Quiriacus
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Quiriacus (auch Quiriakus, * 3. Jahrhundert in Aquitanien; † 6. März 350 in Trier) war ein Priestermönch der Trierer Abtei St.-Maximilian.
Leben
Quiriacus wurde in Poitiers geboren, kam zum Studium nach Trier und wurde dort von Agritius zum Priester geweiht. Als sein Freund Maximin im Jahr 330 zum Bischof von Trier gewählt wurde, ernannte er Quiriacus zu seinem besonderen Helfer in seelsorgerischen Aufgaben und übertrug ihm auch die Sorge für Arme, Hilflose und Kinder.
Quiriacus starb am 6. März 350 und wurde in der Kirche des später entstandenen Klosters St. Maximin in Trier bestattet.
Im Jahr 768 brachte der Frankenkönig Pippin der Jüngere seinen kranken Enkel Kunibert zum Grab des heiligen Quiriacus in Trier. Kunibert wurde dort geheilt. Als Dank dafür schenkte Pippin dem Abt Odilradus von der Abtei St. Maximin seinen Besitzanteil an den Königshöfen Zabern (heute Taben-Rodtn) und Remich. Im gleichen Jahr gründeten deren Mönche dort eine Niederlassung. Im Jahr 769 sollen große Teile der Gebeine des heiligen Quiriacus nach Taben überführt worden sein. Denn gemäß den Aufzeichnungen wurde im Jahr 1674 die Hälfte des Leibes nebst Asche im Sarg bei Sankt Maximin in Trier aufgefunden. In Taben wurden die Gebeine über Jahrhunderte nicht im Kloster, sondern in der Pfarrkirche der Gemeinde verwahrt. In der Vergangenheit befand sich die Kirche für einen gewissen Zeitraum im Besitz der Trierer Abtei St. Maximin. Der Marmorsarkophag mit den Gebeinen wurde vor den Wirren der Napoleonischen Kriege versteckt und erst im Jahr 1833 wiederentdeckt. Bis dahin soll der Sarg nicht geöffnet worden sein. Im Jahr 1890 wurden die Gebeine einer gerichtsmedizinischen Untersuchung unterzogen und in einem Katalog erfasst. Demnach wurden Bein- und Armknochen, Teile der Hüfte, Stücke einer Rippe sowie kleinere, nicht bestimmbare Knochenreste gefunden. Seit dieser Untersuchung werden die sterblichen Überreste in einem damals angefertigten, künstlerisch gestalteten Holzschrein aufbewahrt.[1]
Patron und Rezeption
Der heilige Quiriacus ist der Patron gegen Kinderkrankheiten. Sein Gedenktag ist der 6. März.
Die jahrhundertelange Tradition der Taben-Rodtn Quiriakusverehrung geht auf die Überführung der Gebeine des heiligen Quiriacus nach Taben zurück. Sie wird durch eine jährliche Wallfahrt (Kirmes) am 20. September begangen. Bis Ende des 18. Jahrhunderts war das Grab des heiligen Quirinus in Taben das Ziel einer jährlichen Pflichtwallfahrt von 26 Pfarreien aus der Region an Saar und Mosel.
Quiriacuskirche
Weiteres:
Quiriakus-Kreuz in Beuren (Hochwald)
Weblinks
- Quiriacus bei heiligenlexikon.de
- Quiriacus bei heinz-bernd.de
- Vollständiges Heiligen-Lexikon
Einzelnachweise
- ↑ Marion Maier: Kirche: Großes Fest für den Patron der Kinder. 17. Mai 2019, abgerufen am 11. September 2025.