Poecilanthe parviflora

Poecilanthe parviflora
Laubblätter von Poecilanthe parviflora
Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales) Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae) Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae) Tribus: Brongniartieae Gattung: Poecilanthe Art: Poecilanthe parviflora
Wissenschaftlicher Name
Poecilanthe parviflora
Benth.

Poecilanthe parviflora ist eine Baumart aus der Familie Hülsenfrüchtler in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler.

Der immergrüne Baum kann bis über 15 Meter hoch werden. Der Stammdurchmesser erreicht über 60 Zentimeter. Die Borke ist gräulich bis braun-grau und im Alter schuppig.^[1][2]

Die wechselständigen und, oft wechselnd, unpaarig gefiederten Laubblätter sind gestielt mit bis zu 7 Blättchen. Die kurz gestielten, abgerundet spitzen bis zugespitzten oder stumpfen, kahlen, ledrigen, bis zu 7 Zentimeter langen Blättchen sind eiförmig bis elliptisch. Die Basis ist abgerundet bis spitz.^[1] Die kleinen Nebenblätter fallen nach Entfaltung der Spreite ab (abfallend, deciduous).

Es werden achselständige, kurze und traubige Blütenstände gebildet. Die gestielten, zwittrigen Schmetterlingsblüten sind weiß mit pupurnem Zentrum. Die 10 Staubblätter sind verwachsen mit alternierend dimorphen Antheren und der kurz gestielte, längliche Fruchtknoten ist behaart mit kurzem Griffel und winziger Narbe.

Es werden kleine und flache, elliptische bis rundliche, ein- bis zweisamige, etwa 2,5–4 Zentimeter große Hülsenfrüchte gebildet.^[2][3] Die flachen Samen sind rundlich bis leicht nierenförmig.

Die Art kommt im nordöstlichen Argentinien, Uruguay, Bolivien^[4], in Paraguay und im südlichen und südöstlichen Brasilien in Paraná, Rio Grande do Sul, Santa Catarina und São Paulo, Rio de Janeiro, Espírito Santo, Minas Gerais vor. Der Baum wächst dort in Mata Atlântica (Atlantischer Regenwald) und im Galeriewald.^[1]

Poecilanthe parviflora wurde 1860 von George Bentham erstbeschrieben.^[5] Ein Synonym ist Poecilanthe parviflora var. floribunda Hassl.^[4] Die Beschreibung der Varietät Peocilanthe poarviflora var. floriunda durch Emil Hassler (1864–1937) basierte auf einer unterschiedlichen Anzahl der Fiederblätter (3 Blättchen, im Gegensatz zu 5 bis 7 Blättchen bei dem Typus). Allerdings findet sich eine Mischung aller Blattarten an einer Pflanze.^[6]

Das schwere Holz ist beständig. Poecilanthe parviflora wird als Ziergehölz verwendet.

• O. N. Allen, Ethel K. Allen: The Leguminosae. University of Wisconsin Press, 1981, ISBN 0-299-08400-0, S. 539.
• Paulo Ernani Ramalho Carvalho: Coração-de-Negro - Poecilanthe parviflora. In: Espécies Arbóreas Brasileiras. Volume 1, Embrapa, 2003, PDF; 5,9 MB.
• José Eduardo Meireles, Ana Maria Goulart de Azevedo Tozzi: A synopsis of the genus Poecilanthe (Leguminosae, Papilionoideae, Brongniartieae). In: Rodriguesia. 58(2), 2007, S. 255–264, doi:10.1590/2175-7860200758204, online auf researchgate.net.

Commons: Poecilanthe parviflora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Poecilanthe parviflora in der Flora Brasiliensis, Vol. 15, 1859–1862.
• Poecilanthe parviflora in der Flora Argentina (Illustration).
• Poecilanthe parviflora bei Uruguay Digital, Ministerio de Ganadería, Agricultura y Pesca (Bilder).

1. ↑ ^{a b c} G. P. Lewis, M. Tebbs, J. R. I. Wood: Two new species of Poecilanthe (Leguminosae: Papilionoideae: Brongniartieae) from Bolivia and Brazil. In: Australian Systematic Botany. 32, 2019, S. 547–554, doi:10.1071/SB19015, online auf researchgate.net.
2. ↑ ^{a b} Carvalho: Coração-de-Negro - Poecilanthe parviflora.
3. ↑ Meireles, Tozzi: 2007.
4. ↑ ^{a b} Kew Gardens: Poecilanthe parviflora Benth.
5. ↑ Journal of the proceedings of the Linnean Society. Botany. Vol. 4 (Suppl.): 80 (1860), online auf biodiversitylibrary.org.
6. ↑ Meireles, S. 260.