Hartstrahlenflundern
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Psettodes erumei | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
| Psettodidae | ||||||||||||
| Regan, 1910 | ||||||||||||
| Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
| Psettodes | ||||||||||||
| Bennett, 1831 |
Die Hartstrahlenflundern (Psettodes) sind eine Gattung der Plattfische (Pleuronectiformes). Sie gelten als die primitivsten Plattfische, stehen isoliert als Familie Psettodidae, und sind die Schwestergruppe aller übrigen Plattfische. Diese Raubfische schwimmen noch häufig in aufrechter Position.
Merkmale
Die Hartstrahlenflundern fallen durch ihr großes, stark bezahntes Maul auf. Auch die Zunge ist mit kleinen Zähnen besetzt. Die Augen sind gleich oft ("razemisch") auf der linken oder der rechten Körperseite. Das von der Blindseite auf die "Oberseite" gewanderte Auge ("Wanderauge") befindet sich noch nah an der Kante des Rückens zwischen "Ober"- = Zenital- und "Unter"- = Nadiralseite. Das Palatinum ist bezahnt. Die Fische haben noch Hartstrahlen. Die Rückenflosse beginnt hinter den Augen. Die Bauchflossen sind noch fast symmetrisch und werden durch einen Hartstrahl und vier Weichstrahlen gestützt. Die Schwanzflosse hat 15 Flossenstrahlen. Die Schuppen sind rund. Auf beiden Seiten des Körpers befindet sich ein Seitenlinienorgan. Die Fische werden 55 bis 80 Zentimeter lang.
Systematik
Die Gattung Psettodes wurde 1831 durch den englischen Zoologen Edward Turner Bennett erstmals wissenschaftlich beschrieben, die Familie Psettodidae wurde 1910 durch Charles Tate Regan eingeführt.[1] Die Psettodidae sind die basale Schwestergruppe einer von allen anderen Plattfischfamilien gebildeten Klade.[2] Ein Synonym von Psettodes ist Sphagomorus Cope, 1867.

Arten
Es gibt drei Arten:[3]
- Psettodes belcheri, Bennett, 1831, östlicher Atlantik, Küste Westafrikas
- Psettodes bennettii, Steindachner, 1870, östlicher Atlantik, Küste Westafrikas
- Psettodes erumei, (Bloch & Schneider, 1801), Rotes Meer, westlicher Indopazifik
Einzelnachweise
- ↑ C.T. Regan (1910): The origin and evolution of the teleostean fishes of the order Heterosomata. Annals and Magazine of Natural History, Series 8, 6 (35), 484–496. doi: 10.1080/00222931008692879
- ↑ Calder J. Atta, Hao Yuan, Chenhong Li, Dahiana Arcila, Ricardo Betancur-R, Lily C. Hughes. Guillermo Ortí, Luke Tornabene: Exon-capture data and locus screening provide new insights into the phylogeny of flatfishes (Pleuronectoidei). Molecular Phylogenetics and Evolution, September 2021, 107315, doi: 10.1016/j.ympev.2021.107315
- ↑ Hartstrahlenflundern auf Fishbase.org (englisch)
Literatur
- Joseph S. Nelson, Terry C. Grande, Mark V. H. Wilson: Fishes of the World. Wiley, Hoboken, New Jersey, 2016, ISBN 978-1-118-34233-6. S. 397.
- Kurt Fiedler: Fische (= Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Bd. 2: Wirbeltiere. Tl. 2). Gustav Fischer, Jena 1991, ISBN 3-334-00338-8.
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