Conversations-Lexikon in fünfzehn Bänden. 10. Auflage. Band 12: Perthes – Riff. F. A. Brockhaus, Leipzig 1853, S. 567.
- Rasch. In: Ludwig Fort: Neustes Universal-Lexikon der gesammten kaufmännischen Wissenschaften. Band 4: Palladium – Zwischgold. Verlag Arnoldi, Leipzig 1853, S. 131.
- rasch, m. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 14: R–Schiefe – (VIII). S. Hirzel, Leipzig 1893, Sp. 125 (woerterbuchnetz.de).
Einzelnachweise
- ↑ Rasch. In: Johann Georg Krünitz: Oeconomische Encyclopädie. Band 120: Querdeich – Ratzenfalle. 1812, S. 664–665.
- ↑ rasch, m. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 14: R–Schiefe – (VIII). S. Hirzel, Leipzig 1893, Sp. 125 (woerterbuchnetz.de).
- ↑ Rasch. In: Allgemeine deutsche Real-Encyclopädie für die gebildeten Stände. 10. Auflage. Band 12: Perthes – Riff. F. A. Brockhaus, Leipzig 1853, S. 567.