Phoenix Islands Protected Area
| Meeresschutzgebiet Phoenixinseln | |
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| UNESCO-Welterbe
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| 3D-Karte des Schutzgebietes | |
| Vertragsstaat(en): | |
| Typ: | Natur |
| Kriterien: | (vii)(ix)
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| Fläche: | 40.825.000 ha |
| Referenz-Nr.: | 1325
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| UNESCO-Region: | Asien und Pazifik |
| Geschichte der Einschreibung | |
| Einschreibung: | 2010 (Sitzung 34) |
Die Phoenix Islands Protected Area (PIPA) ist ein Meeresschutzgebiet, das die Phoenixinseln im Staatsgebiet von Kiribati umfasst. Mit einer Fläche von etwa 408.250 Quadratkilometern zählt sie zu den weltweit größten Meeresschutzgebieten und ist seit 2010 als Weltnaturerbe gelistet.[1]
Geographie und Ökosysteme
Das Schutzgebiet umfasst ein weitgehend unberührtes Koralleninseln-Archipel mit 14 unterseeischen Tiefseebergen. Die Tiefen des Gebietes reichen bis über 6.000 Meter und schaffen vielfältige Lebensräume vom Meeresgrund bis zur Wasseroberfläche.[1]
Artenvielfalt
In der PIPA sind etwa 800 bekannte Tierarten dokumentiert, darunter circa 200 Korallenarten, 500 Fischarten sowie 18 marine Säugetierarten und 44 Vogelarten.[2] Die Korallenriffe gelten als weitgehend intakt, trotz mehrerer Korallenbleiche-Ereignisse in den letzten zwei Jahrzehnten, von denen sich die Riffe relativ gut erholt haben. Die Phoenixinseln sind zudem wichtige Nistplätze für Meeresschildkröten und beherbergen eine große Vielfalt von Spitzenprädatoren wie Haie, deren Populationen im Schutzgebiet vergleichsweise stabil sind.[3]
Schutz und Nutzung
Seit der Ausweisung der PIPA als UNESCO-Weltnaturerbe war das Gebiet größtenteils geschützt vor Fischerei und anderen wirtschaftlichen Nutzungen. Im November 2021 gab die Regierung von Kiribati jedoch bekannt, kommerziellen Fischfang in Teilen des Schutzgebietes zuzulassen, was international für Diskussionen sorgte.[4]
Bedeutung
Die PIPA ist von großer globaler Bedeutung als eines der letzten weitgehend intakten, großen marinen Ökosysteme im offenen Ozean. Das Gebiet dient als Korridor für wandernde Arten und trägt entscheidend zur Erhaltung der marinen Biodiversität im Pazifik bei.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Phoenix Islands Protected Area. In: UNESCO World Heritage Centre. Abgerufen am 11. September 2025.
- ↑ Phoenix Islands Protected Area, Kiribati. In: Smithsonian Ocean. November 2010, abgerufen am 11. September 2025 (englisch).
- ↑ PIPA Management Plan 2015-2020. (PDF; 4,8 MB) In: Biopama. 31. Dezember 2014, S. 14, abgerufen am 11. September 2025 (englisch).
- ↑ Kiribati will riesiges Meeresschutzgebiet für kommerziellen Fischfang freigeben. In: Der Spiegel. 15. November 2021, abgerufen am 11. September 2025.
Koordinaten: 3° 57′ S, 172° 32′ W
