Rafael Roth

Rafael Roth (* 18. November 1933 in Berlin-Prenzlauer Berg; † 21. September 2013 in Berlin) war ein deutsch-israelischer Unternehmer und Mäzen.

Leben

Roth entstammte einer jüdischen Familie. Seine Eltern wanderten 1938 vom nationalsozialistischen Berlin nach Palästina aus, wo er aufwuchs.[1] In Israel war Roth zunächst als Pilot tätig. Als Immobilienunternehmer wurde er in West-Berlin erfolgreich. Er sanierte unter anderem am Kurfürstendamm das Kudamm-Karree-Hochhaus. Roth war geschieden, wohnte in Berlin im Hochhaus des Kudamm-Karrees und hatte zwei Kinder, unter anderem den Fotokünstler Yoram Roth, der Beteiligungen an Medienunternehmen (tip, KCRW) und Immobilien (Clärchens Ballhaus, Fotografiska-Museen besitzt).[2]

Roth war ein bedeutender Förderer und Mäzen in den Gründungsjahren des Jüdischen Museums Berlin.[3] Im Jahr 2005 hat das manager magazin sein Vermögen auf eine Milliarde Euro geschätzt, womit er zu den 91 reichsten Deutschen zählte.[4] Aufgrund von Cum-Ex-Geschäften, als Klient von Hanno Berger[5], wurden in seinen letzten Lebensjahren strafrechtliche Ermittlungen gegen Roth aufgenommen, die aber mit seinem Tod eingestellt wurden.[6][7]

Sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Heerstraße.

Einzelnachweise

  1. Yoram Roth über Kultur in der Coronakrise: „Uns Kreativberlinern wurde zuerst die Tür zugemacht“. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 8. April 2025]).
  2. So soll es mit Clärchens Ballhaus weitergehen. In: tip berlin. 11. Juli 2019, abgerufen am 24. September 2019 (deutsch).
  3. Morgenpost.de: Unternehmer und Mäzen Rafael Roth stirb mit 79 Jahren
  4. Tagesspiegel.de: 91 Deutsche sind Milliardäre
  5. Oliver Schröm, Oliver Hollenstein: Steuerexperte und Anwalt Hanno Berger: Der Mann hinter der Cum-Ex-Masche. In: Der Spiegel. Abgerufen am 26. März 2021.
  6. Zeit.de: Doppelt abkassiert
  7. handelsblatt.de: EHVB und Roth-Erben finden Lösung in Dividenden-Streit