Pommern (Mosel)

Wappen Deutschlandkarte
Pommern (Mosel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Pommern hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 10′ N, 7° 16′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Cochem-Zell
Verbandsgemeinde: Cochem
Höhe: 85 m ü. NHN
Fläche: 5,64 km²
Einwohner: 411 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 73 Einwohner je km²
Postleitzahl: 56829
Vorwahl: 02672
Kfz-Kennzeichen: COC, ZEL
Gemeindeschlüssel: 07 1 35 072
Adresse der Verbandsverwaltung: Ravenéstraße 61
56812 Cochem
Website: www.pommern-mosel.de
Ortsbürgermeisterin: Hildegard Moritz
Lage der Ortsgemeinde Pommern im Landkreis Cochem-Zell
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Karte

Pommern an der Mosel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Cochem an.

Etymologie

Schon die Römer bauten "Weinreben und Südfrüchte" an. Daher stammt der Name des Weindorfes: „Pomaria – der Früchtegarten“.[2]

Pommern blickt auf eine über 2.000-jährige Weinbaugeschichte und -kultur zurück. So prägt der Weinanbau bis heute das Leben der Dorfbewohner.[3]

Geographie

Die Nachbarorte von Pommern sind Kail, Brieden, Brohl, Treis-Karden, Valwig und Klotten.

Geschichte

Erste Ansiedlungen auf dem Martberg dürften um das 4. und 1. Jh. v. Chr. stattgefunden haben. Um 500 v. Chr. siedelten die Treverer, ein Volksstamm der Kelten auf dem Martberg. Der Ort wird als Ponieries villa erstmals im Jahre 936 in einer Urkunde Ottos I. erwähnt. Die Abtei Himmerod war ab dem Jahr 1264 der größte Grundbesitzer im Ort. Um das Jahr 1414 wird das Erzbischöfliches Burghaus genannt. Ab 1794 stand Pommern unter französischer Herrschaft, das Kloster Himmerod wurde 1802 aufgelöst. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Über die Entstehung der Burg Pommern ist nur wenig bekannt, wohl aber musste 1878 das historische Gebäude der Herren von der Leyen dem Bau der Moselbahn weichen. Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Pommern besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[4] Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat zwölf Ratsmitglieder an.

Bürgermeister

Hildegard Moritz wurde am 15. Juli 2024 Ortsbürgermeisterin von Pommern.[5] Da bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde,[6] oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung einstimmig für Hildegard Moritz entschied.[5]

Ihr Vorgänger war Willi Loosen, der das Amt von 2016 bis 2024 ausübte.[7][8] Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt beworden.[9] Loosens Vorgänger Paul Josef Porten war am 1. April 2016 verstorben.[10]

Wappen

Die Gemeinde führt seit 1981 ein Wappen.

Wappen von Pommern
Wappen von Pommern
Blasonierung: „Schräglinks geteilt, vorne in Silber ein schrägrechter roter Sparrenbalken, von roten Schindeln begleitet, hinten in Rot zwei ineinanderhängende goldene Ringe schräglinks übereinander.“[11]
Wappenbegründung: Der Sparrenbalken und die Schindeln sind entliehen aus dem Wappen des „Hans von Pumere“, Jahreszahl 1368, nach einem Gobelin in der Burg Eltz. Die beiden Ringe sind das Zeichen der Abtei Himmerod, die den größten Besitz im Ort hatte. Der erste Weinberg wurde ihr schon 1234 von Arnold von Braunshorn übertragen. Noch im 18. Jahrhundert hatte die Abtei die volle Baupflicht für die Kirche, da sie den ganzen Zehnten bezog, und errichtete 1786 einen frühklassizistischen Neubau. Das heutige Pfarrhaus, der ehemalige „Himmeroder Hof“, gilt als „schönstes Pfarrhaus im Bistum Trier“.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

  • Keltische Stadt und römischer Tempelbezirk auf dem Martberg über der Mosel
  • Erzbischöfliches Burghaus genannt Stockturm aus dem Jahr 1414

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Pommern (Mosel)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Spillesfest: (Sommernachtsfest der Winzerkapelle): Pfingsten
  • Kirmes: erstes Wochenende im August
  • Winzer-Hof-Fest: drittes Wochenende im September
  • Uferrock Open Air Festival: Juli

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Gemeinde gibt es die Weinlagen Pommerner Rosenberg, Pommerner Sonnenuhr, Pommerner Goldberg und Pommerner Zeisel.

Verkehr

Am Haltepunkt Pommern (Mosel) an der Moselstrecke hält die zwischen Koblenz – Treis-Karden und Trier verkehrende RB 81 (Moseltalbahn).

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Franz Annel (1903–1986), Geistlicher
Wikivoyage: Pommern (Mosel) – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerungsstand von Land, Landkreisen, Gemeinden und Verbandsgemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Startseite - Pommern Mosel. Abgerufen am 17. August 2025.
  3. Startseite - Pommern Mosel. Abgerufen am 17. August 2025.
  4. Wilhelm Loosen (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Pommern am 9. Juni 2024. In: Stadt- und Landbote VG Cochem, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 28. Juni 2024, abgerufen am 7. Februar 2025.
  5. a b Aus der Niederschrift über die 1. Sitzung des Gemeinderates Pommern am 15.07.2024. In: Stadt- und Landbote VG Cochem, Ausgabe 32/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 7. Februar 2025.
  6. Pommern, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Pommern. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 7. Februar 2024.
  7. Willi Loosen ist neuer Ortsbürgermeister von Pommern. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 13. Juli 2016, abgerufen am 4. Oktober 2020 (Nur Artikelanfang frei verfügbar).
  8. Willi Loosen: Ich sage DANKE! In: Stadt- und Landbote VG Cochem, Ausgabe 29/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 7. Februar 2025.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Cochem, Verbandsgemeinde, 19. Ergebniszeile. Abgerufen am 4. Oktober 2020.
  10. Paul Josef Porten: Nachruf. In: Wochenspiegel. Weiss-Verlag / TW Wochenspiegel / S-W Verlag (alle GmbH & Co. KG), 13. April 2016, abgerufen am 4. Oktober 2020.
  11. Alfons Friderichs: Wappenbuch des Landkreises Cochem-Zell. Darmstadt 2001, ISBN 3-00-008064-3.