Pioneer 4

Pioneer 4

Die nicht gestartete Kopie von Pioneer 4
NSSDC ID 1959-013A
Missions­ziel Bilder der MondoberflächeVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Missionsziel
Betreiber National Aeronautics and Space Administration NASAVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Betreiber
Träger­rakete Juno II (5-Stufig)Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Traegerrakete
Startmasse 6,08 kgVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startmasse
Instrumente
Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Instrumente

Kamerasystem mit Lichtsensor-Auslöser Geiger-Müller-Zähler

Verlauf der Mission
Startdatum 3. März 1959, 17:11 UTCVorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startdatum
Startrampe CCAFS, LC-5Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Startrampe
Vorlage:Infobox Sonde/Wartung/Verlauf
03.03.1959 17:11 Start
04.03.1959 22:25 Größte Mond-Annäherung
18.03.1959 01:00 Erstes Perihel
Die Sonde ist in einer heliozentrischen Umlaufbahn

Pioneer 4 ist eine Raumsonde der US-amerikanischen Weltraumorganisation NASA im Rahmen des Pioneer-Programms. Pioneer 4 sollte am Mond vorbeifliegen und dabei Bilder der Mondoberfläche übermitteln. Sie war die letzte von fünf amerikanischen Mondsonden, die im Rahmen des Internationalen Geophysikalischen Jahrs gestartet wurden.[1]

Aufbau

Pioneer 4 besteht aus einer kegelförmigen Fiberglasstruktur von 51 cm Höhe und 23 cm Durchmesser, deren Spitze als Antenne ausgebildet ist, sie ist damit etwas kleiner als ihr Vorgänger. Die Außenseite ist goldbeschichtet, um sie elektrisch leitfähig zu machen, und zur Thermalkontrolle mit weißen Streifen versehen. Die Sonde wurde aus Quecksilberbatterien versorgt und trägt einen Sender mit einer Leistung von 0,18 W auf 960,05 MHz. Zur Reduktion der Spinrate von 400/min auf 6/min sind zwei abwerfbare Massen von je 7 g („Jojo-Massen“) auf der Außenseite angebracht.[2]

Mission

Pioneer 4 wurde am 3. März 1959, zwei Monate nachdem der Sowjetunion mit Lunik 1 bereits der erste Vorbeiflug am Mond geglückt war, mittels einer vierstufigen Juno-II-Rakete gestartet. Die Sonde sollte den Mond passieren und in eine heliozentrische Umlaufbahn gehen. Sie erreichte einen Kurs zum Mond und lieferte die gewünschten Strahlungsmesswerte. Da die Triebwerke der zweiten Stufe zu spät abgeschaltet wurden, flog sie allerdings in etwa 60.000 km Entfernung (anstatt wie geplant 32.000 km) am Mond vorbei, weshalb die mit einem Lichtsensor bestückte Kamera nicht auslöste.[1]

Die Sonde arbeitete insgesamt 82,5 Stunden lang bis in eine Distanz von 658.000 km – damals ein Rekord für menschengemachte Objekte. Sie befindet sich seither wie auch die vierte Stufe der Juno II auf einer Sonnenumlaufbahn mit einer etwas höheren Umlaufzeit als die Erde.

Commons: Pioneer (Raumsonden-Programm) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Asif Siddiqi: Beyond Earth: A Chronicle of Deep Space Exploration, 1958-2016. NASA History Division, 2018, S. 11 f.
  2. Jet Propulsion Laboratory (under contract for NASA): The Moon Probe Pioneer IV. (PDF) NASA-JPL, 1959, abgerufen am 2. Februar 2008 (englisch).