Pitzeichen

Pitzeichen (Streusiedlung)
Ortschaft
Pitzeichen (Österreich)
Pitzeichen (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Martinsberg  (KG Martinsberg)
Koordinaten 48° 22′ 57″ N, 15° 10′ 18″ Of1
Höhe 827 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 17 (1. Jän. 2025)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06905
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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Pitzeichen (früher auch Pitzaichen) ist eine Ortschaft in der Marktgemeinde Martinsberg im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.

Geografie

Der Ort liegt nordöstlich von Martinsberg und wird von der Zwettler Straße tangiert. Beim Ort mündet die aus Kirchschlag kommende Landesstraße L 7191 in die Zwettler Straße ein. Zum Ortsgebiet, das der Katastralgemeinde Martinsberg zugeordnet ist, zählen auch noch der Weiler Größenbach sowie die Rotte Hundsbach. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 18 Adressen.[1]

Geschichte

Der Ort wurde spätestens 1299 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Im Eintrag der Josephinischen Fassion aus Jahre 1786/87 gab es im heutigen Ort 8 Häuser, welche die Hausnummern Pitzeichen 1 bis 8 hatten.[2]

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit insgesamt sechzehn Häusern genannt, das nach Martinsberg eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Gutenbrunn besaß die Ortsobrigkeit, die Herrschaft Pöggstall übte die Landgerichtsbarkeit aus, die Herrschaft Gutenbrunn besorgte die Konskription und hatte zusammen mit der Herrschaft Pöggstall die Grundherrschaft inne.[3]

In Folge der Theresianischen Reformen wurde der Ort dem Kreis Ober-Manhartsberg unterstellt. Der Franziszeische Kataster von 1823 zeigt Pitzeichen als Ortslage in Roggenreith.[4] Nach dem Umbruch 1848 war der Ort bis 1867 dem Amtsbezirk Ottenschlag und danach dem Bezirk Pöggstall zugeteilt.

Nach der Entstehung der Ortsgemeinden 1849 wurde der Ort ein Teil der Katastralgemeinde Roggenreith als Teil der neugegründeten Ortsgemeinde Kirchschlag[5], spätestens 1888 wurde der Ort dann ein Teil der Gemeinde Martinsberg[6].

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 im Dorf Pitzeichen einige Landwirte ansässig.[7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  2. Josephinische Fassion – Gemeinde Pitzeichen und den Filialen Rockenreith, Gressenbach und Hundsbach (JosFass OM 335)
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 124 (Pitzaichen in der Google-Buchsuche).
  4. Franziszeischer Kataster (um 1820): Pitzeichen (auf mapire.eu).
  5. LGBL. NÖ. 2. Abt. Nr. 1/1855 2. Beilage 2. Abt., Seite 668
  6. Niederösterreichischer Amtskalender für das Jahr 1888, Seite 373
  7. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 397