Poppenhof (Gemeinde Kappel am Krappfeld)

Poppenhof (Weiler)
Ortschaft
Poppenhof (Gemeinde Kappel am Krappfeld) (Österreich)
Poppenhof (Gemeinde Kappel am Krappfeld) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Kappel am Krappfeld  (KG Dobranberg)
Koordinaten 46° 50′ 8″ N, 14° 29′ 30″ O
Höhe 590 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 17 (1. Jän. 2025)
Gebäudestand 8 (1. Jän. 2021f1)
Postleitzahl 9321 Kappel am Krappfeld
Vorwahl +43/4262 (Kappel am Krappfeld)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01421
Bild
Einfamilienhaussiedlung, südlicher Teil der Ortschaft Poppenhof
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
17

Poppenhof ist eine Ortschaft in der Gemeinde Kappel am Krappfeld im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 17 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025[1]).

Lage

Die Ortschaft liegt mitten in der Gemeinde Kappel am Krappfeld, in der Katastralgemeinde Dobranberg, am Ostrand des Krappfelds, wenige 100 Meter östlich des Gemeindehauptorts Kappel am Krappfeld, östlich des Silberbachs.

Zur Ortschaft gehören der Poppenhof (Haus Nr. 1) und die benachbarte Schmiedkeusche (Nr. 2), sowie der 300 Meter nördlich davon gelegene Anderle (Nr. 3), der früher zur Ortschaft Velden gezählt wurde. Außerdem werden einige gut 400 m südlich des Poppenhofs errichtete Einfamilienhäuser (Nr. 4 bis 9) in der Nähe der ehemaligen, nicht mehr existieren Grießmühle als Teil der Ortschaft Poppenhof betrachtet.

Geschichte

vulgo Poppenhof, Poppenhof Nr. 1

1268 wurde der Paubenhof urkundlich genannt, der im 14. und 15. Jahrhundert als Puppendorf erwähnt wird. Der Ortsname leitet sich vom Personennamen Poppo ab. Der Hof war landtäfliches Gut. Bis zum Aussterben des Geschlechts der Silberberger Mitte des 18. Jahrhunderts war der Hof in adeligem Besitz; einige Huben und Keuschen in Dobranberg waren dem Poppenhof weiter zinspflichtig.[2] Mitte des 20. Jahrhunderts war am Tor des Hofs noch die Jahreszahl 1646 zu sehen.[3]

Im 19. Jahrhundert zunächst zum Steuerbezirk Silberegg gehörend, kam Poppenhof bei Gründung der Ortsgemeinden 1850 an die Gemeinde Krasta, die im 20. Jahrhundert in Kappel am Krappfeld umbenannt wurde. Im 20. Jahrhundert kam nach Auflösung der Ortschaft Velden der Hof Anderle an die Ortschaft Poppenhof.

Bevölkerungsentwicklung

Für Poppenhof ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 3 Häuser, 47 Einwohner (außerdem das damals als eigene Ortschaft geführte Velden: 3 Häuser, 20 Einwohner)[4]
  • 1880: 3 Häuser, 45 Einwohner (außerdem Velden: 1 Haus, 3 Einwohner)[5]
  • 1890: 4 Häuser, 20 Einwohner (außerdem Velden: 1 Haus, 7 Einwohner)[6]
  • 1900: 3 Häuser, 25 Einwohner (außerdem Velden: 1 Haus, 1 Einwohner)[7]
  • 1910: 3 Häuser, 20 Einwohner (außerdem Velden: 1 Haus, 5 Einwohner)[8]
  • 1923: 3 Häuser, 20 Einwohner (außerdem Velden: 1 Haus, 0 Einwohner)[9]
  • 1934: 39 Einwohner[10]
  • 1961: 5 Häuser, 36 Einwohner[11]
  • 2001: 7 Gebäude (davon 6 mit Hauptwohnsitz) mit 8 Wohnungen; 25 Einwohner und 2 Nebenwohnsitzfälle; 8 Haushalte; 1 Arbeitsstätte, 2 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[12]
  • 2011: 8 Gebäude, 20 Einwohner, 7 Haushalte, 1 Arbeitsstätte[13]
  • 2021: 8 Gebäude, 19 Einwohner, 8 Haushalte, 6 Arbeitsstätten[14]
Commons: Poppenhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Walter Gross: Die Gemeinde Kappel am Krappfeld. Ein Heimatbuch. Gemeinde Kappel am Krappfeld, 1996. S. 175–176.
  3. Krappfelder Adelssitz vergangener Zeiten. In: Alpenländische Rundschau. Unpolitische Wochenschrift für die gesamten Alpenländer / Alpenländische Rundschau, 6. März 1943, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/alp
  4. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 58.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 47.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 48.
  7. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 64.
  8. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 30.
  9. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  10. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  11. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 252.
  12. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 109.
  13. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 42.
  14. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 38.