Protestantische Kirche (Impflingen)

Protestantische Kirche

Daten
Ort Impflingen
Baustil barocke Saalkirche
Baujahr 1726
Koordinaten 49° 9′ 47,5″ N, 8° 6′ 46,7″ O
Protestantische Kirche (Rheinland-Pfalz)
Protestantische Kirche (Rheinland-Pfalz)

Die denkmalgeschützte Protestantische Kirche der Ortsgemeinde Impflingen in der Verbandsgemeinde Landau-Land steht an der örtlichen Kirchstraße im Landkreis Südliche Weinstraße (Rheinland-Pfalz). Die Kirchengemeinde betreibt mit jener der Protestantischen Kirche in Insheim ein gemeinsames Pfarramt, das zum Kirchenbezirk Landau der Evangelischen Landeskirche der Pfalz gehört.

Beschreibung

BW

Bei dem Kirchengebäude handelt es sich um eine mit dem Jahr 1726 bezeichnete Saalkirche im Stile des Barock. Sie liegt von der Kirchstraße aus gesehen hinter dem historischen Rathaus Impflingens. Die Kanzel im Inneren ist an ihren Seitenwänden mit Laubwerkarbeiten verziert.

Der Kirchengemeinde gehören nach eigener Darstellung etwa 500 Mitglieder an; bis zu 200 Menschen können in der Kirche den Gottesdiensten beiwohnen.

Geschichte

Im Römischen Reich wurde am Ort der heutigen Kirche der Gottheit Merkur gehuldigt. Eine Ortschronik von 1986 beschreibt, dass bei Reparations- und Vergrößerungsarbeiten an der Kirche im Jahr 1739 ein steinernes Merkurbildnis gefunden worden sei. Im Jahr 1910 fand man einen römischen Steinsarg und einen Götterstein.

Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche stammt aus dem Jahr 1249. Der Neubau von 1726 wurde in den Jahren von 1747 bis 1749 umfassend renoviert. Diese Renovierung gab der Kirche ihre heutige Form. Eine umfangreiche Renovierung erfolgte zuletzt im Jahr 1995.

Orgel

Die Kirche verfügt über eine historische Orgel, deren historische Substanz weitgehend erhalten ist. Sie wurde 1778 durch den kurpfälzischen Hoforgelmacher Andreas Krämer für 480 fl. gebaut. Das Instrument verfügt über 14 Register auf einem Manual und Pedal. Im Jahr 1937 erfolgte eine veränderungsfreie Instandsetzung durch Joseph Poppe aus Landau. Im Zweiten Weltkrieg entfernte man die Zunge im Pedal; sie wurde im Rahmen einer Restaurierung durch Oberlinger 1964 wieder eingesetzt. Die ursprüngliche Posaune 8′ wurde bei dieser Restaurierung durch eine Posaune 16′ ersetzt. Eine Umhängung der Traktur veränderte die Stimmung der Orgel.[1] Im Jahr 1995 erfolgte eine Restaurierung durch Orgelbau Vleugels.

Die Spiel- und Registertraktur sind mechanisch, alle Windladen sind als Schleifladen ausgeführt. Heute lautet die Disposition:[2]

Manual CD–c3
Großgedackt 8′
Salicional 8′
Viola di Gamb 8′
Principal 4′
Flöte 4′
Quinta 3′
Octav 2′
Cornett IV 4′ [Anm. 1]
Mixtur IV 112
Trompet 8′ [Anm. 2]
Vox Humana 8′ [Anm. 2]
Pedal
Subbaß 16′
Octavbaß 08′
Posaune 16′

Anmerkungen

  1. c1
  2. a b b0

Literatur

Commons: Protestantische Kirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bernhard H. Bonkhoff: Historische Orgeln in der Pfalz. (= 104. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde). Schnell & Steiner, München / Zürich 1984, ISBN 3-7954-0368-5, S. 128.
  2. Eintrag zur Orgel (Beschreibung Nr. 2015613). In: Orgeldatenbank orgbase.nl. Abgerufen am 2. Februar 2025.