President Wilson (Schiff)

President Wilson
Die President Wilson in Vancouver (1970)
Die President Wilson in Vancouver (1970)
Schiffsdaten
Flagge Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
andere Schiffsnamen Oriental Empress (1973–1984)
Schiffstyp Passagierschiff
Heimathafen San Francisco
Reederei American President Lines
Bauwerft Betlehem Steel Company, Alameda
Baunummer 9510
Stapellauf 24. November 1947
Übernahme April 1948
Indienststellung 27. April 1948
Außerdienststellung September 1975
Verbleib 1984 in Hongkong abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 185,78 m (Lüa)
175 m (Lpp)
Breite 23,01 m
Tiefgang (max.) 9,19 m
Vermessung 15.359 BRZ
Maschinenanlage
Maschine Turboelektrischer Antrieb
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 14.914 kW (20.277 PS)
Höchst­geschwindigkeit 20 kn (37 km/h)
Propeller 2 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 579
Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Nr. 5284118

Die President Wilson war ein Passagierschiff, das 1948 für die US-amerikanische American President Lines in Dienst gestellt wurde. Das Schiff blieb für die Reederei bis 1970 im Dienst. Anschließend wurde es nach dreijähriger Liegezeit nach Asien verkauft, wo es noch bis 1975 im Einsatz stand. 1984 wurde das Schiff in Hongkong abgewrackt. Ursprünglich sollte die President Wilson als Transportschiff fertiggestellt werden. Ihren Namen hat sie von Woodrow Wilson, dem 28. Präsidenten der USA.

Planung und Bau

Das Schiff wurde ursprünglich von der United States Maritime Commission in einer Serie von acht Truppentransportern und Versorgungsschiffen des MARCOM-Typs P2-SE2-R1 in Auftrag gegeben. Alle Schiffe dieser Baureihe waren daraufhin konzipiert, nach dem Ende des Krieges als Kombischiffe im Südamerikadienst eingesetzt zu werden. Die Einheiten des Typs P2-SE2-R1 erhielten Namen US-amerikanischer Admirale, wobei die spätere President Wilson anfangs den Namen Admiral F. B. Upham tragen sollte. Nachdem das Schiff am 27. November 1944 auf Kiel gelegt wurde, annullierte die U.S. Maritime Commission bereits am 16. Dezember 1944 den Bauauftrag. Der unvollendete Rumpf des Schiffes blieb bis zum Ende des Krieges aufgelegt. 1946 beschloss die American President Lines, das Schiff zusammen mit seinem ebenfalls noch unvollendeten Schwesterschiff President Cleveland zu in Bareboat-Charter zu übernehmen. Die President Wilson wurde am 24. November 1947 vom Stapel gelassen und am 27. April 1948 auf der Strecke von San Francisco nach Hongkong in Dienst gestellt.

American President Lines

Das Schiff blieb ohne größere Zwischenfälle bis 1960 im Dienst. Anschließend wurde es in San Francisco modernisiert. 1962 wechselte die President Wilson auf die Strecke von San Francisco nach Yokohama. Am 3. Februar 1964 rettete das Schiff 18 Überlebende des unter der Flagge Liberias stehenden Frachters AGIA ERINI L., der auf dem Weg nach Tokio bei rauer See in zwei Teile gebrochen und später gesunken war. Trotz der widrigen Umstände ließ die President Wilson ein Beiboot mit mehreren Mann Besatzung zu Wasser, um die Schiffbrüchigen aus dem Wasser zu holen. Für diese Leistung erhielten das Schiff und seine Besatzung den Gallant Ship Award der United States Merchant Marine.[1] 1970 wurde die President Wilson wegen sinkender Passagierzahlen ausgemustert und zum Verkauf angeboten.[2]

Weiterer Verbleib

Neuer Eigner wurde 1973 der in Hongkong ansässige Reeder C. Y. Tung (1912–1982), der das Schiff in Oriental Empress umbenannte. Das Schiff wurde zwei Jahre lang als Passagierschiff in ganz Asien eingesetzt, bis es 1975 ausgemustert wurde. Trotz eines Besitzerwechsels 1976 kehrte das mittlerweile veraltete Schiff nicht wieder in den Dienst zurück. 1984 wurde es an Loy Kee Shipbreakers in Hongkong verkauft, wo es verschrottet wurde.

Commons: IMO 5284118 – Sammlung von Bildern

Fußnoten

  1. SS PRESIDENT WILSON. In: Maritime Administration. Abgerufen am 30. März 2025.
  2. Die letzten Schiffe der American President Lines. In: The Last Ocean Liners. Abgerufen am 12. August 2015.