Raimund Friedrich
Raimund Friedrich (* 21. November 1947 in Chemnitz; † 28. August 2025[1]) war ein deutscher Maler und Zeichner.
Biografie
Raimund Friedrich wuchs in Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) und Stollberg/Erzgeb. auf. Zunächst als Plakatmaler tätig, studierte er von 1968 bis 1974 an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung (heute Kunst und Design) Halle/Saale, Burg Giebichenstein bei Lothar Zitzmann, Rudi Horn und Willi Sitte. 1975–1978 war er als Bühnenbildner an der Stadthalle Karl-Marx-Stadt angestellt. Ab 1978 war er freischaffend.[2] 1975–1990 war er Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR, seit 1990 im Bund Bildender Künstler Sachsen (BBK).[3] Als Mitglied im Kunstverein Laterne schrieb er für dessen Kunstzeitschrift ca. 60 feuilletonistische Beiträge, darunter Künstler-Interviews.
Er lebte und arbeitete in Burkhardtsdorf und in Sæby (Frederikshavn Kommune) in Dänemark. Im Jahr 2003 realisierte er ein multimediales Kunst- und Musikprojekt in Deutschland, mehreren Nachbarländern und den USA.
Werk und Stil
Friedrich mischte Malerei, skripturale Zeichnung und Fotocollage, hauptsächlich auf Papier, auch auf Leinwand. 1994 bis 1997 entstanden zunächst Arbeiten zu Frank Zappa. Jazz, Art-Rock und Popkultur bleiben wichtige Anreger für seine Kunst, die sich in der Folgezeit auch andere Themenbereiche erschloss, darunter aktuell-politische und medienkritische.[4] Die Bildtitel waren oft aphoristisch.
Musikprojekt
Friedrich realisierte Ausstellungen im In- und Ausland. Das umfänglichste Projekt war 2003 ein „Blechkoffer“ voller Grafiken und Texte: „Musik zu Bildern – Bilder zur Musik“, dessen Inhalt als Wanderausstellung u. a. In New York, Paris, Halle/Saale und Kopenhagen gezeigt wurde. Parallel fanden Konzerte und Vorträge statt.[5]
Weblinks
- Literatur von und über Raimund Friedrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Raimund Friedrich in der Sächsischen Bibliografie
Einzelnachweise
- ↑ Matthias Zwarg: Raimund Friedrich ist tot: Chemnitzer Abschiedslied für einen Menschenfreund aus dem Erzgebirge, in: Freie Presse Online vom 9. September 2025.
- ↑ Werner Ballarin: Friedrich, Raimund. In: De Gruyter Brill. Abgerufen am 10. September 2025.
- ↑ Chemnitzer Künstlerbund e.V. – Berufsverband Bildender Künstler. Abgerufen am 10. September 2025.
- ↑ Paul Rudolf Hirschberg: "Freiheit im Kopf". In: Veranstaltungen. Hohenstein-Ernsthal, archiviert vom am 30. Juli 2018; abgerufen am 10. September 2025 (deutsch).
- ↑ / Musikprojekt in der Sächsischen Landesbibliothek