Plech
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 49° 39′ N, 11° 28′ O | |
| Bundesland: | Bayern | |
| Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
| Landkreis: | Bayreuth | |
| Verwaltungsgemeinschaft: | Betzenstein | |
| Höhe: | 461 m ü. NHN | |
| Fläche: | 15,29 km² | |
| Einwohner: | 1350 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 91287 | |
| Vorwahl: | 09244 | |
| Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
| Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 177 | |
| Marktgliederung: | 6 Gemeindeteile | |
| Adresse der Marktverwaltung: |
Hauptstraße 15 91287 Plech | |
| Website: | www.plech.de | |
| Erster Bürgermeister: | Karlheinz Escher (Überparteiliche Wählergruppe) | |
| Lage des Marktes Plech im Landkreis Bayreuth | ||
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Plech (ostfränkisch „Blech“, in Bezug auf die Produktion von Blech[2] abgeleitet von mittelhochdeutsch blëch für „Metallplättchen“[3]) ist ein Markt im Landkreis Bayreuth (Regierungsbezirk Oberfranken). Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Betzenstein.
Geografie

Geografische Lage
Der Markt Plech liegt südlich von Pegnitz am Südrand des Naturparks Fränkische Schweiz.
Gemeindegliederung
Es gibt 6 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4][5]
- Bernheck (Kirchdorf)
- Fallmeisterei (Einöde)
- Ottenhof (Dorf)
- Plech (Hauptort)
- Schönthal (Einöde)
- Strüthof (Einöde)
Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Ottenhof und Plech. Die Gemarkung Plech hat eine Fläche von 6,051 km². Sie ist in 1634 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 3703,02 m² haben.[6] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Fallmeisterei und Schönthal.[7]
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Velden und Betzenstein.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die erste urkundliche Erwähnung war 1119 anlässlich der Gründung des Klosters Michelfeld. Hier wird im 13. und 14. Jahrhundert ein Eisenhammer genannt. „Die Ortschaft Plech (1118 Bloege) hatte z. B. Entstehung und Weiterkommen ihrem Gewerbe, der Produktion von Blechen zu verdanken.“[8] Im Jahre 1270 mussten die „Feuer“ zu Plech und Auerbach den dritten Teil des Hüttenzinses an den Herzog, 2/3 an den Bischof von Bamberg abführen.
Bereits im Jahr 1329 wurde der Ort als Markt bezeichnet. Von 1355 bis 1402 stand Plech unter der Herrschaft Böhmens. Das Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth lag ab 1500 im Fränkischen Reichskreis. Es fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Plech besaß das Marktrecht mit wichtigen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Ottenhof eingegliedert.[9]
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum von 1988 bis 2018 wuchs der Markt von 1181 auf 1331 um 150 Einwohner bzw. um 12,7 %.
| Jahr | Einwohner |
|---|---|
| 1961 | 1076 |
| 1970 | 1141 |
| 1987 | 1191 |
| 1991 | 1203 |
| 1995 | 1272 |
| 2000 | 1285 |
| 2005 | 1317 |
| 2010 | 1314 |
| 2015 | 1303 |
| 2019 | 1331 |
Religion
65 % der Einwohner von Plech sind evangelisch, 23 % katholisch.[10] Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Plech mit der Markgrafenkirche St. Susannae gehört zum Dekanat Pegnitz im Kirchenkreis Bayreuth der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die katholische Kirche St. Sebastian in Bernheck gehört zur Pfarrei St. Peter und Paul mit Sitz in Neuhaus an der Pegnitz, Erzbistum Bamberg.
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Karlheinz Escher (Überparteiliche Wählergruppe). Dieser wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Alois Kreuzer (Überparteiliche Wählergruppe), der im Jahr 2022 im Alter von 90 Jahren verstorben ist.
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen seit 2002 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
| Partei/Liste | 2002 | 2008 | 2014 | 2020 |
|---|---|---|---|---|
| Überparteiliche Wählergruppe | 7 | 6 | 5 | 4 |
| CSU | n. a. | n. a. | 2 | 2 |
| SPD | 1 | 1 | 1 | 2 |
| Wählervereinigung Ottenhof | 2 | 3 | 2 | 2 |
| Wählergemeinschaft Bernheck | 2 | 2 | 2 | 2 |
| Gesamt | 12 | 12 | 12 | 12 |
Wappen
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Blasonierung: „In Rot ein doppelschwänziger silberner Löwe, in der Mitte überdeckt mit einem goldenen Balken.“[11] |
| Wappenbegründung: Plech war von 1353 bis 1402 unter böhmischer Herrschaft, deshalb ist der böhmische Löwe im Schild. Trotz neuerer Erkenntnisse hat sich die Gemeinde für die Beibehaltung des älteren Wappens entschieden.
Wappenführung seit dem 15. Jahrhundert |
Kultur und Sehenswürdigkeiten



Baudenkmäler
Natur
Rund um Plech befinden sich zahlreiche sehenswerte Felsen und Höhlen.
Freizeit
In Plech befindet sich der Freizeitpark Fränkisches Wunderland (derzeit geschlossen; Umbau zu einem Karls Erlebnis-Dorf) und das Deutsche Kameramuseum.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
2022 gab es 260 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, 611 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort und 17 Arbeitslose. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. 2020 bestanden 19 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 686 Hektar.[12]
Verkehr
Plech liegt unmittelbar an der Autobahn A 9 (Anschlussstelle 46 Plech).
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Plech. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 358–359 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Plech. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 283 (Digitalisat).
- Josef Pfanner: Landkreis Pegnitz (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB 457000961, S. 41.
- Alfred Schädler: Landkreis Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenbourg, München 1961, DNB 457322586, S. 414–421.
- Pleikard Joseph Stumpf: Plech. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 621 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen – Stand: 31. Dezember 2024. (PDF; 4,1 MB) Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern – Basis: Zensus 2022. In: statistik.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2025, abgerufen am 15. August 2025 (Hilfe dazu).
- ↑ Martin Droschke: Frankens Ortsnamen […]. In: Franken 2024. Franken-Wissen für das ganze Jahr. Emons Verlag, Köln 2023, ISBN 978-3-7408-1797-8, Blatt 30. Juli.
- ↑ www.frankentourismus.de.
- ↑ Plech in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 3. Mai 2023.
- ↑ Gemeinde Plech, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Gemarkung Plech (092555). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 23. Februar 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 23. Februar 2025.
- ↑ Franz Michael Ress: Geschichte und wirtschaftliche Bedeutung der oberpfälzischen Eisenindustrie von den Anfängen bis zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Verl. d. Histor. Vereins von Oberpfalz u. Regensburg, Regensburg 1950, S. 127, 173.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 549.
- ↑ Zensus 2011
- ↑ Wappen von Plech in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Statistik kommunal 2023. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 27. Juli 2025.



