Pinacoteca cantonale Giovanni Züst

Pinacoteca cantonale Giovanni Züst

Eingang des Museums
Daten
Ort Via Pinacoteca Züst 2
6862 Rancate
Schweiz Schweiz Welt-Icon
Art
Kunstmuseum
(17. bis 19. Jh.)
Architekt Tita Carloni
Gründungsdatum 9. März 1966
Eröffnung 23. September 1967
Besucheranzahl (jährlich) 9'688 (2023)[1]
Leitung
Elio Schenini
Website

Die Kantonale Pinakothek Giovanni Züst (italienisch Pinacoteca cantonale Giovanni Züst) ist ein Kunstmuseum in Rancate, einem Ortsteil von Mendrisio im Schweizer Kanton Tessin, und ein Kulturgut von nationaler Bedeutung.

Geschichte

Der Mäzen Giovanni Züst (1887–1976) stammte ursprünglich aus Basel. Er gründete 1911 eine Speditionsfirma in Chiasso, siedelte 1921 ins Tessin über und wohnte ab 1930[2] in einer Villa in Rancate, wo er ein privates Kunstmuseum anlegte.[3] Am 9. März 1966 schenkte er dem Kanton Tessin etwa 400 Werke seiner Sammlung mit der Auflage, dass dafür bis am 30. Juni 1967 eine Pinakothek in Rancate errichtet werde. Als Museumsgebäude ausersah die Regierung das alte Pfarrhaus und liess es vom Architekten Tita Carloni ausbauen.[4][5] Im Juni 1967 waren die Arbeiten weitgehend abgeschlossen, und bei einer Begehung am 8. Juni erklärten die Verantwortlichen Züsts Bedingungen für erfüllt.[6] Die Einweihung fand am 23. September im Beisein von alt Bundesrat Enrico Celio und der Nationalräte Achille Borella und Brenno Galli statt.[7]

1989/90 wurde das Gebäude unter der Leitung des Architekten Claudio Cavadini restauriert.[8]

Sammlung

Die Sammlung wird laufend erweitert. Die Dauerausstellung ist im ehemaligen Pfarrhaus untergebracht und umfasst vor allem Werke aus dem 17. bis zum 19. Jahrhundert. Der Barock ist repräsentiert durch die Tessiner Giovanni Serodine (1600–1630), Pier Francesco Mola (1612–1666), Ludovico David (1648–1709), Giuseppe Antonio Petrini (1677–1759) und Giuseppe Antonio Felice Orelli (1706–1776). Ausgestellte Maler des 19. Jahrhunderts sind unter anderem die Tessiner Antonio Rinaldi (1816–1875), Adolfo Feragutti Visconti (1850–1924), Luigi Rossi (1853–1923), Spartaco Vela (1854–1895) und Gioachimo Galbusera (1871–1944), ergänzt durch Norditaliener wie Giovanni Fattori (1825–1908), Vincenzo Cabianca (1827–1902), Mosè Bianchi (1840–1904), Gaetano Previati (1852–1920) und Giovanni Segantini (1858–1899).

Jährlich finden zwei Sonderausstellungen im 1967 von Carloni ergänzten neuen Flügel statt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rapporto statistico sul settore culturale nel Cantone Ticino. Quaderno 24/2024, S. 33 (PDF; 1,15 KB).
  2. Giovanni Züst. In: Pinacoteca cantonale Giovanni Züst. Abgerufen am 31. August 2025.
  3. Mariangela Agliati Ruggia: Giovanni Züst. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 24. April 2013.
  4. Proposto lo stanziamento da parte dello Stato di un forte credito per l’attuazione della «Pinacoteca Züst dei pittori ticinesi». In: Giornale del Popolo. 16. März 1966, S. 4 (online).
  5. Fervono i lavori per la costruzione del Museo Zuest. In: Giornale del Popolo. 22. September 1966, S. 3 (online).
  6. La pinacoteca Züst sarà aperta in settembre. In: Giornale del Popolo. 12. Juni 1967, S. 3 (online).
  7. Distinta e solenne cerimonia per l'inaugurazione della Pinacoteca Cantonale «Giovanni Züst». In: Giornale del Popolo. 25. September 1967, S. 3 (online).
  8. La Pinacoteca cantonale Giovanni Züst di Rancate. In: Pinacoteca cantonale Giovanni Züst. Abgerufen am 31. August 2025.